Der Rothmans Malta Grand Prix 2000 war ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 1999/2000. Das Turnier war 1994 als erstes Einladungsturnier der Profitour in Malta eingeführt worden. 1996 und 1997 kamen dann zusätzlich die European Open als Ranglistenturnier nach Malta, die dann allerdings eingestellt wurden. In diesem Jahr wollte man wieder ein Ranglistenturnier haben und kombinierte deshalb die beiden Turniere: Vom European Open nahm man den Modus und den Veranstaltungsort, das Mediterranean Conference Centre in der Hauptstadt Valletta, vom Grand Prix blieb der Name und die Wildcards für einheimische Spieler. Auf das Einladungsturnier wurde verzichtet.
Somit galt Stephen Hendry als Titelverteidiger, er schied aber im Viertelfinale aus. Und Ken Doherty stand zum dritten Mal in Folge im Finale des Malta Grand Prix. Sein Gegner war der Weltranglistendritte und UK ChampionMark Williams. Doherty gewann mit 9:3 und war damit der erste Spieler, der den Malta Grand Prix zweimal gewinnen konnte. Außerdem war es sein erster Ranglistentitel seit seiner Weltmeisterschaft 1997.[1]
In der Form als Ranglistenturnier war es eine einmalige Angelegenheit, in der Folgesaison teilte man wieder auf in ein Einladungsturnier mit Namen Malta Grand Prix und ein Ranglistenturnier als Wiederauflage der European Open.
Als Ranglistenturnier war der Malta Grand Prix eine ganz andere Preisgeldkategorie als das Einladungsturnier, statt 20.000 £ wurden 290.000 £ verteilt. Damit lag es aber immer noch ein deutliches Stück hinter den britischen Ranglistenturnieren und in etwa auf dem Niveau der China Open.
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).
Wildcard-Runde
Bislang waren drei maltesische Spieler immer beim Malta Grand Prix dabei gewesen. Tony Drago als einziger verbliebener Profi musste in die Qualifikation und schied dort aus. Joe Grech und Alex Borg bekamen eine Wildcard. Vor Beginn des eigentlichen Hauptturniers durften sie in einer eigenen Runde gegen die zwei am niedrigsten platzierten Profis, die die Qualifikation geschafft hatten, um den Einzug in die Hauptrunde spielen. Joe Grech schaffte als einziger Spieler aus Malta den Einzug unter die Letzten 32.[2]
Die Wildcard-Spiele fanden zum Auftakt des Turniers am 20. Februar statt. Für beide Spiele galt der Modus Best of 9 (5 Gewinnframes).[2]
Für Runde 1 wurden den Top 16 der Weltrangliste die 16 Sieger der Qualifikation bzw. der Wildcard-Spiele zugelost. Der Modus Best of 9 bis zum Viertelfinale und Best of 11 im Halbfinale hatte vorher auch bei den Einladungsturnieren gegolten. Das Finale ging aber diesmal über die lange Distanz von 9 Gewinnframes (Best of 17) statt wie bisher bis 7.[2][3][4][5]
17 Spieler erzielten in Valletta 30 Breaks von mindestens 100 Punkten, Ken Doherty erzielte alleine 5 davon. Nick Dyson schaffte drei Centurys in der Wildcard-Runde und schied trotzdem mit 4:5 aus. Im Achtelfinale gelangen Ronnie O’Sullivan 142 Punkte am Stück, dafür bekam er eine Prämie von 3.000 £ für das höchste Turnierbreak.[2]