Friedrich Gisbert Adolf Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg, ab 1913 Graf von Plettenberg-Heeren, (* 21. Dezember1863 auf Haus Heeren; † 9. Juni1924 ebenda) war ein Rittergutsbesitzer und preußischer Rittmeister.
Ehrengard (* Bamenohl 1895; † Essen 1979), heiratete 1918 Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk (* Rathmannsdorf 1887; † Essen 1977), den späteren Reichsfinanzminister (1932 bis 1945). Sie hatten vier Söhne und fünf Töchter. Ihre gemeinsame Tochter Felicitas-Anita von Schwerin-Krosigk ist die Mutter von Beatrix von Storch.
Anna-Luise (* Heeren 1898; † Kamen 1971), heiratete 1922 Friedrich von Trotha (* Hecklingen 1888; † im Speziallager Nr. 2 Buchenwald 1947). Sie hatten zwei Söhne und vier Töchter.
Zwillingssöhne (* Heeren 1899; † kurz vor bzw. nach der Geburt)
Minette (* Heeren 1901; † Düsseldorf 1965), heiratete 1924 Vollrat von Krosigk (* Hohenerxleben 1893; † Quitila/Angola 1974), Farmer. Sie hatten zwei Söhne und drei Töchter.
Auguste Friederike Ehrengard (* Heeren 1904; † 1982), heiratete Herbert Moritz Ferdinand Köhne (* 1910; † 1943). Sie hatten zwei Söhne und zwei Töchter.
Sidonie Gertrud Erika (* Heeren 1908; † 1990), heiratete Dr.phil. Rudolf Krieger (* 1903; † 1993), Eltern von zwei Söhnen und zwei Töchtern.
Friedrich konnte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Ehrungen durch den Kaiser entgegennehmen. Er wurde zum Königlich-Preußischen Kammerherrn ernannt und gehörte damit zum Hofstaat. Außerdem war er von 1907 bis zur Auflösung Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Das Amt des Erbmarschalls der Grafschaft Mark erhielt er 1909. Anlässlich des 25. Thronjubiläums 1913 wurde Friedrich unter der Namensform Graf von Plettenberg-Heeren in den preußischen Grafenstand erhoben. Der Titel vererbte sich an den ältesten Sohn und war geknüpft an den Besitz des Fideikommisses Heeren. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 meldete Friedrich sich, obwohl er im Alter von 50 Jahren nicht mehr dienstpflichtig war, freiwillig zum Militärdienst. Er wurde im Oberkommando in Berlin als Adjutant beim Oberbefehlshaber in den MarkenGeneraloberstGustav von Kessel eingestellt, wo er bis zu seiner Reaktivierung 1917 verblieb.
Friedrich starb 1924 im Alter von 60 Jahren. Er wurde auf dem Privatfriedhof im Park des Hauses Heeren beigesetzt.
Karl-Heinz Stoltefuß: Heeren-Werve. Die Geschichte eines Hellweg-Kirchspiels. 2000, ISBN 3-00-005868-0.
Karl-Heinz Stoltefuß: Haus Heeren. Westfälische Kunststätten. Heft 103. Hrsg.: Westfälischer Heimatbund. In Verbindung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege/Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 2006, ISSN0930-3952
Dedo Schwerin von Krosigk u. a.: Das Frhr. v. Plettenbergsche Erbbegräbnis in Heeren. Eigenverlag, Kamen 2011,