Aron Heinz Fenchel war der Sohn von Gertrud Hirsch und Carl Fenchel, der als Kaufmann und Geschäftspartner bei seinem Schwiegervater in einem Berliner Hanf-Seilerwaren-Großhandelsgeschäft arbeitete. Sein ein Jahr älterer Bruder war der Mathematiker Werner Fenchel.[1]
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 und der Gründung der Reichsfilmkammer im Juli 1933 war Fenchels Berufsweg als Filmarchitekt in Deutschland beendet. Mit Paul Fejos realisierte er in der Emigration noch fünf Filme u. a. in Dänemark, wohin auch sein Bruder geflohen war. Sein letzter Film in Europa war die niederländische Produktion Komedie om Geld (1936) unter der Regie von Max Ophüls. Fenchel entschied sich zur Emigration nach Palästina, obwohl es dort keine Filmindustrie gab.
Fenchel arbeitete in Palästina/Israel fortan als Architekt und als Innenausstatter und konnte moderne Kaffeehäuser, elegante Wohnungseinrichtungen und luxuriöse Hotels, darunter ein Luxushotel in Abidjan und 1953 das Dan Hotel in Tel Aviv, das die Dan Hotel-Gruppe später mehrfach umbaute, gestalten.[1]
Im Nachlass seiner Tochter Liorah Federmann in Tel Aviv haben sich auch Unterlagen zu seinen Filmarbeiten der 1930er Jahre erhalten.
Abgedreht! : Bühnenwelten - Lebenswelten ; Chaim Heinz Fenchel 1906 - 1988. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum vom 2. Oktober 2015 bis 10. April 2016 / [Hrsg. Chana Schütz. Übers. Angelika Welt-Mooney; Belina Cooper]