Die Geomorphologische Einteilung Tschechiens ist eine in Tschechien oft benutzte Grundlage für die Lagebeschreibung von Orten und Landschaften. Sie entstand in den 1970er-Jahren und wurde in Einzelheiten mehrfach revidiert. Das Land gliedert sich in vier geomorphologische Provinzen. Den weitaus größten Anteil hat die Böhmische Masse, welche etwa drei Viertel des Landes einnimmt. Der Rest entfällt auf die Westkarpaten und das Wiener Becken im Südosten und einen kleinen Teil des Schlesischen Tieflands im Nordosten, der zum mitteleuropäischen Tiefland gehört. Das Böhmische Massiv und das Schlesische Tiefland gehören dem herzynischen System, die Westkarpaten und das Wiener Becken dem alpidischen Gebirgssystem.
Die geomorphologische Klassifikation Tschechiens wurde in den 1960er- bis 1980er-Jahren für die damalige Tschechoslowakei erarbeitet und 1987 umfänglich veröffentlicht. Sie unterscheidet sich von der Naturraumeinteilung Deutschlands dahingehend, dass sie nahezu ausschließlich auf geologischen und geomorphologischen Aussagen beruht. Insgesamt werden zehn hierarchische Ebenen unterschieden. Kernstück ist die Ebene 6 (celek, Plural: celky), die überwiegend altbekannte Landschaftsbezeichnungen aufweist und in etwa den Haupteinheiten in Deutschland entspricht. Dagegen wurden für viele der anderen Gebiete neue Namen geprägt, wobei die Hierarchie-Ebene oder das ermittelte Relief bei der Benennung eine Rolle spielten.
Die Einteilung wurde insbesondere auf der Grundlage von Relieftypen vorgenommen. Hierzu wurde das Untersuchungsgebiet in 16 km² große Quadrate eingeteilt und mit Hilfe des niedrigsten und des höchsten Punktes das Relief bestimmt.
auch Sudeten-Subprovinz
Mittelpolnisches Tiefland
Wiener Becken (Vídeňská pánev)
Lokasi Pengunjung: 3.144.172.245