Nach dem Abitur an der Bessel-Oberrealschule Minden studierte Rahe ab dem Wintersemester 1933/34 Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln. Zu Beginn des Studiums wurde er im Kösener CorpsFriso-Luneburgia aktiv.[1] 1938 bestand er das Referendarexamen. 1939 begann er mit dem Referendariat. Ab 1940 diente er als Unteroffizier im Heer (Wehrmacht). Im Westfeldzug erlitt er eine schwere Verwundung des rechten Beines, die zu einer bleibenden Gehbehinderung und 1942 zur Entlassung aus der Wehrmacht führten. Er nahm im selben Jahr den juristischen Vorbereitungsdienst wieder auf und bestand 1944 die Assessorprüfung.[2] Seine berufliche Laufbahn begann er zunächst als Anwaltsvertreter in Posen. Die britische Militärregierung bestellte ihn 1945 als public prosecutor in Minden und beauftragte ihn mit der Einrichtung und Führung der Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Bielefeld in Minden.[2] 1947 wurde er in das Justizministerium des entstehenden LandesNordrhein-Westfalen in Düsseldorf einberufen, wo er zunächst in der Strafrechtsabteilung und in der Personalabteilung tätig war. Ab 1954 war er zuständig für die Fortbildung der Richter und Staatsanwälte und für Justizpolitik. 1968 wurde er zum Leitenden Ministerialrat befördert. Von 1949 bis zur Pensionierung im Jahre 1978 war er ununterbrochen Pressesprecher des Justizministeriums NRW.[2] Von 1979 bis 1981 leitete er aufgrund eines Beschlusses der Justizministerkonferenz die Deutsche Richterakademie in Trier.[3] Zwischen 1981 und 1984 leitete er verschiedene Tagungen der Akademie.
↑Einzelheiten bei Egbert Weiß: Leipziger Mensuren im 2. Weltkrieg. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 20 (1975), S. 60, 67 (Mensuren gegen Friso-Luneburgia)