Das Grenzlandmuseum Eichsfeld ist ein historisches Museum bei Teistungen mit angeschlossener Bildungsstätte und Rundwanderweg[1] auf der Ländergrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen. Träger ist der gleichnamige Verein, der Grenzlandmuseum Eichsfeld e. V. Die Gedenkstätte liegt am Europäischen Grünen Band.
1995 wurde das Grenzlandmuseum Eichsfeld eröffnet. Auf über 1000 Quadratmetern wird über die Geschichte der deutschen Teilung, das Grenzregime der DDR und das Grüne Band informiert. Das Museum, das sich in den erhalten gebliebenen historischen Gebäuden des ehemaligen Grenzübergangs befindet, versteht sich als Lern- und Erinnerungsort.
Im Museum finden regelmäßig Sonderausstellungen, Vortragsveranstaltungen und geführte Grenzwanderungen statt. Das Workshopangebot der angeschlossenen Bildungsstätte umfasst die drei Themenschwerpunkte Geschichte, Demokratie und Umwelt.[3] Vor allem Schulen nutzen das Bildungsangebot.[4]
Das Museum zählt mit seinen unterschiedlichen Angeboten über 50.000 Gäste jährlich, darunter rund 5.000 Schülerinnen und Schüler.[5]
Mühlenturm
Bereits im 17. Jahrhundert existierte unterhalb des Klosters Teistungenburg eine Mühle. Mit Errichtung des Grenzüberganges wurden die Mühlengebäude abgerissen, nur der Mühlenturm blieb erhalten. Der Turm wurde umgebaut und diente als Kommando- und Kontrollturm der direkten Überwachung der Grenzübergangsstelle, hier liefen auch die Signal- und Steuerungsleitungen zusammen. Auf mehreren Etagen befinden sich heute Ausstellungen zu Vertiefungsthemen wie dem Grünen Band oder dem Grenzdienst in Ost und West.
Grenzlandweg
Ein etwa 6 Kilometer langer Rundweg führt vom Grenzlandmuseum entlang des niedersächsisch-thüringischen Grenzlandes. Dabei können an 24 Stationen ehemalige Grenzanlagen zum Teil im Originalzustand besichtigt werden, unter anderem Fahrzeugsperren und Beobachtungsbunker der DDR-Grenztruppen, aber auch Gebäude von Zoll und Bundesgrenzschutz. Daneben gibt es Einblicke in historische und naturkundliche Themengebiete entlang der ehemaligen Grenzlinie.
Auf dem südlichen Ausläufer des Pferdeberges steht zudem ein Beobachtungsturm vom Typ BTv 4x4. Die Führungsstelle der DDR-Grenztruppen war für einen knapp 17 Kilometer langen Grenzabschnitt zuständig. Eine Besichtigung des Turmes ist nach Absprache und im Rahmen von Außenführungen möglich.