1953 war er Mitbegründer des Freiburger Wallgraben-Theaters und dessen Leiter von 1957 bis 2003 (zusammen mit Ingeborg Steiert, die 1997 starb).[1] Mit dieser Bühne veranstaltete er zahlreiche Tourneen, er selbst gastierte zudem am Stadttheater Basel und an den Städtischen Bühnen Freiburg. Über vier Jahre machte er in Freiburg Kabarett bei der Gruppe Das Trojanische Pferdchen.
Er blieb danach weiterhin zusammen mit seiner Nachfolgerin, seiner Nichte Regine Effinger, verantwortlicher Inhaber des Theaters. Hier spielte er rund 200 Rollen, vor allem in modernen Theaterstücken, u. a. in Werken von Albert Camus, Jean Cocteau, Eugène Ionesco, Samuel Beckett und Jean-Paul Sartre. Parallel spielte er auch in Filmen mit, etwa beim Freiburger Aka-Filmclub.
Heinz Meier wurde populär, als er von 1976 bis 1979 in der sechsteiligen Fernsehserie Loriot mitwirkte, z. B. als Vater der wiederkehrenden Familie Hoppenstedt (so auch in Weihnachten bei Hoppenstedts oder in dem Sketch mit dem Kosakenzipfel), als Kellner in Schmeckt’s?, als Herr Striebel im Sketch Skat, als Klavierträger Finke („Ein Klavier, ein Klavier“) und als Rentner Erwin Lindemann im Sketch Der Lottogewinner. Zuvor hatte er bereits in Loriots Serie Cartoon (1967 bis 1972) mitgespielt, unter anderem im Sketch Der Astronaut. Diese als Kurzfilme gedrehten Sketche von Loriot spielte Meier zum Teil später auch im Wallgraben-Theater Freiburg.
Meier lebte in Schliengen, wo er am 21. Juli 2013 im Alter von 83 Jahren starb.[2] Er war mit der Schriftstellerin Gisela Bonsels, einer Enkelin von Waldemar Bonsels, verheiratet, die 2008 starb.[3][4]
Filmografie (Auswahl)
1962: Herr Sylvester stellt Erwägungen an oder Die Kunst sich zu entscheiden
1964: Das Martyrium des Peter O’Hey
1965: Seraphine oder Die wundersame Geschichte der Tante Flora
Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 650.