Roeder begann seine Laufbahn 1812 als Schütze im Schlesischen Schützenbataillon, avancierte 1813 zunächst zum Portepeefähnrich und dann zum Sekondeleutnant. Er nahm während der Befreiungskriege an den Schlachten von Großgörschen, Bautzen, Dresden und Kulm teil. In der Völkerschlacht bei Leipzig verlor Roeder den linken Arm und verbrachte eine Zeit im Lazarett Altenburg. Dort wurde er am 24. Dezember 1813 auch mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Im Anschluss konnte er dennoch den Belagerungen von Landrecies, Givet und Philippeville beiwohnen, schied aber am 6. Mai 1815 mit Wartegeld aus dem aktiven Dienst vorerst aus.
Bereits im Juni 1815 nahm Roeder als Adjutant der 6. Brigade des II. Armee-Korps den Dienst wieder auf, wechselte aber noch im selben Jahr in gleicher Funktion zur 4. Brigade des I. Armee-Korps unter Generalleutnant von Zieten. Ebenfalls noch in 1815 wurde er schließlich Adjutant beim Generalkommando in Sachsen. 1817 wurde Roeder zum Premierleutnant befördert und stieg 1821 weiter auf zum Kapitän, wurde gleichzeitig Adjutant beim Generalkommando des IV. Armee-Korps.
Schon im März 1846 wurde Roeder Bataillonskommandeur im 8. Infanterieregiment. Ein Jahr später avancierte Roeder zum Oberst, wurde zunächst mit der Führung des 9. Infanterie-Regiments beauftragt und 1848 zum Regimentskommandeur ernannt. Noch im Mai 1848 wurde Roeder als Kommandant von Wittenberg eingesetzt und im selben Monat dem 9. Infanterie-Regiment aggregiert. 1850 wurde er Kommandant von Stralsund und am 10. August 1851 erhielt er den Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife. Am 23. März 1852 folgte seine Beförderung zum Generalmajor und Mitte Januar 1853 wurde Roeder noch Kommandant von Breslau. In dieser Stellung verstarb er und wurde in der Familiengruft in Gohlau beigesetzt.
Familie
Roeder vermählte sich 1829 mit Gräfin Marie Agnes Rosalie zu Lynar (1803–1890), Tochter des sächsischenKammerherrn und Erbherrn auf Ogrosen, Graf Ludwig zu Lynar und der Ernestine von Knoch.[2] Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.[4][5]
Friedrich Hermann Heinrich Ludwig (1830–1909), preußischer Oberst ⚭ 1867 Mathilde von Könemann (1842–1912)
Leopold von Münchhausen: Offizier-Stammliste des Brandenbg. Jäger-Bataillons Nr. 3 und der Masch.-Gewehr-Abteilg. Nr. 7. Richter & Munkelt, Lübben 1909, S. 15.
Maximilian Schultze: Standhaft und treu. Karl von Roeder und seine Brüder in Preußens Kämpfen von 1806–1815.E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1912.
↑Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 2, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB367632772, S. 366–367, Nr. 854.
↑Leopold von Münchhausen: Offizier-Stammliste des Brandenbg. Jäger-Bataillons Nr. 3 und der Masch.-Gewehr-Abteilg. Nr. 7. Richter & Munkelt, Lübben 1909, S. 37, Nr. 113
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