Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 12,2 km und von West nach Ost 6,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 43,24 Quadratkilometer. Über die Hälfte der Fläche ist bewaldet und 37,9 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Die Gemeindefläche ist zu 46,4 Prozent Dauersiedlungsraum.[1] Mit 89 Einwohnern pro Quadratkilometernliegt die Bevölkerungsdichte deutlich über dem Bezirksschnitt und nach Einwohnern ist die Gemeinde Grünburg nach (in absteigender Reihenfolge) Kremsmünster, Micheldorf in Oberösterreich, Pettenbach (Oberösterreich) und Kirchdorf an der Krems die fünftgrößte im Bezirk Kirchdorf.
Die östliche Gemeindegrenze wird zur Gänze durch den Fluss Steyr gebildet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst fünf Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]; Fläche: Stand 31. Dezember 2020[3]):
Untergrünburg: im Norden, gegenüber von Steinbach; Gemeindehauptort
(Ortschaft „Grünburg“ 1079 Ew. / 95,57 ha)
Wagenhub: oberhalb von Unter- und Obergrünburg
(4 Ew. / 1.163,67 ha)
Zählsprengel sind Untergrünburg-Wagenhub, Obergrünburg-Pernzell und Leonstein.
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Die Katastralgemeinde Obergrünburg zieht sich schmal entlang der Steyr, und umfasst dann noch ein Gebiet südlich von Pernzell (Außerort, Schmiedleiten, Priethal).
Ausschnitt aus Vischers Karte (1669)[4]Der Kirchenhügel. Blick von Untergrünburg nach Süden
Eine Burg auf dem heutigen Kirchenhügel in Obergrünburg wurde erstmals um 1130 erwähnt.[5] Heute befindet sich dort die Pfarrkirche Obergrünburg.[6]Leonstein ist 1140 urkundlich, dürfte aber wesentlich älter sein.
Kirche und Berg werden noch bis in das späte 18. Jahrhundert als Grienberg bezeichnet.[4][7] Untergrünburg, der heutige Gemeindehauptort, war ursprünglich nur der Brückenkopf von Steinbach, der erst ab dieser Zeit an Bedeutung gewann.[7] Bei Schaffung der Ortsgemeinden nach 1848/49 wurde auch die Pfarre Leonstein dazugelegt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau, 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
Von 1981 bis 1991 waren Geburtenbilanz und Wanderungsbilanz positiv, von 1991 bis 2001 gab es einen hohen Geburtenüberschuss bei leichter Abwanderung. Nach 2001 wurde die Geburtenbilanz negativ, aber es erfolgte eine Zuwanderung.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bilder
Ruine Leonstein
Schloss Leonstein. Rechts im Vordergrund der Steyrtalradweg, links die Steyrtal Straße
Museumsbahnhof Grünburg auf dem Gemeindegebiet von Waldneukirchen
Bus und Bahn
Die Steyrtalbahn, die bis 1982 von Steyr nach Grünburg und früher auch weiter nach Klaus an der Pyhrnbahn verkehrte, wird heute während der Sommermonate und an den Adventwochenenden als Museumsbahn betrieben.
Bahnhöfe mit regelmäßigem Personenverkehr befinden sich in Kirchdorf an der Krems und Klaus (je zirka 20 km von Grünburg entfernt) und Rohr im Kremstal (zirka 15 km von Grünburg; alle Bahnhöfe an der Pyhrnbahn). Grünburg ist mit Postbussen direkt von Steyr, Kirchdorf an der Krems, Sierning und anderen Orten erreichbar.
Straße
Grünburg liegt an der Steyrtal Straße (B 140) von Steyr nach Klaus an der Pyhrnbahn. Unter dem starken Verkehrsaufkommen, besonders an Lkw, die sich durch das enge Ortszentrum zwängen mussten, hatte der Ort lange zu leiden. Eine als Tunnel ausgeführte Umfahrungsstraße, die im Jahr 2008 eröffnet wurde, hat die Situation verbessert.
Wappenbegründung: Zinnenteilung und Löwe sprechen sinnbildlich für die Ortsnamen Grünburg bzw. Leonstein; die Wellenleiste verweist auf die Steyr, die, von Süden nach Norden fließend, auf rund 17 km die östliche Gemeindegrenze bildet.[17]
Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Grün.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Grünburger (Grunenpurch), ein Adelsgeschlecht des 12. und 13. Jahrhunderts
Engelbert Resch: Kleindenkmäler. Kulturgüter in der Gemeinde Grünburg. Gemeinde Grünburg, ca. 2000.
Franz Maier, Helene Bachmann, Franz Schlemmer: Ökologisch wertvolle Biotope in den Gemeinden Grünburg und Molln. Ein Beitrag zur Biotopkartierung von Oberösterreich 1986–1987. 1987, S. 1–139 (zobodat.at [PDF]).