Der Grand Prix 1998 war ein Snooker-Turnier der Saison 1998/99, das vom 14. bis 25. Oktober 1998 in der Guild Hall von Preston ausgetragen wurde. Nach drei Umzügen in den letzten vier Jahren hatte das Turnier in der nordwestenglischen Stadt eine neue Bleibe gefunden.
Titelverteidiger Dominic Dale verlor diesmal bereits sein Auftaktmatch. Mit Stephen Lee und Marco Fu gab es zwei neue Gesichter in einem Ranglistenfinale, für den Spieler aus Hongkong war es sogar das allererste Turnier als Profi. Allerdings setzte sich im Finale die Routine von Stephen Lee durch, mit 9:2 holte er sich seinen ersten Profititel.
Das Preisgeld stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 17.000 £. Ab dem Achtelfinale abwärts gab es geringfügige Änderung. Wegen der Änderung in der Qualifikation gab es für 134 statt nur für 128 Spieler Prämien. Bei den Punkten für die Weltrangliste gab es im großen Feld keine Änderungen, auch hier gab es nur eine Anpassung in der Qualifikation.[1]
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder in Runde 1 ihr Auftaktspiel verloren, erhielten nur 300 (statt 480) bzw. 480 (statt 640) Punkte.
Finalrunde
64 Spieler traten zum Hauptturnier in Preston an. Die Top 32 der Weltrangliste waren gesetzt. Ihnen wurden die 32 Spieler zugelost, die sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt hatten.[2][3]
Marco Fu war die große Überraschung des Turniers. 1997 war er erst U21-Weltmeister und anschließend bei den Männern Amateurweltmeister geworden. Der Grand Prix war sein erstes Turnier als Profi und über die Overseas Qualifiers hatte er sich bis ins Finale gespielt. Stephen Lee dagegen war schon seit 1992 Profi und obwohl er es schon bis auf Platz 9 der Weltrangliste gebracht hatte, war das Halbfinale bei der UK Championship 1997 sein bestes Ergebnis bis dahin. Er begann das Finale souverän und mit fünf Breaks von 50 Punkten oder mehr holte er sich die ersten 4 Frames des Nachmittags. Zwar zeigte auch Marco Fu, dass er hohe Breaks spielen kann, die zweite Hälfte der Session endete aber unentschieden, so dass Lee mit einem komfortablen 6:2-Vorsprung in den Abend ging. Dort knüpfte der Engländer nahtlos an seine Leistung aus Session 1 an und mit zwei hohen Breaks und einem Century zum Abschluss gewann er klar mit 9:2. In jedem Frame des Finals gab es ein Break von mindestens 50 Punkten, in einem Frame sogar zwei.
Finale: Best of 17 Frames Schiedsrichter/in:EnglandJohn Newton Guild Hall, Preston, England, 25. Oktober 1998
Für das Turnier hatten sich 197 Spieler angemeldet. Vier Qualifikationsrunden plus Overseas Qualifiers wurden verteilt vom 29. Juli und 3. September 1998 in den Plymouth Pavilions in Südwestengland gespielt, um aus den Spielern ab Platz 33 der Weltrangliste die Teilnehmer für das Hauptturnier zu ermitteln. Die 32 Sieger trafen dann in Preston auf die Top 32 der Welt.[2][4]
Century-Breaks
15 Spieler erzielten im Hauptturnier 23 Breaks von mindestens 100 Punkten. Stephen Lee gelangen vier Centurys, zwei davon im Finale. Ronnie O’Sullivan bekam die Prämie für das höchste Break vor Fernsehkameras. Peter Ebdon musste sich seine Prämie für höchste Break ohne Kameras mit Robin Hull teilen, der sein 139-Punkte-Break in der vorletzten Qualifikationsrunde erzielt hatte.[1]