Neben der Bayerischen Meisterschaft wird auch der Molten-CUP (BHV-Pokal) auf Landesebene ausgespielt. Der Cupsieger dieses Wettbewerbes ist Bayerischer Pokalsieger und für die Teilnahme am DHB-Amateur-Pokal qualifiziert. Die Finalisten des Amateur-Pokals sind für die folgende Saison zur Teilnahme am DHB-Pokal berechtigt.
Die Finalisten der Bayerischen Meisterschaft von 1950 bis 1958 nahmen an der Ausscheidung zur „Süddeutschen Meisterschaft“ teil. Der Süddeutsche Meister und Vizemeister waren dann für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert.
Ab der Saison 1958/59 wurde der Bayerische Meister über die neu gegründete Bayernliga ermittelt, die zu diesem Zeitpunkt als höchste Spielklasse eingestuft war. Demzufolge hätte sich ein Bayerischer Meister in diesem Zeitraum bis zum Deutschen Meistertitel hochspielen können. 1966 gelang es dem TSV Zirndorf als Bayerischer Vizemeister über die Aufstiegsspiele in die neu gegründete 1. Bundesliga aufzusteigen. Mit der Einführung der zweigleisigen Bundesliga (mit den Staffeln Süd und Nord) wurde die Bayernliga zur zweithöchsten Spielklasse. Von 1967 bis 1969 hatte der Meister die Möglichkeit, sich über die Süddeutsche Endrunde für die Bundesliga in der Folgesaison zu qualifizieren. Zur Saison 1969/70 wurde die zweitklassige Regionalliga eingeführt; von da an war die Bayernliga nur noch dritthöchste Spielklasse. Vor Einführung der 2. Bundesliga schafften es 10 Teams über die Bayerischen Meisterschaften sich für die Regionalliga (2. Liga) zu qualifizieren. Zeitgleich mit der Installierung der 2. Bundesliga 1981/82 wird die Bayernliga als vierthöchste Handball-Liga geführt. Seither qualifizierte sich der Bayerische Meister für die Regionalliga Süd (3. Liga) und ab 2011 für die neu eingeführte 3. Liga (Handball).
Warum der TV Großwallstadt aus Unterfranken, der erfolgreichste bayerische Handballverein, nicht unter den „Bayerischen Meistern“ zu finden ist liegt daran, dass Großwallstadt, aufgrund seiner geographischen Nähe zum Bundesland Hessen, für den „Hessischen Handballverband“ antritt. Ähnlich verhält es sich auch bei den unterfränkischen, ehemaligen Zweitligisten, TV Kirchzell, TUSPO Obernburg und HSG Sulzbach/Leidersbach, die ebenfalls für den HHV an den Start gehen. Der TSF Ludwigsfeld, Gründungsmitglied der 2. Bundesliga, nimmt am Spielbetrieb in Baden-Württemberg teil, die Nachwuchsmannschaften dagegen in Bayern.
Handball-Regionalliga Bayern
Mit Beginn der Saison 2024/25 wird die Bayernliga in Regionalliga Bayern umbenannt. Auch die RL-Bayern wird vom Bayerischen Handballverband (BHV) organisiert. Die RL-B der Männer soll mit 14 Mannschaften und die der Frauen mit 12 Mannschaften gebildet werden. Bei den Männern steigt der Meister direkt in die 3. Liga auf, während bei den Frauen sich der Meister erst über eine Aufstiegsrelegation zur 3. Liga (Frauen) qualifizieren kann. Die bisher untergeordnete Landesliga Nord und Süd wird ebenfalls ab 2024/25 in Oberliga Bayern Nord und Süd umbenannt. Es steigen so viele Mannschaften ab (maximal vier, Frauen maximal drei), bis die Staffelstärke von 14 Teams (Frauen 12 Teams) incl. zwei Aufsteigern aus den Oberligen und möglichen Absteigern aus der 3. Liga erreicht ist.
Der TSV 1861 Zirndorf hat sich als „Bayerischer Vizemeister“ über die Aufstiegsspiele für die Bundesliga 1966/67 qualifiziert} und gehört damit zu den Gründungsmitgliedern der neu eingeführten Handball-Bundesliga Der Bayerische Meister wird am Ende der Qualifikationsspiele Süddeutscher Vizemeister. 1956, 1962 hinter Frisch Auf Göppingen und 1968 hinter der TS Esslingen1955 und 1960 war auch der Süddeutsche Vizemeister zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft berechtigt. Aufsteiger in die Regionalliga Süd (II. Liga). 1968/69 konnte sich bei Neueinführung der Liga auch der Vizemeister (TSV Milbertshofen) qualifizieren.
2011/12 ist der TSV Ismaning als Vizemeister aufgestiegen, 2014/15 kein bayerischer Aufsteiger wegen Ligareduzierung der 3. Liga. 2021/22 TSV EBE Forst United steigt als Vizemeister auf, da TSV Haunstetten I bereits 3. Liga spielt.
Seit der Saison 2014/15 ist der BHV-Pokalsieger für die Teilnahme am DHB-Amateur-Pokal qualifiziert. Die Finalisten dieses Wettbewerbes qualifizieren sich dann für die 1. Hauptrunde im DHB-Pokal. Vor Einführung des DHB-Amateur-Pokals war der „Bayerische Pokalsieger“ direkt zur Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DHB-Pokal berechtigt.
Quelle: bhv-handball.liga.nu[5]
Der „Bayerische Pokalsieger (Frauen)“ ist direkt zur Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DHB-Pokal berechtigt.
Quelle: bhv-handball.liga.nu[5]
BHV-Supercup
Mit dem BHV-Supercup führte der Bayerische Handball-Verband ab der Saison 2004/05 einen neuen Pokalwettbewerb ein. Teilnehmer waren jeweils der Bayerische Meister und Pokalsieger der abgelaufenen Saison. Austragungsort war immer die Olympiahalle in München.