Etwa 200 m nördlich von Heiligenmoschel beginnt der Planetenwanderweg, der nach etwa drei Kilometern zur begehbaren Sonnenuhr auf dem Reiserberg führt.[2]
Eine landschaftlich ansprechbare Route, die vom Hinkelstein aus über den Horterhof, Heiligenmoschel und den Frankenhof führt, bildet eine Teilstrecke des neugeschaffenen Nordpfälzer Höhenradweges.[3]
Gleichfalls vom Hinkelstein aus, entlang der gemeinsamen Gemarkungsgrenze zu Höringen, erstreckt sich ein Teil des 41,5 km langen Hinkelsteinwanderweges.[4]
Erhebungen
Im Westen am Gemarkungsdreieck zu Schneckenhausen und Schallodenbach erstreckt sich der 459,7 m ü. NHN hohe Reiserberg, an dessen Fuß die Gemeinde liegt. Im Süden an der Grenze zu Höringen befindet sich der 429,6 Meter hohe Heidenkopf und südlich von ihm der Andreasberg.
Gewässer
Mitten durch den Ort fließt der Moschelbach, der zu Alsenz hin führt. Der zum Odenbach fließende Horterbach durchquert das südliche Gemeindegebiet.
Der Ort gehörte im Spätmittelalter zur Herrschaft Schallodenbach und wurde im Jahr 1396 als Dorf und Gericht zu Aller Heiligen Mosseln zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert teilten sich die Brenner von Lewenstein die Herrschaft mit Sickingen-Schallodenbach den Besitz des Ortes. 1601/03 kaufte Herzog Johann von Pfalz-Zweibrücken sämtliche Anteile auf. Heiligenmoschel wurde dadurch ein zweibrückischer Amtsort des Oberamts Meisenheim.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Heiligenmoschel in den Kanton Otterberg eingegliedert. Heiligenmoschel war Sitz einer Mairie (Schultheißenamt) zu der auch die Orte Schallodenbach und Schneckenhausen gehörten. Nach dem Sturz von Napoleon Bonaparte verwaltete die österreichisch-bayerische Gemeinschaftliche Landes-Administrations-Kommission kurzzeitig das linksrheinische Gebiet südlich der Mosel. Aufgrund einer anschließend auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarung zwischen Österreich und Bayern fiel die territorial neu umrissene linksrheinische Pfalz als Rheinkreis zum 1. Mai 1816 an das Königreich Bayern. Vom 1818 bis 1862 gehörte das Dorf dem Landkommissariat Kaiserslautern an; aus diesem ging das Bezirksamt Kaiserslautern hervor.
Ortsbürgermeister von Heiligenmoschel ist Willi Mühlberger. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,76 % gewählt und ist damit Nachfolger von Michael Leppla.[7] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Mit dem Feuchtgebiet Das Weiherchen existiert innerhalb der Gemeindegemarkung ein Naturdenkmal.
Regelmäßige Veranstaltungen
Am zweiten Wochenende im September feiern die Heiligenmoscheler traditionell ihre Kerwe.
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Die Landesstraße 388 verbindet den Ort mit Schneckenhausen und mit Gehrweiler. Die Kreisstraße 33 bindet den Horterhof an das Straßennetz an. Die unregelmäßig verlaufenden Ortsstraßen weichen dem Bruchgelände der verschiedenen Bachläufe aus. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Winnweiler an der A 63, etwa 14 km entfernt, beziehungsweise Enkenbach-Alsenborn an der A 6, etwa 20 km entfernt.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. Oktober 2019 (siehe Otterbach-Otterberg, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).