Havert ist ein Ort der deutschen Gemeinde Selfkant. 522 Einwohner leben dort. Der Name Havert bedeutet Eschengehölz und wird erstmals im Jahre 1020 erwähnt. Der Westturm der St-Gertrudis-Kirche wurde im Jahr 1525 erbaut. Jährlich findet dort die Oldie-Party zugunsten krebskranker Kinder statt. Havert grenzt an die Orte Stein und Millen-Bruch.
Bereits 1689 wurde das denkmalgeschützte Rittergut Haus Wammen urkundlich erwähnt.[3]
In Havert ließ sich etwa 1669 der Glockengießer Johannes Bourlet nieder.
Havert
Kirche
Rittergut Wammen
Ortsbebauung
Blühendes Ortsbild
Gewässer
Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Havert in den Saeffelbach (GEWKZ 281822)[4] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[5]
Havert ist ein einzeilig, überwiegend beidseitig bebautes Straßendorf, an einer Burganlage (Haus Wammen) mit Gräben anschließend.
Geschichte
Ortsname
1118 Havert
1462 Havart
1666 Havert
1803 Havert
Ortsgeschichte
Havert gehörte zum JülicherAmt Millen. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lag Havert im Besitz der HerrlichkeitWassenberg. Gerhard von Wassenberg verfügte über das Patronatsrecht an der Kirche St. Gertrud zu Havert, das er 1118 dem von ihm gegründeten Georgsstift übertrug. 1260 befand sich die örtliche Grundherrschaft und die Gerichtsbarkeit in der Hand der Herren zu Millen. Nach Übergang dieser Herrschaft an Heinsberg erscheinen Hof und Ländereien zu Havent im 14. Jahrhundert als Heinsberger Lehen. (Haus Burg, Haus Wammen) Zum Gericht Havert gehörten Isenbruch und Schalbruch.
Havert hatte 1828 insgesamt 350 Einwohner. Havert bildete mit Isenbruch und Schalbruch die Gemeinde Havert, die zum Amt Selfkant gehörte.
Vom 23. April 1949 bis zum 31. Juli 1963 stand der Selfkant und damit auch die Gemeinde Havert unter niederländischer Auftragsverwaltung. Am 1. August 1963 erfolgte nach Zahlung von 280 Millionen D-Mark die Rückführung.[6]
§ 1 (1) Die Gemeinden Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern, Wehr (Amt Selfkant) und die Gemeinde Saeffelen (Amt Waldfeucht) werden zu einer neuen amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Selfkant.
§ 1 (2) Das Amt Selfkant wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Selfkant.
Die urkundliche Ersterwähnung der Kirche St. Gertrud in Havert ist aus dem Jahre 1118 bekannt, als Gerhard von Wassenberg, der über das Patronatsrecht verfügte, dieses an das Georgsstift übertrug.
Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Gertrud in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Servatius Selfkant eingegliedert.[8]
Politik
Gemäß § 3 (1) der Hauptsatzung der Gemeinde Selfkant ist das Gemeindegebiet in Ortschaften eingeteilt. Havert ist eine Ortschaft und wird nach § 3 (2) von einem Ortsvorsteher in der Gemeindevertretung vertreten. Ortsvorsteher der Ortschaft Havert ist Wilfried Houben. (Stand 2023)