Hege

Als Hege[1] werden im Jagdrecht Maßnahmen zusammengefasst, die die Lebensgrundlage von Wild betreffen. Das Bundesjagdgesetz § 1 Abs. 2 BJagdG beinhaltet ein Hegegebot, das Jäger zur „Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes“ sowie zur „Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen“ verpflichtet. Diese Pflicht zur Hege erstreckt sich nicht nur auf solche Wildarten, die durch die Jagd- und Schonzeitregeln erfasst werden, sondern auch auf Tierarten, die zwar dem Jagdrecht unterliegen (§ 2 BJagdG) aber nicht bejagt werden. Hege ist für viele Jäger ein wichtiges Element der „Waidgerechtigkeit“. Jäger als Jagdpächter sind regional in Hegegemeinschaften zusammengeschlossen.

Das Wort Hege wird manchmal in anderer Bedeutung metaphorisch in diversen Redensarten gebraucht.

Wesentliche Ziele und Maßnahmen

Nach § 1 Abs. 2 Bundesjagdgesetz hat die Hege zum Ziel „die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen. … Beeinträchtigungen der ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden,“ sollen durch Hegemaßnahmen „vermieden werden“. Auch das schweizerische Bundesjagdgesetz formuliert im Wesentlichen diese Ziele.

Hege bedeutet also zuerst, die Wildbestände, je nach Ausgangslage, durch verstärkte Bejagung zu reduzieren oder durch weniger Bejagung aufzubauen. Die örtlichen Verhältnisse geben das Maß für den Abschussplan vor. Wildschäden werden dadurch vermieden. Des Weiteren sollen die Lebensgrundlagen gepflegt und gesichert werden. Durch geeignete Maßnahmen der Reviergestaltung und Äsungsverbesserung können die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass das Wild auch in der vegetationsarmen Zeit natürliche Äsung findet.[2] Dies nimmt auch die Betreiber von Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft in die Pflicht. Und zudem soll die Bejagung einen artenreichen und gesunden Wildbestand fördern. Laut Deutschem Jagdverband bedeutet dies, ein „naturgemäßes Geschlechterverhältnis, Alters- und ggf. Sozialstruktur (v. a. bei den in Rotten lebenden Wildschweinen) anzustreben und krankes oder kümmerndes Wild zu entnehmen (wie es auch der natürlichen Jagd durch Raubtiere wie Wölfe, Luchs und Bär entspricht). Zur Hege gehört … auch die Kontrolle der Beutegreiferbestände um vielen Niederwildarten, wie z. B. Hase oder Rebhuhn, aber auch anderen Bodenbrütern, das Überleben zu ermöglichen.“[3]

Weitere Maßnahmen sind Wildfütterung, sofern nicht in den Landesjagdgesetzen der Bundesländer unterschiedlich gesetzlich eingeschränkt oder verboten und das Einrichten sogenannter Äsungsflächen sowie von Ruhezonen und Deckung für das Wild, wovon dann alle Wildtiere profitieren. Dazu müssen in landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen Flächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgelöst und dem Hegeziel entsprechend angepasst werden. Das bedarf der Zusammenarbeit von Grundeigentümern und Jägern.

Die Bejagung ist gesetzlich geregelt und soll der ökologischen Kontrolle, d. h. der Regulierung der Populationen dienen. Die Jagd ist dabei einer der wichtigsten Faktoren.[3] Die Jagdvorschriften beinhalten die Verordnung von Schonzeiten ebenso wie die Erstellung und Kontrolle der Abschusspläne sowie die Einschränkung der Fütterung von Wild auf sogenannte Notzeiten.

In seinem Werk Buch der Hege (1981) beschrieb Hans Stubbe, damals Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Jagd- und Wildforschung der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in der DDR, die Aufgaben der Hege folgendermaßen:

„Alle Mitglieder der Jagdgesellschaften sind für die Bewirtschaftung und Hege des Wildes mit verantwortlich; sie haben nicht nur für eine den jeweiligen Umweltbedingungen entsprechende Populationsdichte der vorkommenden Wildarten zu sorgen, sie müssen in gleicher Weise durch einen auf biologischen Erkenntnissen beruhenden Wahlabschuss für das Ausmerzen allen kranken und schwachen Wildes sorgen, damit Seuchen verhindert und starke sowie gesunde Wildbestände entwickelt werden. Gleichzeitig und darüber hinaus haben sie […] die Pflicht, […] für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung ursprünglicher Biogeozönosen zu sorgen.“

Hans Stubbe: Buch der Hege (1981)[4]

Zu den Maßnahmen der Hege gesunder Wildbestände gehört auch der Hegeabschuss,[5][6] der von Armin Deutz 1999 definiert wurde als: „Abschuss von Stücken, die deutlich kümmern, erhebliche Verletzungen oder Krankheitserscheinungen zeigen, sodass ein Verenden zu befürchten ist bzw. hochgradige Schmerzen vorliegen; weiters mutterloses Jungwild im ersten Lebensjahr bis zum Ende der gesetzlichen Schusszeiten“.[7] Ein Hegeabschuss erfolgt unabhängig von Abschussplänen, Schonzeiten und sonstigen Verboten.

Gründe einen solchen vorzunehmen sind:[7]

  • Hochgradige Abmagerung, Kümmern
  • Deutliche Umfangsvermehrungen (Tumoren)
  • Räude bei allen empfänglichen Wildarten (hauptsächlich Gams-, Stein- und Schwarzwild und Füchse)
  • Frakturen (Knochenbrüche), erhebliche Verletzungen (z. B. Forkelstiche), hochgradige Lahmheiten (vollständiges Schonen eines erkrankten Laufes)
  • Starke Abweichungen vom arttypischen Verhalten (z. B. Tollwut-Verdacht)
  • Verwaiste Stücke zumindest bis zum Ende der Jagdzeit
  • Gamsblindheit (bei hochgradig eitrigem Ausfluss oder Blindheit)

Historische Entwicklung

Der Begriff der Hege findet sich ab dem Mittelalter: Dabei wird die Hege in sogenannten „Bannforsten“ ausgeübt. Sie dient demnach einerseits dem Schutz der Individuen vor einer Überjagung durch Schonung von trächtigen und brütenden Wildtieren. Andererseits dient sie der Verbesserung der Jagdmöglichkeiten in den königlichen „Bannforsten“ zu denen etwa der Sachsenspiegel den Harz zählt.

Die Hege war Bestandteil der Waidgerechtigkeit. Mit dem Wegfall der landesherrlichen Jagdhoheit durch die Revolution 1848 wurde das Recht der Jagdausübung an das Eigentum an Grund und Boden gebunden. Damit fiel das Jagdrecht einer breiten Schicht der Bevölkerung zu. Diese hatte im Gegensatz zum Adel keine kulturelle Praxis der Waidgerechtigkeit, also eine damit verbundene Selbstbeschränkung und Fürsorgepflicht für das Wild entwickeln können. Infolgedessen wurden viele Wildtierarten durch die Jagd ausgerottet.

Aus der Maxime, die Wildtierbestände zu regenerieren, entstanden in der Folge neue Jagdgesetze. Zudem kam ein Wandel im kulturellen Verständnis von Natur, welches sich um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert herausbildete, das auch anderen Arten als nur den sogenannten „Nutzwildtieren“ Maßnahmen der Hege zugestand. Etwa zeitgleich entstand auch die Trophäenjagd. Wurde vorher vorwiegend zum Zweck der Fleisch­gewinnung und zum Schutz vor sogenannten Raubtieren gejagt, so wurde nunmehr vor allem für die städtische Jagdgesellschaft die „kapitale Trophäe“ ein Ziel der Jagd, also körperliche Symbole wie Geweihe oder Pfoten. Bei den Geweihträgern ist ein kapitales Geweih mit entsprechenden Altersmerkmalen eines von mehreren Kriterien für die Auswahl zum Abschuss.[8] Die Schonzeitenregelung bei männlichem Rotwild folgt noch immer dem Jahreskreislauf der Geweihbildung.

Mit der Verbreitung von neuen Tierarten, wie z. B. Waschbär und Marderhund seit dem 20. Jahrhundert umfasst der Hegebegriff auch Schutzmaßnahmen für bodenständige Tierarten, etwa um einer Verdrängung durch diese Zuwanderer vorzugreifen. Das verstärkte Auftreten von Tierseuchen, vor allem Tollwut und Schweinepest beeinflussen seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Hegemaßnahmen.

Die Einbürgerung und Verbreitung von Tierarten wie Damwild oder Waschbär zeigt die früher übliche Zielrichtung der Hege auf die Fleisch- und Pelz­nutzung. Die zunehmende Ausrichtung der Hege auf den Schutz der Art bei Berücksichtigung der weiteren Nutzungsansprüche an die Kulturlandschaft sind eine Entwicklung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. So war die Fütterung des Wildes in Notzeiten als Hegemaßnahme eine Selbstverständlichkeit, für die teilweise eigene Wildscheuern erbaut wurden. Heute ist die Fütterung in den meisten Bundesländern eingeschränkt bis verboten.

Die heutige Fassung des Bundesjagdgesetzes mit seinen Regelungen zu Schonzeit (§ 22 Abs. 1 BJagdG) und der Verpflichtung zur Hege (§ 1 Abs. 1 Satz 2 BJagdG) basiert auf dem Reichsjagdgesetz von 1934. Das Reichsjagdgesetz von 1934 hat einen direkten Vorläufer in einer Preußischen Verordnung[9] über die Jagd, die bereits wichtige Aspekte des Reichsjagdgesetzes vorwegnahm. Das Reichsjagdgesetz wurde vermutlich im Wesentlichen geprägt von Ulrich Scherping, vor allem aber von Reichsjägermeister Hermann Göring. Am 4. Juli 1934 wurde das Reichsjagdgesetz im Rahmen der nazistischen Gleichschaltung von Reichsjägermeister Hermann Göring in Kraft gesetzt.[10]

Die gesetzliche Pflicht zur Hege in ihrer heutigen Form nach § 1 Abs. 1 und Abs. 2 BJagdG wurde 1976 festgeschrieben. Gleichzeitig wurden Änderungen bei der Abschussplanung nach § 21 vorgenommen. Denn die Erhaltung eines gesunden Wildbestandes hängt in erster Linie von der Wilddichte und den vorhandenen Äsungsverhältnissen ab. Die Abschussregelung soll nun „zum gesunden Wildbestand beitragen“, statt diesen „in seinen einzelnen Stücken zu bewirken“, wie es vorher hieß.[11]

Der Entwurf eines neuen Bundesjagdgesetzes aus 2021 sieht als weiteres Hegeziel gem. § 1 Abs. 2 vor, dass „insbesondere eine Verjüngung des Waldes im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen“ möglich sein muss. Das sei vor dem Hintergrund eines nachhaltigen Waldumbaus bei sich veränderndem Klima geboten.[12]

Die auch aus dem Verständnis für den Tierschutz betriebenen Novellierungen des Bundesjagdgesetzes bis heute stehen in der Problematik zwischen Vorstellungen des organisierten Naturschutzes und denen des Jagdschutzes.

Hege einzelner Tierarten

Alle Empfehlungen in diesem Abschnitt sind aus dem „Buch der Hege“ von Hans Stubbe.

Hasen

Bei Feldhasen gelten als wichtigste Grundsätze, die Alt- und Junghasenverluste so niedrig wie möglich zu halten, die Besatzdichte nur so weit zu senken, dass sie der optimalen Stammbesatzdichte des folgenden Jahres entspricht. Es muss vermieden werden, dass der Besatz derartig verringert wird, dass er sich im nächsten Jahr nicht mehr erholen kann. Eine Regulierung der Fressfeinde des Hasen ist erforderlich, insbesondere die der Füchse.

Gämsen

Wichtigste Hegemaßnahme für Gämsen im alpinen Raum besteht im Schutz der Wintereinstände vor Beunruhigung, da die Gämsen leicht aus geschützten Lagen auf Lawinenhänge gedrückt werden. Abstürze bei Beunruhigung sind eine der häufigsten Verlustquellen.

Elche

Die wichtigste Hegemaßnahme für die Elche ist der Schutz vor übermäßiger Bejagung. Die wenigen hin und wieder in Deutschland auftauchenden Exemplare sollten vom Abschuss verschont werden. Meistens wandern diese Elche wieder in ihre Heimatgebirge zurück.

Rehe

Das Ziel der Bewirtschaftung des Rehwilds besteht in einem gesunden Bestand in der durch Bonitierung festgelegten Bestandshöhe sowie in der Verhütung von Wildschäden. Verluste an Rehkitzen durch Raubwild und Raubzeug können durch die Jäger auf ein Minimum reduziert werden. Verluste durch Pestizide und Düngemittel sind zu vermeiden. Gegen Verluste durch Straßenverkehr wirkt nur eine Abzäunung gefahrvoller Straßenabschnitte. Landwirtschaftliche Erntemaschinen bringen dem Rehwild hohe Verluste. Als wirksame Methode, die Rehe aus den Ackerflächen zu bewegen, nennt Hans Stubbe weiße Tücher, die erst am Abend vor der Ernte aufgestellt werden und Fütterung außerhalb des Feldes am Vorabend.

Dachs

Der Dachs verdient eine sehr schonende Bewirtschaftung. In allen Gebieten mit geringer Populationsdichte ist von einer Bejagung Abstand zu nehmen.

Luchs

Der Europäische Luchs unterliegt dem Jagdrecht, steht aber unter strengem gesetzlichen Schutz und genießt daher ganzjährige Schonung. „Als wichtigstes ökologisches Endglied der Nahrungskette trägt diese herrliche Großkatze … zur Reduktion überhöhter Schalenwildbestände und durch scharfe Auslese zur Qualitätsverbesserung des Wildes bei.“ (Zit. Hans Stubbe 1981)[13]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Haseder S. 329
  2. Rehwildfütterung im Landkreis Weilheim-Schongau, auf weilheim-schongau.de
  3. a b Hege, Bejagung und Abschussplanung. Deutscher Jagdverband e. V., abgerufen am 22. September 2023.
  4. Hans Stubbe: Buch der Hege. Berlin 1981. Seite 17
  5. Jagdrecht in Bayern - Hegeabschuss
  6. Bundesjagdgesetz § 22 a: Verhinderung von vermeidbaren Schmerzen oder Leiden des Wildes
  7. a b Armin Deutz: Schießen oder schonen?, Beitrag vom 28. April 2017 auf jagderleben.de
  8. Redaktion Niedersächsischer Jäger: Damwild: Ansprechen von Abschusshirschen
  9. Preußischen Verordnung zum Jagdrecht, abgerufen am 23. April 2016
  10. Hubertus Habel: Jagdkultur und Jagdwesen in Deutschland. In: Ökologischer Jagdverband e.V. (Hrsg.): Zeitschrift Ökojagd. Band 3/2020, S. 42–47 (archive.org [PDF]).
  11. Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes, Drucksache 7/4285 des Deutschen Bundestags vom 6. November 1975. 6. November 1975 (bundestag.de [PDF]).
  12. Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes, des Bundesnaturschutzgesetzes und des Waffengesetzes, Drucksache 19/26024 des Deutschen Bundestags, 20. Februar 2021. 20. Februar 2021 (bundestag.de [PDF]).
  13. Hans Stubbe: Buch der Hege. Berlin 1981

Read other articles:

Qatari economist and businessman (born 1969) Ali Sharif Al Emadiعلي شريف العماديAl Emadi in 2019Minister of FinanceIn office26 June 2013 – 6 May 2021MonarchTamim bin HamadPrime MinisterAbdullah bin NasserKhalid bin KhalifaPreceded byYousef HussainSucceeded byAli bin Ahmed (acting) Personal detailsBorn (1969-01-03) 3 January 1969 (age 55)NationalityQatariAlma materUniversity of Arizona Ali Sharif Al Emadi (Arabic: علي شريف العمادي; born 3 January 196...

 

Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Oktober 2023. I Want to Eat Your PancreasPoster perilisan teatrikalNama lainKanji 君の膵臓をたべたい Revised HepburnKimi no Suizō o Tabetai SutradaraShinichiro UshijimaProduser Yuma Takahashi Shinichiro Kashiwada SkenarioShinichiro UshijimaBerdasarka...

 

Berikut ini adalah daftar pemenang All England di nomor ganda campuran. Pada sekitar tahun 1915-1919 turnamen All England dihentikan sementara dikarenakan adanya Perang Dunia I. Selain itu, antara tahun 1940-1946 All England sempat dihentikan sementara dikarenakan adanya Perang Dunia II. Tahun Juara Peringkat Kedua Skor 1899 D. Oakes/Daisey St. John W. L. Lincoln/Collins 1900 D. Oakes/Daisey St. John H. L. Mellersh/Meriel Lucas 1901 F. S. Collier/E. M. Stawell-Brown Stewart Marsden Massey/Cam...

Disambiguazione – Se stai cercando altri significati, vedi Bologna (disambigua). Bolognacomune (dettagli) (dettagli) Bologna – Veduta LocalizzazioneStato Italia Regione Emilia-Romagna Città metropolitana Bologna AmministrazioneSindacoMatteo Lepore (PD) dall'11-10-2021 TerritorioCoordinate44°29′38″N 11°20′34″E / 44.493889°N 11.342778°E44.493889; 11.342778 (Bologna)Coordinate: 44°29′38″N 11°20′34″E / 44.493889°...

 

Bukit Zaitunהר הזיתיםTitik tertinggiKetinggian818 m (2.684 ft)GeografiBukit ZaitunBukit Zaitun dekat YerusalemPegununganYudea Bukit Zaitun, ~ tahun 1899 Bukit Zaitun Ibrani: הר הזיתים, Har HaZeitim (Har: bukit, Ha-Zeitim:Zaitun);Arab: جبل الزيتون, الطورcode: ar is deprecated , Jebel az-Zeitun; Inggris: Mount of Olives atau Mount Olivet) adalah pegunungan di timur Yerusalem dengan 3 puncak yang membentang dari utara ke selatan.[1] Puncak...

 

Lower house of the French Parliament under the Fifth Republic Assemblée Nationale redirects here. For other uses, see Assemblée Nationale (disambiguation). National Assembly Assemblée nationale16th legislature of the Fifth French RepublicTypeTypeLower house HistoryFounded4 October 1958; 65 years ago (1958-10-04)Preceded byNational Assembly(French Fourth Republic)LeadershipPresidentYaël Braun-Pivet, RE since 28 June 2022 StructureSeats577Political groupsGovernmen...

Yuza 遊佐町KotaprajaJembatan Sakae BenderaEmblemLokasi Yuza di Prefektur YamagataYuza Koordinat: 39°00′53″N 139°54′32″E / 39.01472°N 139.90889°E / 39.01472; 139.90889Koordinat: 39°00′53″N 139°54′32″E / 39.01472°N 139.90889°E / 39.01472; 139.90889Negara JepangWilayahTōhokuPrefektur YamagataDistrikAkumiPemerintahan • WalikotaHiroki TokitaLuas • Total208,39 km2 (80,46 sq&#...

 

Law of Taiwan Anti-Infiltration ActLegislative YuanCitationAnti-Infiltration ActPassed31 December 2019Signed byPresident Tsai Ing-wenSigned15 January 2020Effective17 January 2020Legislative historySecond reading29 November 2019Third reading31 December 2019Status: In force The Anti-Infiltration Act (Chinese: 反滲透法) is a law regulating the influence of entities deemed foreign hostile forces on the political processes of the Republic of China (commonly known as Taiwan), including...

 

2020年夏季奥林匹克运动会波兰代表團波兰国旗IOC編碼POLNOC波蘭奧林匹克委員會網站olimpijski.pl(英文)(波兰文)2020年夏季奥林匹克运动会(東京)2021年7月23日至8月8日(受2019冠状病毒病疫情影响推迟,但仍保留原定名称)運動員206參賽項目24个大项旗手开幕式:帕维尔·科热尼奥夫斯基(游泳)和马娅·沃什乔夫斯卡(自行车)[1]闭幕式:卡罗利娜·纳亚(皮划艇)&#...

The Bolivarian Games are a multinational sporting event which began in 1938. It has featured baseball 14 times, most recently in 2017.[citation needed] Results Year Final Host Medalists Gold Silver Bronze 1938 Bogota Venezuela Colombia 1947 Lima Colombia Venezuela Peru 1951 Caracas Venezuela Colombia Panama 1961 Barranquilla Venezuela Colombia Panama 1965 Guayaquil Venezuela Colombia Panama 1970 Maracaibo Venezuela Colombia Panama 1973 Panama City Colombia Venezuela Panama 1981 Barqu...

 

Town in Mecklenburg-Vorpommern, Germany Town in Mecklenburg-Vorpommern, GermanyBad Doberan TownDoberan Minster, most important religious Brick Gothic heritage sites of Europe Coat of armsLocation of Bad Doberan within Rostock district Bad Doberan Show map of GermanyBad Doberan Show map of Mecklenburg-VorpommernCoordinates: 54°06′25″N 11°54′19″E / 54.10694°N 11.90528°E / 54.10694; 11.90528CountryGermanyStateMecklenburg-VorpommernDistrictRostock Government...

 

هذه مقالة غير مراجعة. ينبغي أن يزال هذا القالب بعد أن يراجعها محرر؛ إذا لزم الأمر فيجب أن توسم المقالة بقوالب الصيانة المناسبة. يمكن أيضاً تقديم طلب لمراجعة المقالة في الصفحة المخصصة لذلك. (مارس 2022) عبدالله كل مرة النوع كوميدي تأليف عبدالفتاح علي عقيلي.   (مؤلف) إخراج خالد �...

Former centre-right political party in Scotland This article is about the historical party. For the unrelated modern party, see Scottish Unionist Party (1986). This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Unionist Party Scotland – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (February 2019) (Learn how...

 

Disambiguazione – Se stai cercando altri significati, vedi Vento (disambigua). Vento che sposta i rami di un ciliegio Simbolo di pericolo associato a forti venti, definito dalla norma internazionale ISO 7010.[1] In meteorologia il vento è il movimento di una massa d'aria atmosferica da un'area con alta pressione (anticiclonica), a un'area con bassa pressione (ciclonica).[2] In genere con tale termine si fa riferimento alle correnti aeree di tipo orizzontale, mentre per que...

 

This is a list of ministers of foreign affairs of the Republic of Cyprus since the independence in 1960: Image Minister Began Ended Spyros Kyprianou 16 August 1960 15 June 1972 Ioannis Christophides 16 June 1972 8 March 1978 Nicos A. Rolandis 3 March 1978 21 September 1983 Georgios Iacovou 22 September 1983 27 February 1993 Alekos Michaelides 28 February 1993 8 April 1997 Ioannis Kasoulidis 9 April 1997 28 February 2003 Georgios Iacovou 1 March 2003 12 June 2006 Giorgos Lillikas 13 June 2006...

Foreign labour force of Saudi Arabia Politics of Saudi Arabia Member State of the Arab League Basic Law Monarchy King and Custodian of the Two Holy Mosques Salman Crown Prince Mohammed bin Salman Deputy crown prince Vacant Allegiance Council Succession Government Prime Minister Mohammed bin Salman Council of Ministers Consultative Assembly President: Abdullah ibn Muhammad Al ash-Sheikh National Security Council Legal system The Quran The Hadith Judiciary Capital punishment Freedom of religion...

 

American businessman and Mayor of Houston, Texas Joseph Robert Morris23rd Mayor of HoustonIn office1868–1870Preceded byAlexander McGowanSucceeded byThomas Howe Scanlan Personal detailsBornApril 24, 1828Milton, Connecticut, U.S.DiedDecember 6, 1885(1885-12-06) (aged 57)Houston, Texas, U.S.Resting placeGlenwood Cemetery, Houston, Texas, U.S.SpouseHannah Cordelia BucknerChildrensixResidence(s)Houston, Texas, U.S.ProfessionMetalworker, entrepreneur. Joseph Robert Morris (April 24, 1828 –...

 

Artikel atau sebagian dari artikel ini mungkin diterjemahkan dari Liste de ponts à haubans remarquables par pays di fr.wikipedia.org. Isinya masih belum akurat, karena bagian yang diterjemahkan masih perlu diperhalus dan disempurnakan. Jika Anda menguasai bahasa aslinya, harap pertimbangkan untuk menelusuri referensinya dan menyempurnakan terjemahan ini. Anda juga dapat ikut bergotong royong pada ProyekWiki Perbaikan Terjemahan. (Pesan ini dapat dihapus jika terjemahan dirasa sudah cukup tep...

Set whose elements all belong to another set Superset redirects here. For other uses, see Superset (disambiguation). ⊃ redirects here. For the logic symbol, see horseshoe (symbol). For other uses, see horseshoe (disambiguation). Euler diagram showing A is a subset of B (denoted A ⊆ B {\displaystyle A\subseteq B} ) and, conversely, B is a superset of A (denoted B ⊇ A {\displaystyle B\supseteq A} ). In mathematics, a set A is a subset of a set B if all elements of A are also ele...

 

Navy with ships powered by nuclear energy This article's lead section may be too short to adequately summarize the key points. Please consider expanding the lead to provide an accessible overview of all important aspects of the article. (May 2014) A nuclear navy, or nuclear-powered navy, refers to the portion of a navy consisting of naval ships powered by nuclear marine propulsion. The concept was revolutionary for naval warfare when first proposed. Prior to nuclear power, submarines were pow...