Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt aus dem Mai 1236 und findet sich in einer Urkunde des Kaisers Friedrich II., der die Besitztümer des Klosters Selbold in Schutz nimmt. Die älteste Schreibweise des Ortsnamens ist „Huttengesezze“. Ein Transsumpt dieser Urkunde befindet sich heute im Selbolder Kopialbuch im Fürstlich IsenburgischenArchiv in Birstein.
Ursprünglich gehörte Hüttengesäß zum Territorium von Kurmainz und dort zum Gericht Langenselbold, das Kurmainz 1426 zu einem Drittel an die Grafen von Hanauverpfändete. Diese Pfandschaft wurde 1476 von den Grafen von Isenburg eingelöst.[2] Seitdem gehörte Hüttengesäß zu deren Grafschaft. Als das Territorium der Isenburger – inzwischen zum Fürstentum avanciert – mediatisiert wurde, kam dessen nördlich des Mains gelegener Teil – einschließlich von Hüttengesäß – 1816 an das Kurfürstentum Hessen.
Die Ersterwähnung des Ortes nennt auch eine Kapelle, die heutige Bartholomäuskirche, mehrfach um- und ausgebaut bis zu ihrer heutigen Größe. Die südliche Traufseite enthält noch Mauerreste der ursprünglichen Kapelle. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Untergeschosse des ursprünglich frei stehenden wehrhaften Kirchturms. Seit der Reformation ist die Kirche evangelisch.
Verkehr
Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3009 und 3193.
Zwischen 1896 und 1933 hatte Hüttengesäß eine normalspurige Anbindung an das Schienennetz und einen Bahnhof, in dem die von Hanau kommende Strecke endete. Der Personenverkehr wurde bereits 1931 eingestellt. Das ehemalige Empfangsgebäude und der Lokschuppen sind die letzten erhaltenen Hochbauten dieser Eisenbahninfrastruktur.[4]
In hüttengesäß fahren 2 bzw. 4 Buslinien
Es fahren die Buslinien Mkk 56 in von Altwiedermus Richtung Langenselbold bahnhof¹ und zurück²
Die Buslinie x95 von Frankfurt Enkheim (U Bahn Station) in Richtung Büdingen und zurück³
Und die Schulbuslinien FB 44 nach Büdingen Schulzentrum bzw. Bahnhof und zurück⁴*
Und die Mkk 55** zur kopernikusschule (freigericht)
¹ = fährt auch an Schultagen nach Hanau und in die käthe Kollwitz Schule (Langenselbold)
² = fährt auch von Langenselbold nach Ronneburg
³ = fährt von FFM Enkheim (U) nach Büdingen
⁴* = fährt 4 mal nach Büdingen und 3 mal nach Hüttengesäß (An Schultagen)
= Fährt nur einmal an Schultagen zur kopernikusschule in Freigericht
↑Uta Löwenstein: Grafschaft Hanau. In: Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900–1806 = Handbuch der hessischen Geschichte 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63. Marburg 2014. ISBN 978-3-942225-17-5, S. 209.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.365.