Hornstein ist der einzige Ort in der Gemeinde. Es gibt aber auch eine abgesetzte Wochenendhaussiedlung mit dem Namen „Seesiedlung Hornstein“, die direkt am Neufelder See liegt (befindet sich an der Grenze vom Hornsteiner Hotter).
Nachbargemeinden
Hornstein grenzt an die folgenden zehn Nachbargemeinden:
Unter den Römern lag das heutige Hornstein dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort wurde erstmals 1271 als terra zorm urkundlich erwähnt. 1365 kaufte Familie Kanizsay von der Familie Wolfurt die Burg in Hornstein, die sie unter anderem durch den Erwerb von Gütern von Nikolaus II. von Pöttelsdorf, der Herren von Roy sowie der Familie Gutkeled zu einer Herrschaft ausbauten. Die Kanizsay nannten sich danach auch Grafen von Hornstein.
Hornstein gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Sopron). Der deutsche Ortsname ist die Spiegelübersetzung der ungarischen mittelalterlichen Version Szarvkő (Zorwku, 1347; Zarwku, 1364; Harrenstein, 1415; Hornstheyn, 1485).
Das Marktrecht wurde dem Ort bereits vor 1555 erteilt und 1651 sowie um 1845 erneuert. Beim Türkenkrieg 1529 wurde der Ort zerstört und 1532 erfolgte eine Neubestiftung mit Kroaten.[2]
Der Armaturen Hersteller Kludi betreibt in Hornstein ein Werk.
Boost Automation, ein Tochterunternehmen des Sonderanlagenbauers Fill, hat seinen Sitz in Hornstein. Das Unternehmen baut, konstruiert und programmiert mechatronische Systeme und robotische Anlagen.[5]
Kutsenits (K-Bus) ist ein 1948 gegründeter Bus-Aufbauhersteller. Es baut elektrische Kleinbusse für Kunden wie z. B.: Frankfurt am Main oder Flughafen Wien-Schwechat. Zu dem Unternehmen gehört auch das Reisebusunternehmen k&k Reisen, welches Busreisen durch ganz Europa anbietet. Das Unternehmen stellt auch der Österreichischen Nationalmannschaft Spezialbusse zur Verfügung.
Die österreichische Pharmaunternehmen Mono & Sigmapharm haben in Hornstein einen großen Produktionsstandort. Unter anderem werden hier bekannte Arzneiprodukte, wie der Nasenspray ColdaMaris akut hergestellt. Mitte 2024 wurde bekannt, dass die Sigmapharm Arzneimittel GmbH, 32 Mio. EUR in den Standort Hornstein investieren wird.
Die Marktgemeinde Hornstein ist sehr gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen, so fahren durch Hornstein mehrere wichtige Buslinien des Verkehrsbund Ost-Region (VOR) wie 200, 210, 120, welche das Pendeln zwischen Wiener Becken und Eisenstadt einfach machen.
Das Dorf liegt direkt an der A3 und besitzt eine eigene Abfahrt inkl. Raststation und OMV Tankstelle. Auch die B16 zwischen Wien und Eisenstadt, die U16, U35, U2, U11 verlaufen durch den Ort.
Neben Bürgermeister Christoph Wolf (ÖVP) und Vizebürgermeister Rainer Schmitl (SPÖ) gehören weiters Florian Fidler (ÖVP), Stefan Kutsenits (ÖVP), Gertrude Pogats (ÖVP), Jürgen Szinovatz (SPÖ) und Eva-Christina Wolf (SPÖ) dem Gemeindevorstand an.[11]
Bürgermeister
Bürgermeister von Hornstein ist seit dem 11. Oktober 2017 Christoph Wolf (ÖVP).[12] Er folgte damit der Kurzzeitbürgermeisterin Judith Pratl (SPÖ) nach, die erst am 22. Februar 2017 die Nachfolge von Herbert Worschitz (SPÖ), der seit 2001 der Gemeinde vorstand, antrat.[13] Bei der Bürgermeisterdirektwahl erreichte Wolf 56,98 % der Wählerstimmen, Pratl 43,02 %.[7] Pratl verzichtete darauf, zur Vizebürgermeisterin gewählt zu werden, womit in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Florian Hofstetter (SPÖ) zum Vizebürgermeister gewählt wurde.[14]
Bei der Wahl 2022 wurde Christoph Wolf mit 60,79 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als Bürgermeister bestätigt.[6]
Chronik der Richter und Bürgermeister
Im Heimatarchiv der Gemeinde Hornstein werden folgende Personen als Richter und Bürgermeister genannt:[15]
„Roter Hintergrund, eine symbolische graue Burg auf einer schwarzen Anhöhe, darüber schwebend ein längliches graues Horn von rechts nach links zeigend.“
Gemeindepartnerschaften
Seit 1985 ist Gnesau die Partnergemeinde von Hornstein. Bereits seit Herbst 1979 wurde eine Feuerwehrpartnerschaft zwischen den beiden Gemeinden geschlossen.[16]
Karl Stix (1939–2003), Politiker, Landeshauptmann des Burgenlands
Rudolf Thalhammer (1920–2013), Politiker, Dritter Präsident des Nationalrates
Rita Vitorelli (* 1972), Künstlerin und Herausgeberin von Spike Art Magazine
Literatur
Johann Seedoch: Die Herrschaft Hornstein unter den Esterházy. Dissertation, Universität Wien 1962.
Gerald Schlag, Hg.: Hornstein 1271–1971. Ein Gang durch die Geschichte. Hornstein 1971.
Johann Seedoch: Curialhäuser der Hochfürstlich Esterházyschen Herrschaft Hornstein. In: Burgenländische Forschungen Sonderband, Eisenstadt 1994.
Johann Seedoch: Die Reambulation der Herrschaft Hornstein im Jahr 1656. In: Zur Landeskunde des Burgenlandes, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Band 100, Eisenstadt 1998.
Stefan Matkovits: Burg Hornstein. Fachbereichsarbeit, Hornstein 1998.
Günther Stefanits: Die k. u. k. Minenwerferlehrabteilung in Szarvkö, Komitat Sopron, von 1916 bis 1918. In: Burgenländische Forschungen, Sonderheft VII: Festgabe für August Ernst. Burgenland in seiner pannonischen Umwelt. Hg. Burgenländisches Landesarchiv, Eisenstadt 1984, Seiten 386–401.
Christian Szivatz: 300 Jahre Matriken der Pfarre Hornstein, 1684–1984. Eigenverlag, Hornstein 1984.
Christian Szivatz: 200 Jahre Hornsteiner Pendler. Die Pottendorfer Fabrik als Wiege der Spinnerei in Österreich. Eigenverlag, Hornstein 2002.
Christian Szivatz: Schulkinder unterwegs über Leithabrücken. Eigenverlag, Hornstein 2002.
Christian Szivatz: 150 Jahre Hornsteiner Alte Schule. Eigenverlag, Hornstein 2002.
Robert Szinovatz: Tagebuch der Maria Pogats 1942–1945. Eisenstadt 2002.
Günther Stefanits: Die Kriegsgefangenenpost des Hornsteiner Schuhmachermeisters Leopold Milkovits aus dem Offizierslager Tschita in Sibirien. In: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Band 148, Eisenstadt 2014.
Günther Stefanits: Hornstein im Ersten Weltkrieg. In: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Band 149, Eisenstadt 2014.
Günther Stefanits: Das Türkengrab in Hornstein. In: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Band 149, Eisenstadt 2014.
Robert Szinovatz: Mit der Liebe im Herzen und Gottes Hilfe. In: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, Band 149, Eisenstadt 2014.
Günther Stefanits: Die Geschichte der Burg Hornstein. In: Burgenländische Forschungen SB 28, Eisenstadt 2015.