Der Geleitzug HX 115 setzte sich aus 33 Frachtschiffen zusammen. Am 17. März 1941 verließen sie Halifax (Lage44.63-63.54) in Richtung Liverpool (Lage53.44-3.04). Kommodore des Konvois war Rear Admiral E O Cochrane, der sich auf der Norwegian eingeschifft hatte.
Beim Auslaufen sicherten die kanadische KorvettenOrillia und St. Croix, sowie der britische HilfskreuzerCalifornia den Konvoi. Einen Tag später zogen sich die beiden kanadischen Korvetten zurück. Am 20. März stießen das britische U-Boot Thunderbolt und das SchlachtschiffKing Georg V zum Geleit und führten bis zum 28. März Sicherungsaufgaben durch. Der Schutz des Geleitzuges durch ein Schlachtschiff war notwendig geworden, da sich zur gleichen Zeit die deutschen Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst, im Rahmen des Unternehmens Berlin, im Nordatlantik befanden. Ab 29. März trafen die britischen ZerstörerReading, Sabre und Venomous, die britischen Korvetten Alisma, Dianelle und Kingcup, sowie die SloopWellington am Geleit ein und übernahmen die Sicherung in den Western Approaches.[1]
Am 25. März 1941 befanden sich die deutschen U-Boote U 46, U 48, U 69, U 74, U 97 und U 98 im Nordatlantik südlich von Island und versuchten ostwärts laufende Konvois zu erfassen und anzugreifen. Dabei wurden sie von Langstrecken-Seeaufklärungs-Flugzeugen des Typs Focke-Wulf Fw 200 der I. Gruppe des Kampfgeschwaders 40 unterstützt. Die Flugzeuge fanden jedoch nur einzeln fahrende Schiffe. Erst am 29. März fand U 48 den ostwärts laufenden Geleitzug. Da der Geleitschutz aus sieben Kriegsschiffen bestand sollten keine weiteren U-Boote eingreifen.[2]U 48 griff im Laufe des frühen Morgens den Geleitzug an und schoss einen Torpedo auf die Germanic. Der britische Frachter hatte Weizen geladen und sank unter Verlust von 5 Seeleuten der 40-köpfigen Besatzung. Anschließend sank der belgische Frachter Limbourg nach einem Torpedotreffer mit seiner Phosphat-Ladung und nahm 22 von 24 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Zuletzt traf es den britischen Frachter Hylton, der Bauholz und Weizen transportierte. Gegen 6 Uhr morgens durch einen Torpedo getroffen, konnte sich die gesamte 36-köpfige Crew mittels einem Rettungsboot retten. Das schwer beschädigte Schiffswrack wurde durch die Venomous mit ihrer Artillerie versenkt. Weitere U-Boot Angriffe erfolgten nicht. Später bei Einfahrt in die Irische See wurde der britische Frachter Cape Verde noch durch ein deutsches Flugzeug beschädigt, erreichte aber sein Ziel.[3] Am 3. April 1941 erreichte der Geleitzug Liverpool. Insgesamt wurden drei Schiffe mit 12.945 BRT versenkt.