Forschungseinrichtungen, -institute, -zentren oder -anstalten sind (oftmals akademische) Einheiten, die Forschungsprojekte oder Forschungsprogramme durchführen, wofür eine bestimmte Menge an Ressourcen (Geld, Personal, Informationen, Forschungsinstrumente) zur Verfügung stehen.[1] Der Begriff selbst ist rechtlich ungeschützt.
Forschungsinstitute werden meist von wissenschaftlichen Akademien, von Universitäten oder anderen wissenschaftlichen Vereinigungen getragen. Daneben gibt es Institute, die von Stiftungen, Vereinen und Unternehmen getragen werden. Wenn die Einrichtung nicht eigenständig ist, handelt es sich oft um die Forschungsabteilung eines Unternehmens. Forschungseinrichtungen, bei denen es sich nicht um Universitäten oder Fachhochschulen handelt, werden auch als Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen bezeichnet.
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Als Wissenschaftliche Forschungsinstitute (russischнау́чно-иссле́довательский институ́т, Nautschno-issledowatelski institut), kurz NII (НИИ) wurden die staatlichen Forschungseinrichtungen der Sowjetunion bezeichnet. Es gab über 100 Forschungsinstitute, von denen ein großer Teil in Russland und den anderen Nachfolgestaaten, teilweise unter anderen Namen, weiterbesteht.
Viele dieser Institute beschäftigen sich mit der Luft- und Raumfahrt. Zum Beispiel:
NII AP – Wissenschaftliches Forschungsinstitut für Luftfahrtinstrumente (d. h. Avionik), NII Awiazionnych Priborow
NII AW – Wissenschaftliches Forschungsinstitut für Luftfahrtbewaffnung, NII Awiazionnowo Woruschenija
NII GWF – Wissenschaftliches Forschungsinstitut der Zivilen Luftflotte, NII Graschdanskowo Wosduschnowo Flota (bzw. GosNII)
NII WWS – Wissenschaftliches Forschungsinstitut der Luftstreitkräfte, NII Wojenno-Wosduschnowo Sily
RNII – Wissenschaftliches Forschungsinstitut für Raketen (Reaktiwny NII)
NAMI – Zentrales Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Automobile und Automotoren
↑Heine von Alemann: Zur Struktur sozialwissenschaftlicher Forschungsinstitute in der Bundesrepublik Deutschland. In: Günther Lüschen (Hrsg.): Deutsche Soziologie seit 1945. Entwicklungsrichtungen und Praxisbezug. Westdeutscher Verlag, Opladen 1979, ISBN 3-531-11479-4. S. 193