Der Führungsstab der Marine (Fü M) war von 1955 bis 2012 eine Abteilung im Bundesministerium der Verteidigung und einer der fünf militärischen Führungsstäbe der Bundeswehr. Der Führungsstab der Marine bildete zugleich die oberste truppendienstliche Führung der Marine.
Als Vorläufer des Bundesministeriums der Verteidigung wurde am 17. September 1950 in Bonn die Dienststelle des Bevollmächtigten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen, das so genannte Amt Blank, aufgestellt. In dieser Dienststelle gab es ab 1951 ein Marineelement, das von dem früheren Fregattenkapitän Karl-Adolf Zenker geleitet wurde. 1952 trat außerdem der ehemalige Kapitän zur See Heinrich Gerlach in den Dienst des Amts Blank. Der militärische Anteil des Amts Blank wuchs im Laufe der Zeit weiter auf. 1954 wurde eine Abteilung II/Pl Militärische Planung mit einer Gruppe Marine II/Pl/M gebildet, in der eine Anzahl von ehemaligen Marineoffizieren dienten, die später wichtige Funktionen in der Bundesmarine übernommen haben. Darunter waren die späteren Inspekteure Zenker und Jeschonnek und die späteren Admirale Collmann, Gerlach, Kähler, Rösing und Thomsen.[1]
Am 7. Juni 1955 wurde das Amt Blank in das Bundesministerium für Verteidigung umgewandelt. Zugleich wurde aus der Gruppe Marine die Unterabteilung II/7. Diese Unterabteilung wurde in den nächsten Monaten weiter vergrößert und am 14. November 1955 in Abteilung VII umbenannt. Die Abteilung VII als direkte Vorgängerorganisation des Fü M hatte vier Unterabteilungen und wurde vom Inspekteur der Marine geführt. Am 1. Juni 1957 erfolgte die Umwandlung in den Führungsstab der Marine unter Beibehalt der vier Unterabteilungen.
In den folgenden Jahren veränderte sich die Anzahl der Unterabteilungen und die Größe des Führungsstabes mehrfach. Anfang 1971 wurde eine für alle Führungsstäbe der Teilstreitkräfte einheitliche Gliederung eingeführt. Sie umfasste sieben Unterabteilungen, die nunmehr als Stabsabteilungen bezeichnet wurden. Diese Organisation hatte Bestand bis am 1. Oktober 1992 die jetzige Gliederung eingenommen wurde.
Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden der Führungsstab der Marine, das Flottenkommando und das Marineamt am 1. Oktober 2012 zum Marinekommando mit Sitz in Rostock zusammengeführt. Seit dem 1. April 2012 übte der Führungsstab der Marine keine ministeriellen Aufgaben mehr aus und wurde zum Stab Inspekteur Marine umgewandelt. Dieser Stab mit Sitz in den bisherigen Diensträumen des Führungsstabes unterstützte den Inspekteur in der Übergangszeit bis zur Einnahme der neuen Struktur. Er wurde am 30. September 2012 aufgelöst.[2]
Leitung
Als Abteilungsleiter im BMVg stand der Inspekteur der Marine im Dienstgrad eines Vizeadmirals an der Spitze des Führungsstabs. Er unterstand in truppendienstlichen Angelegenheiten direkt der Leitung des Ministeriums, in Fragen der Entwicklung und Realisierung der Gesamtkonzeption der Bundeswehr dem Generalinspekteur der Bundeswehr. Der Inspekteur wurde durch den Chef des Stabes Fü M (Stellvertreter Inspekteur der Marine und Chef des Stabes Führungsstab der Marine) im Dienstgrad eines Konteradmirals vertreten.
Der Führungsstab war die oberste truppendienstliche Führung der Teilstreitkraft Marine. Der Stab sicherte die Einsatzbereitschaft der Marine in materieller und personeller Hinsicht. Dem Stab waren unmittelbar die zwei Höheren Kommandobehörden der Marine, das Flottenkommando und das Marineamt, truppendienstlich unterstellt. Außerdem unterstützt der Stab den Inspekteur der Marine, den Generalinspekteur und den Bundesminister der Verteidigung bei ihren ministerieller Aufgaben. Mit Ausnahme der ministeriellen Aufgaben wird das beschriebene Aufgabenfeld seit 1. April 2012 vom Stab Inspekteur Marine wahrgenommen.
Gliederung
Gliederung der Gruppe Marine im Amt Blank 1954
Die Gruppe Marine (II/PI/M) in der Abteilung II/PI „Militärische Planung“ im Amt Blank, als Vorläuferorganisation des späteren Führungsstabs der Marine, hatte unter der Leitung von Fregattenkapitän a. D. Karl-Adolf Zenker im November 1954 folgende Gliederung:
Personalwesen der Marine (II/PI/M/G 1): Leitung Kapitän zur See a. D. Wolfgang Kähler
Innerer Dienst, Grundsatzfragen der personellen Organisation: Fregattenkapitän a. D. Wilhelm Verlohr
Personelle Ergänzung und Planung: Kapitänleutnant a. D. Herwig Collmann
Ansprüche an Geld und Natur, Intendanzwesen: Korvettenkapitän (V) a. D. Herbert Sucrow
Organisation und Ausbildung (II/PI/M/G 3): Leitung Korvettenkapitän a. D. Gert Jeschonnek
Marinestreitkräfte, Landeinheiten, Spitzengliederung: Korvettenkapitän a. D. Gert Jeschonnek
Stützpunkte, Arsenale, Depots: Marineoberbaurat a. D. Eberhard Luetjohann
Von November 1955 bis Januar 1958
Mit der Gründung des Fü M im November 1955 war die Gliederung bis Januar 1958 in vier Unterabteilungen mit jeweiligen Referaten vorhanden:[3]
Unterabteilung A Führung und Verbandsausbildung mit sechs Referaten: Leiter von Dezember 1955 bis März 1957 war Kapitän zur See Karl-Adolf Zenker und anschließend Kapitän zur See Karl E. Smidt
Referat A 1 „Führung“
Referat A 2 „Dokumente“
Referat A 3 „Innere Führung“
Referat A 4 „Marineflieger“
Referat A 5 „Fernmelde- und Ortungsdienst“
Referat A 6 „Nautik“
Unterabteilung B Organisation mit fünf Referaten: Leiter von Dezember 1955 bis Juni 1957 war Flottillenadmiral Heinrich Gerlach und anschließend Kapitän zur See/Flottillenadmiral Ernst-Ludwig Thienemann
Referat B 1 „Organisation, STAN“
Referat B 2 „Personelle Planung“
Referat B 3 „Einzelausbildung“
Referat B 4 „Infrastruktur“
Referat B 5 „Haushaltsbeiträge“
Unterabteilung C Logistik mit vier Referaten: Leiter von März 1956 bis Mai 1957 war Kapitän zur See Werner Röver und anschließend Fregattenkapitän/Kapitän zur See Bernhardt Biederbick
Referat C 1 „Versorgungsführung“
Referat C 2 „Versorgungsorganisation“
Referat C 3 „Materialplanung“
Referat C 4 „Materialübernahme“
Unterabteilung D Schiffe mit vier Referaten: Leiter von März 1956 bis Oktober 1957 war Kapitän zur See Hans-Rudolf Rösing und anschließend Kapitän zur See Alfred Eichler
Referat D 1 „Schiffe“
Referat D 2 „Maschinen“
Referat D 3 „Artillerie- und Überwasserwaffen“
Referat D 4 „Torpedo-, Raketen- und Ujagdwaffen, Minen und Minenabwehr“
Von Februar 1958 bis Frühjahr 1965
Mit dem 1. Februar 1958 trat, im Zuge eines neuen Organisationsplans des Bundesministeriums für Verteidigung, für den Fü M eine neue Gliederung mit nun vier Unterabteilungen mit jeweiligen Referaten in Kraft, welche bis ins Frühjahr 1965 mit geringen Abweichungen bestand:[3]
Unterabteilung I Personal und Innere Führung mit vier Referaten: Leiter von Februar 1958 bis Februar 1961 war Kapitän zur See Kurt Freiwald, von April 1961 bis Mai 1962 Kapitän zur See Walter Flachsenberg, dann bis September 1963 Kapitän zur See Gerhard Euling und anschließend Kapitän zur See Rolf Boehe
Unterabteilung II Führung mit sechs, später fünf Referaten: Leiter von Februar 1958 bis März 1961 war Kapitän zur See/Flottillenadmiral Karl E. Smidt (ehemaliger Leiter der Unterabteilung A), von April 1961 bis Dezember 1962 Flottillenadmiral Edward Wegener, von Januar 1963 bis März 1963 Karl Hetz (anschließend Stellvertretender Inspekteur der Marine und Chef des Stabes), anschließend Kapitän zur See/Flottillenadmiral/Konteradmiral Gert Jeschonnek
Referat II,5 bis März 1959 „Militärische Forderungen an Schiffstypen und Material“, ab April 1959 „Nautik“
Referat II,6 „Marineflieger“ (vorübergehend Dezernent im VP-Marineamt bzw. in der Zentralen Marinedienststelle (ZMD))
Unterabteilung III Organisation mit sechs, später sieben Referaten: Leiter von Februar 1958 bis September 1960 war Flottillenadmiral Ernst-Ludwig Thienemann, von Oktober 1960 bis Mai 1961 Kapitän zur See/Flottillenadmiral Alfred Schumann (anschließend Stellvertretender Inspekteur der Marine und Chef des Stabes), von Juni 1961 bis September 1964 Kapitän zur See Heinrich Schuch, anschließend Kapitän zur See/Flottillenadmiral Heinz Kühnle
Referat III,2 „Allgemeine Grund- und Fachausbildung“
Referat III,3 „Haushaltsbeiträge, Durchführung des Haushalts“
Referat III,4 „Militärische Infrastruktur“
Referat III,5 „Handelsschifffahrt“
Referat III,6 „Personelle und materielle Ausstattung“
Referat III,7 „Dienstvorschriften“ (ab 1. April 1959)
Unterabteilung IV Logistik mit vier Referaten: Leiter von Februar 1958 bis August 1959 war Kapitän zur See Bernhardt Biederbick, von August 1959 bis September 1963 Kapitän zur See Hellmuth Strobel, anschließend Kapitän zur See Hans-Klaus Fingerle
Referat IV,1 „Versorgungsführung“
Referat IV,2 „Versorgungsorganisation“
Referat IV,3 „Materialplanung“
Referat IV,4 „Materialbedarfsdeckung“
Da eine fünfte Unterabteilung nicht gebildet werden konnte, wurde der ehemalige Leiter der aufgelösten Unterabteilung D, Eichler, Referent II, 5 und wurde später zusätzlich noch Leiter des ZMD, dem ehemaligen VP-Marineamtes, welche aber nicht dem Bundesministerium der Verteidigung zugeteilt war. In das neu geschaffene VP-Marineamt waren die ehemaligen Referenten der aufgelösten Unterabteilung D überführt worden. Am 1. April 1959 wurde das ZMD aufgelöst und die Unterabteilung V Schiffe und Waffen gebildet.
Unterabteilung V Schiffe und Waffen mit acht Referaten: Leiter von April 1959 bis Dezember 1961 war Kapitän zur See Alfred Eichler, anschließend Kapitän zur See Hans Meckel
Referat V,1 „Schiffskörper und seemännische Einrichtungen bzw. Grundsatzfragen und Materialgrundsatzangelegenheiten“
Referat V,2 „Schiffsantrieb, E-Anlagen, Schiffssicherung bzw. Zerstörer, Fregatten, Amphibische Gruppe“
Referat V,3 „Artillerie und Flugkörper (Überwasserwaffen) bzw. Schnellboote, Uboote, Hilfsschiffe“
Referat V,4 „Minen, Minenabwehr, Hafensperren bzw. Boote der Minenschiffe, Hilfsschiffe und sonstige Schiffe“
Referat V,5 „Torpedo- und UAbwehrwaffen bzw. Marineflugzeuge, fliegendes Gerät und Waffen“
Referat V,6 „Fernmelde- und fliegerisches Gerät bzw. Schiffstechnik“
Referat V,7 „Artillerie und Flugkörper“
Referat V,8 „Führungs- und Leitsysteme“
Das Referat II, 6 „Marineflieger“ in der Unterabteilung II Führung wurde im September 1963 aufgelöst.
Vom Frühjahr 1965 bis Herbst 1969
Unterabteilung I Personal, Innere Führung, Ausbildung mit vier Referaten: Leiter vom Frühjahr 1965 bis September 1965 war Kapitän zur See Rolf Boehe, von Oktober 1966 bis September 1969 Kapitän zur See Otto Dingeldein
Referat I,1 „Personelle Grundsatzanforderungen“
Referat I,2 „Personalbedarf und Forderungen an die Bedarfsdeckung“
Referat I,4 „Militärische Einzel-, Fach- und Sonderausbildung“
Unterabteilung II Führung mit fünf Referaten: Leiter vom Frühjahr 1965 bis Juni 1965 war Konteradmiral Gert Jeschonnek, von Juli 1965 bis September 1966 Kapitän zur See/Flottillenadmiral Erich Topp (anschließend Stellvertretender Inspekteur der Marine und Chef des Stabes), von Oktober 1966 bis Oktober 1968 Kapitän zur See/Flottillenadmiral Friedrich Guggenberger, von Oktober 1968 bis Herbst 1969 Flottillenadmiral Wilhelm Meentzen
Referat II,3 „Seetaktik, Verbandsübungen, Flottendienst, Alarmmaßnahmen“, später „Grundsätze der Einsatzplanung der Seestreitkräfte, Nautik, Alarmwesen, ABC-Kampfführung“
Referat II,4 „Fernmelde- und Ortungswesen, elektronische Kampfführung“
Referat II,5 „Planung und Bereitstellung des deutschen Anteils für die Multilateral Force (MLF)“, ab 1967 „Grundsätze der Einsatzführung und Flugsicherheit der Seeluftstreitkräfte, Such- und Rettungsdienst (SAR)“
Unterabteilung III Langfristige Planung und Organisation mit sieben Referaten: Leiter vom Frühjahr 1965 bis September 1969 war Flottillenadmiral Heinz Kühnle
Referat III,7 „Haushaltsbeiträge und Beiträge zur Kostenplanung der Marine, Durchführung des Haushalts“
Unterabteilung IV Logistik mit vier Referaten: Leiter vom Frühjahr 1965 bis September 1965 war Kapitän zur See Hans-Klaus Fingerle, von Oktober 1965 bis Herbst 1969 Kapitän zur See Karl-Heinz Göpffarth
Referat IV,1 „Logistische Führung“
Referat IV,2 „Logistische Struktur“
Referat IV,3 „Materiallenkung und Materialerhaltung“
Referat IV,4 „Materialbedarfsermittlung und Materialbedarfsdeckung“
Unterabteilung V Schiffe, Marineflugzeuge und Waffen, ab 1. März 1969 Schiffe und Waffensysteme der Marine mit sieben Referaten: Leiter vom Frühjahr 1965 bis März 1968 war Kapitän zur See Hans Meckel, von April 1968 bis Herbst 1969 Kapitän zur See/Flottillenadmiral Karl-Heinz Fuchs
Referat V,1 „Grundsatzangelegenheiten der Marine auf dem Gebiet der Rüstung“
Referat V,2 „Schiffe der Zerstörer-Flottille“
Referat V,3 „Schnellboote, Uboote, Hilfsschiffe bzw. Boote der Schnellboot-Flottille“
Referat V,4 „Boote der Minenstreitkräfte, Hilfsschiffe und sonstige Schiffe“
Referat V,5 „Marineflugzeuge, fliegendes Gerät und Waffen“
Referat V,6 „Schiffstechnik bzw. Boote der UFlottille und Meßboote“
Referat V,7 „Schiffswaffensysteme bzw. Führungs- und Leitsysteme“
Vom Herbst 1969 bis Jahreswechsel 1970/71
Im September 1969 wurde eine erneute Organisationsänderung durchgeführt. Es blieb zwar bei fünf Unterabteilungen, aber u. a. die Planungs- und Haushaltsreferate wurden aus der Unterabteilung III ausgegliedert und bildeten die neue Unterabteilung I Planung. Die ursprünglichen Aufgaben der ehemaligen Unterabteilung I Personal, Innere Führung, Ausbildung ging auf die Unterabteilung III über.
Unterabteilung I Planung mit fünf Referaten: Leiter vom Herbst 1969 bis Jahreswechsel 1970/71 war Kapitän zur See/Flottillenadmiral Carlheinz Vorsteher
Referat I,1 „Konzeption der Marine, Taktische Forderungen“
Referat I,2 „Konzeption der Seeluftstreitkräfte, Taktische Forderungen der Marine an fliegende Waffensysteme“
Referat I,5 „Bewirtschaftung der Haushaltsmittel im Bereich der Marine, Beiträge zum Streitkräfteplan zum 5-Jahresprogramm der Bundeswehr, zu den Unterlagen für die mehrjährige Finanzierung und zum Haushaltsvorschlag“
Unterabteilung II Einsatzführung mit sechs Referaten: Leiter vom Herbst 1969 bis Jahreswechsel 1970/71 war Flottillenadmiral Wilhelm Meentzen
Referat II,1 „Grundsätze der Einsatzführung der Seestreitkräfte, Nautik, Alarmsystem, ABC-Kampfführung“
Referat II,2 „Grundsätze der Einsatzführung und Flugsicherheit der Seeluftstreitkräfte, Such- und Rettungsdienst (SAR)“
Referat II,3 „Militärisches Nachrichtenwesen“
Referat II,4 „Fernmelde- und Ortungswesen, Grundlagen und Grundsätze der elektronischen Kampfführung“
Referat II,5 „Alarm- und Mobilmachungsvorbereitung, Marineschiffahrtsleitung, Einsatzbereitschaft Marine“
Referat II,6 „Handelsschiffahrt“
Unterabteilung III Organisation, Personal und Innere Führung mit sechs Referaten: Leiter vom Herbst 1969 bis Jahreswechsel 1970/71 war Kapitän zur See Karl Clausen
Referat III,6 „Erziehung und Ausbildung, Dienstvorschriften“
Unterabteilung IV Logistik und Infrastruktur mit fünf Referaten: Leiter vom Herbst 1969 bis April 1970 war Kapitän zur See Karl-Heinz Göpffarth, anschließend Kapitän zur See Arthur Frentzen
Referat IV,1 „Grundsatzangelegenheiten der Marine auf dem Gebiet der Logistik“
Referat IV,2 „Materialbewirtschaftung“
Referat IV,3 „Materialerhaltung“
Referat IV,4 „Materialbedarfsermittlung und -deckung“
Referat IV,5 „Infrastruktur der Marine“
Unterabteilung V Schiffe und Waffensysteme der Marine mit sechs Referaten: Leiter vom Herbst 1969 bis Jahreswechsel 1970/71 war Flottillenadmiral Karl-Heinz Fuchs. Der Leiter der Unterabteilung V war zugleich Systembeauftragter Waffensysteme und Schiffe im Verantwortungsbereich der Marine.
Referat V,1 „Grundsatzangelegenheiten der Marine auf dem Gebiet der Rüstung“
Referat V,2 „Schiffe der Zerstörer-Flottille“
Referat V,3 „Boote der Schnellboot-Flottille“
Referat V,4 „Boote der UBoot-Flottille und Meßboote“
Referat V,5 „Boote der Flottille der Minenstreitkräfte, Hilfsschiffe“
Referat V,6 „Führungs- und Leitsysteme der Marine“
Jahreswechsel 1970/71
Mit einer Anweisung vom 21. März 1970 trat ab dem 25. November 1970 ein neuer Erlass in Kraft. Im Zeitraum vom 1. Dezember 1970 bis 31. März 1971 mussten alle Führungsstäbe nach dem Muster der NATO vereinheitlicht werden. Hierfür wurden die fünf Unterabteilungen in sieben Stabsabteilungen umgegliedert:
Stabsabteilung I Innere Führung, Personal und Ausbildung
Stabsabteilung II Militärisches Nachrichtenwesen
Stabsabteilung III Führung
Stabsabteilung IV Organisation und Haushalt
Stabsabteilung V Logistik
Stabsabteilung VI Planung
Stabsabteilung VII Schiffe und Waffensysteme der Marine
2006
Der Führungsstab war Stand 2006 in drei Stabsabteilungen mit je fünf Referaten organisiert. Die Referate für Personalangelegenheiten (Fü M/Pers) und für zentrale Aufgaben (Fü M/Z) unterstanden direkt dem Chef des Stabes.[4]
Stabsabteilung Fü M I (Personal; Ausbildung; Organisation) mit den Referaten
Fü M I 1 Personelle Grundsatzforderungen; Innere Führung; Internationale Zusammenarbeit
Fü M I 2 Personalplanung, Personalbedarf, Personalhaushalt, Nachwuchswerbung
Fü M I 3 Grundsätze der Organisation; Stationierung
Fü M I 4 Organisation der Marine;Stärke- und Ausrüstungsnachweisung (STAN)
Fü M I 5 Ausbildung
Stabsabteilung Fü M II (Logistik; Material; Rüstung) mit den Referaten
Fü M II 1 Grundsätze Rüstung/Ausrüstung; Bevollmächtigte für die Integrierte Arbeitsgruppen Fähigkeitsanalyse; Internationale Rüstungszusammenarbeit; Querschnittsaufgaben
Fü M II 2 Grundsatzangelegenheiten und Strukturen der Logistik; multinationale Logistik; logistische Unterstützung; Logistische Sonderaufgaben
Fü M II 3 Rüstung und Nutzung Schwimmende Waffensysteme
Fü M II 4 Rüstung und Nutzung Marineführungsdienste, Wehrmaterial in Materialverantwortung Heer, Luftwaffe (Koordinierung), Datenverarbeitungs-Vorhaben Marine; Information & Technik (IT) -Koordination Marine
Fü M II 5 Beiträge zum Haushalt und zur Finanzplanung; Bewirtschafter; Materialbedarfsdeckung
Stabsabteilung Fü M III (Konzeption; Planung; Führung) mit den Referaten
Fü M III 1 Konzeption und planerische Vorgaben; Internationale Zusammenarbeit
Fü M III 2 Operative Grundsatzangelegenheiten
Fü M III 3 Grundlagen der Operationsplanung und Einsatzführung, zugleich Bevollmächtigter des Inspekteurs der Marine beim Einsatzführungsstab, Dienstsitz Berlin
Fü M III 4 Bundeswehrplanung; Planerischer Grundsatz; Planerische Kontrolle
Fü M III 5 Führungsdienste Marine
Stellvertretender Inspekteur der Marine und Chef des Stabes
↑ abHans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band7. Koehler, 1983, S.143.