Die Landgemeinde und liegt im Nordwesten der Kaschubei. Sie umfasst eine Fläche von 176,2 km². Das landschaftliche Bild der Gmina prägen mehrere Seen, wie der Jezioro Żarnowieckie(Zarnowitzer See) an der Nordostgrenze sowie der Jezioro Salińskie (Sauliner See), der Jezioro Czarne (Schwarzer See) und der Jezioro Dąbrze (Klein Damerkower See) im Westen und Südwesten der Gemeinde. Das südliche Gemeindegebiet wird von der Reda(Rheda) auf ihrem Weg zur Zatoka Pucka(Putziger Wiek) durchflossen. Die Ostsee ist etwa zehn Kilometer entfernt.
Die Ostgrenze der Gmina mit Ausnahme des Ortes Nadole und Bereiche der Südgrenze entsprechen der ehemaligen Grenze zwischen den preußischen Provinzen Pommern und Westpreußen, die zwischen 1919 und 1939 deutsch-polnische Staatsgrenze des Polnischen Korridors war.
Die Ortschaft Kolkowo (Kolkau) ist nicht mehr existent.
Wirtschaft
Pumpspeicherkraftwerk
Am Südufer des Jezioro Żarnowieckie(Zarnowitzer See) wurde von 1976 bis 1983 das Pumpspeicherkraftwerk Żarnowiec (Elektrownia Wodny Żarnowiec) errichtet. Es verfügt über eine Pumpleistung von 800 MW und eine Turbinenleistung von 716 MW. Wenige Kilometer davon entfernt liegt das bis heute unvollendete Kernkraftwerk Żarnowiec (Elektrownia Jądrowa Żarnowiec), Pläne zur Fertigstellung sind politisch umstritten.
Tourismus
Im Osten der Gemeinde liegt die Freizeitanlage Kaszubskie Oko („Kaschubische Auge“) mit einem 44 Meter hohen Aussichtsturm. Zur Besucherplattform auf 36 Meter Höhe führen 212 Stufen. Die Anlage wurde im September 2006 eröffnet.
Verkehr
Das Gemeindegebiet ist durch zahlreiche kleinere Nebenstraßen erschlossen.
Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr. Bis zum Jahre 2001 (Personenverkehr) bzw. 2004 (Güterverkehr) war das Gebiet der Gemeinde an das Bahnnetz angeschlossen.
An dieser Kleinbahnstrecke lagen im Gebiet der heutigen Gmina Gniewino die Bahnstationen: Rieben (Rybno), Schluschow (Słuszewo), Lissow (Lisewo), Kolkau-Gnewin (Gniewino), Friedrichsrode (Strzebielinko) und Burgsdorf-Bychow (Toliszczek).
Zwischen 1919 und 1939 war der Bahnbetrieb wegen der Grenzziehung des Polnischen Korridors zwischen Gohra (1939 bis 1945 Überbrück, heute: Zamostne) und Rieben (Rybno) unterbrochen.