Gortva, ungarisch Gortvakisfalud (bis 1927 slowakisch auch „Gortvianska Vieska“)[1] ist eine Gemeinde in der südlichen Mittelslowakei mit 466 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die im Okres Rimavská Sobota, einem Kreis des Banskobystrický kraj, liegt und zur traditionellen Landschaft Gemer gehört.
Zur Gemeinde gehören neben dem Hauptort auch die Katastralgemeinden Bizovo und Čenice, beide als Exklaven südwestlich beziehungsweise südöstlich des Hauptortes.
Gortva wurde zum ersten Mal 1326 als Gurtuatu schriftlich erwähnt, 1383 erscheint die Namensform Kisfalud. Der Ort wurde zum Besitz des Landadels und teilweise der Familie Feledi. In der Zeit der Türkenkriege flüchteten die meisten Einwohner und das menschenleere Gebiet wurde an die Burgherrschaft von Hodejov angeschlossen. Erst im 18. Jahrhundert kehrten Menschen zurück. 1828 zählte man 52 Häuser und 430 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren.
Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Gortva 528 Einwohner, davon 414 Magyaren, 84 Slowaken, vier Rom, drei Tschechen und ein Ukrainer. Ein Einwohner gab eine andere Ethnie an und 21 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.
441 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 28 Einwohner zur reformierten Kirche, jeweils vier Einwohner zu den Zeugen Jehovas und zur griechisch-katholischen Kirche sowie jeweils ein Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B. und zur orthodoxen Kirche. 25 Einwohner waren konfessionslos und bei 24 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]
Baudenkmäler
reformierte (calvinistische) Kirche im neoklassizistischen Stil aus dem Jahr 1911[3]
Verkehr
Gortva besitzt eine Haltestelle an der Bahnstrecke Bánréve–Fiľakovo und ist über die Straße 3. Ordnung 2788, die nördlich der Eisenbahn die Straße 2. Ordnung 571 (Fiľakovo–Jesenské) trifft, erreichbar.