Der Grand Prix 1999 war ein Snooker-Turnier der Saison 1999/2000, das vom 11. bis 24. Oktober 1999 in der Guild Hall von Preston ausgetragen wurde. Die Stadt im Nordwesten von England war zum zweiten Mal Veranstaltungsort des Turniers.
Stephen Lee hatte im Vorjahr das Turnier gewonnen, diesmal schied er bereits in Runde 2 aus. John Higgins und Mark Williams trafen im Finale aufeinander. Beide hatten das Turnier bereits einmal gewonnen. Seinen zweiten Grand-Prix-Titel sicherte sich Higgins mit einem knappen 9:8-Sieg.
In der 16. Ausgabe des Grand Prix gab es zum ersten Mal ein Maximum Break: Ronnie O’Sullivan gelang das „perfekte Break“ von 147 Punkten in Runde 2. Für den Engländer war es bereits das dritte Maximum seiner Karriere und das zweite innerhalb eines Jahres.
27.000 £ gab es in diesem Jahr mehr als 1998 an Preisgeld. Das Geld wurde geringfügig anders verteilt, insbesondere gab es durch den geänderten Qualifikationsmodus weniger Teilnehmer, wodurch die Einstiegsprämie von 200 £ auf 800 £ stieg. Auch bei den Punkten für die Weltrangliste gab es Änderungen in der Qualifikation aufgrund des verkleinerten Teilnehmerfelds. Im Hauptturnier änderte sich nichts.[1]
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder in Runde 1 ihr Auftaktspiel verloren, erhielten nur 300 (statt 480) bzw. 480 (statt 640) Punkte.
Finalrunde
64 Spieler traten zum Hauptturnier in Preston an. Die Top 32 der Weltrangliste waren gesetzt. Ihnen wurden die 32 Spieler zugelost, die sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt hatten.[2][3]
John Higgins hatte den Grand Prix 1994 und Mark Williams1996 gewonnen und obwohl beide Spieler schon mehrere Jahre zur Weltspitze zählten, trafen beide zum ersten Mal in einem Finale aufeinander. Williams kam als amtierender Vizeweltmeister und hatte Higgins zuletzt bei der WM im Halbfinale geschlagen. Higgins war die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste. Es entwickelte sich ein zähes Match, das zunächst ausgeglichen begann. Zur Hälfte der Nachmittagssitzung stand es 2:2. Danach kam Williams besser ins Spiel und gewann 4 Frames in Folge. Mit 6:2 hatte er eigentlichen einen komfortablen Vorsprung für den Abend, doch Higgins begann entschlossen und schaffte zur Zwischenpause schon den 6:6-Ausgleich. Er legte noch einen 5. Frame nach, doch sein walisischer Gegner wehrte sich, glich wieder aus und ging selbst mit 8:7 in Führung. Aber Higgins konnte den Entscheidungsframe erzwingen. Den dominierte der Schotte dann auch und er gewann die Partie mit 9:8. Der Grand-Prix-Sieg war bereits der 12. Ranglistentitel für Higgins.
Aus dem Feld der 128 Profispieler wurden in 2 Runden die 32 Spieler ermittelt, die ins Hauptturnier einzogen. Die beiden Runden wurden unmittelbar vor dem Hauptturnier vom 11. bis 13. Oktober ebenfalls in Preston ausgetragen. In Runde 1 spielten die Plätze 65 bis 128 der Weltrangliste gegeneinander. Die Spieler von Platz 33 bis 64 waren für Runde 2 gesetzt und spielten dann gegen die Sieger von Runde 1.[2][4]
Century-Breaks
17 Spieler erzielten im gesamten Turnier 30 Breaks von mindestens 100 Punkten. Das höchste Break und auch die meisten Breaks erzielte der Engländer Ronnie O’Sullivan. Ihm gelang ein Break von 147 Punkten, das 32. offizielle Maximum Break im Profisnooker. Es war das erste Maximum beim Grand Prix.[1]