Im März 1912 heiratete sie den Germanisten Wilhelm Oehl (1881–1950),[1] der an der Universität Freiburg im Üechtland lehrte; gemeinsam hatten sie vier Kinder; durch die Heirat erhielt sie die österreichische Staatsbürgerschaft.
Bis 1909 lebte sie in Berlin-Charlottenburg und siedelte danach nach Freiburg im Üechtland um.
Ihre Urlaube verbrachte sie häufig auf der Riederalp in einem Hotel, das von Catherine Bürcher-Cathrein (1875–1962)[2] geführt wurde.[3]
Sie verstarb in der Privatklinik von Gustave Clément (1868–1940)[5] in Freiburg im Üechtland.
Werdegang
Ilse Franke-Oehl beschäftigte sich bereits seit frühester Jugend mit dem Verfassen von lyrischen Werken. An der Universität Berlin hörte sie Vorlesungen über Philosophie, Literatur und Ästhetik, unter anderem bei dem Germanisten Richard M. Meyer; ausserdem besuchte sie die Humboldt-Akademie.
Schriftstellerisches Wirken
Ilse Franke-Oehl schrieb bereits im Alter von sechzehn Jahren mit ihrer NovelleLeben für das Wiesbadener Tagblatt und veröffentlichte nach ihrer Hochzeit weiter unter ihrem Mädchennamen.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann gehörte Ilse Franke-Oehl, seit seiner Gründung[31] 1905, der katholische Schriftstellervereinigung Gralbund[32] und dem Club Hrotsvit an.[33]
Schriften (Auswahl)
Leben. 1897.
Iris - Gedichte. 1905.
Lebenskunst – 800 Aphorismen. 1908.
Von beiden Ufern – Gedichte. 1911.
Deutsche Treue: Kriegslieder einer deutschen Frau. Leipzig, 1914 (Digitalisat).
Das heilige Geheimnis. Ein Buch vom Ehesommer. Berlin, 1915.
Das graue Lied. 1916.
Heimat. 1916.
Die wahrhaftige Pepi. 1918.
Von beiden Ufern – neue Gedichte. 1922.
Das goldene Schwert. 1922.
Mutterseele. In: Oberländer Tagblatt vom 27. Dezember 1924. S. 4 (Digitalisat).
Christus und die Mutter - Geistliche Gedichte und Legenden. Innsbruck, 1924.
Der kleine Goliath. Freiburg, 1925.
Am Märchenquell. 1926.
Schwester Armuts Königreich. Elberfeld, 1926.
Das Höchste Gebot. 1927.
Die Weisheit der Kinderstube - Anekdoten. 1928.
Mama. In: Neue Zürcher Nachrichten vom 27. April 1928. S. 2 (Digitalisat).
Die Gletscherspalte. In: Oberländer Tagblatt vom 23. August 1928. S. 133 (Digitalisat).
Im Atem der Berge. In Oberländer Tagblatt vom 16. Mai 1929. S. 77–78 (Digitalisat).
↑Franziska Metzger: Die «Schildwache»: eine integralistisch-rechtskatholische Zeitung 1912–1945. Saint-Paul, 2000, ISBN 3-7278-1299-0 (google.com [abgerufen am 22. Dezember 2023]).