Hans Herken (* 30. Juni1912 in Düsseldorf; † 21. März2003 in Berlin) war ein deutscherPharmakologe, der von 1953 bis 1983 als Professor und Direktor des Instituts für Pharmakologie der Freien Universität Berlin fungierte. Er gilt als Mitbegründer der biochemischen Pharmakologie in Deutschland. In den 1970er Jahren war er an der Ausarbeitung von Richtlinien für die Prüfung neuer Arzneimittel sowie an der 1976 beschlossenen Neufassung des Arzneimittelgesetzes wesentlich beteiligt.
Hans Herken gilt als einer der Mitbegründer der biochemischen Pharmakologie in Deutschland. Seine 260 Publikationen befassen sich insbesondere mit der Behandlung von Ödemen, der pharmakologischen Beeinflussung der Gehirnfunktionen und der Enzyminduktion beim Arzneimittelabbau. Maßgeblich beteiligt war er an der Entwicklung von Diuretika. Er fungierte ab 1957 als Mitherausgeber der Fachzeitschrift Naunyn-Schmiedebergs Archiv und mehr als drei Jahrzehnte lang als Redakteur der Buchreihe „Handbuch der experimentellen Pharmakologie“.
Er wirkte wesentlich am Aufbau der Freien Universität Berlin und ihres Universitätsklinikums Benjamin Franklin mit und initiierte in den 1960er Jahren den ersten deutschen Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie sowie die Gründung von Universitätsinstituten für Embryopharmakologie, für Klinische Pharmakologie und für Neuropsychopharmakologie. In den 1970er Jahren beteiligte er sich auch an der Ausarbeitung verbindlicher Richtlinien für die tierexperimentelle Testung und die klinische Prüfung neuer Arzneimittel sowie an der 1976 verabschiedeten Neufassung des Arzneimittelgesetzes.