Friedrich August Albrecht entstammte der Familie von Tschirschky, deren Stammvater Léonhard von Tschirschky (Tschirsky) war. Er war der Sohn von Ernst Friedrich Gottlob von Tschirschky (* 13. Oktober 1708; † 9. März 1748), Herr auf (Groß-)Wilkau und Arnsdorf, und Luise Margarethe, geborene von Zedlitz aus dem Hause Bankwitz (* 9. März 1715; † März 1773 in Siegroth). Sein Vetter war der preußische Generalmajor Carl Wilhelm von Tschirschky.
1792 waren in dieser strategisch wichtigen Zitadelle berühmte Gefangene, darunter der Marquis de la Fayette inhaftiert.[2] In dieser Position drängte er wiederholt auf die Entfernung der französisch-royalistischen Emigranten.[3] Im gleichen Jahr wurde er auch Vize-Generalinspekteur der westfälischen Infanterie für den ins Feld gehenden General von Romberg ernannt. Am 22. Mai 1795 verlieh ihm Friedrich Wilhelm II. für den guten Verteidigungszustand der Zitadelle und wegen seiner langjährigen Verdienste den Orden Pour le Mérite. Nach dem Tod des bisherigen Gouverneurs von Wesel, Generalleutnant Alexander Friedrich von Woldeck, wurde Tschirschky am 22. Oktober 1795 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt und in dieser Stellung am 16. Januar 1796 zum Generalmajor befördert.
„Ich bedaure, das Ableben Eures braven, dem Staate viele Jahre hindurch treu und ausgezeichnet gut gedienten Vaters und nehme an Eurem Verlust um so mehr aufrichtigen Anteil, da er sich auf meine besondere Wert Schätzung gerechte Ansprüche erworben hat. Berlin, 29. Januar 1799.“
Familie
Tschirschky heiratete am 24. April 1770 in Breslau Johanna Beate von Kessel aus dem Hause Raake (Oels) (* 7. November 1741; † 5. April 1794 in Wesel). Aus der Ehe gingen vier Töchter hervor:
Jeanette Margarethe (* 22. Mai 1772 in Breslau; † 11. August 1817 in Königsberg) ⚭ 6. Mai 1798 in Wesel Karl Thomas von Othegraven, preußischer Generalleutnant[4]
Ursula Juliane (* 26. August 1773 in Breslau; † 26. Dezember 1773)
↑Leopold Zedlitz: Die Staatskräfte der preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Band 3, S. 216. Kommandanten
↑Pierre Guillaume Auguste Veling: Nos ancêtres sur le Rhin. Paris, Flammarion, 1919, VII, 290 S. Digitalisat (französisch) (»P. de Pardiellan« ist Pseudonym des Autors)
↑Thomas Höpel: Emigranten der Französischen Revolution in Preussen 1789–1806. Eine Studie in vergleichender Perspektive. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2000, ISBN 3-934565-53-0, S. 127.
↑Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 4, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB367632799, S. 443, Nr. 1380.
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