Franz Ludwig August Krüger war Schüler der KunstgießersFriedrich Wilhelm Wolff. Er studierte anschließend von 1866 bis 1870 an der Königlich Preussischen Akademie der Künste zu Berlin und war schließlich von 1870 bis 1874 Atelierschüler und Gehilfe von Albert Wolff. Er lebte und arbeitete seit 1875 in Berlin und in Breslau. 1879 ließ er sich in Frankfurt am Main nieder, wo er als Architektur- und Denkmalsplastiker und als Porträtist hervortrat. Studienreisen führten ihn 1872 nach Kopenhagen, 1882 nach Italien und 1900 nach Paris. Er schuf ein umfangreiches skulpturales Werk.[1]
Alte Oper: die beiden Figurengruppen „Wahrheit und Dichtung“ (1881/82) und „Kunst und Natur“ (1902/03) sowie die Pantherquadriga auf dem vorderen Giebel (1899/1900)
Sachsenhäuser Friedhof: die Figur am Kriegerdenkmal von 1885/86
Hauptbahnhof: die Uhrengruppe an der Innenfassade (1886/87) sowie den Entwurf der beiden etwa 20 Meter hohen dreiarmigen Gusseisen-Kandelaber auf dem Bahnhofsplatz (die ersten elektrischen Straßenlaternen Frankfurt, aus fast 500 Einzelteilen montiert und aufgestellt 1891/92; die Gussform schuf Otto Funke)[2]
Paulskirche: zwei bronzene Tafeln beidseits des Haupteingangs, zum Gedenken an die Frankfurter Nationalversammlung, das erste frei gewählte deutsche Parlament (1898, zum 50. Jahrestag der Eröffnung, auf Veranlassung der Stadt Frankfurt angebracht; gegossen wurden die Tafeln in der Bildgießerei Schäffer & Walcker in Berlin)[3]
Außerdem schuf Krüger zahlreiche Porträtreliefs, Büsten, Porträtbüsten und Grabdenkmale, darunter die Porträtbüste Otto Devrients aus Bronze, welche sich nicht mehr auf dem Nordfriedhof von Jena befindet.
Literatur
Hermann Alexander Müller: Allgemeines Künstler-Lexicon, 1906, Seite 174