Die Hypochaeris-Arten sind ein-, zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimetern erreichen. Die Pflanzen führen Milchsaft. Sie bilden Pfahlwurzeln. Die Stängel stehen meist einzeln oder zu wenigen und sind meist verzweigt.
Die Laubblätter sind meist in einer grundständigen Rosette angeordnet, seltener sind auch Stängelblätter vorhanden. Die Blattspreiten sind ungeteilt bis fiederteilig, lanzettlich bis länglich oder elliptisch.
Generative Merkmale
Die körbchenförmigenBlütenstände stehen einzeln oder zu wenigen in Gesamtblütenständen. Die Hüllblätter stehen einreihig bis dachziegelartig. Der Körbchenboden ist flach, die Spreublätter sind hinfällig und lösen sich leicht ab. Wie alle Vertreter der Cichorioideae besitzen die Hypochaeris-Arten ausschließlich Zungenblüten. Diese sind zumeist gelblich gefärbt, die äußeren sind oft an der Außenseite rot oder grün gestreift.
Die Achänen sind meist zylindrisch. Alle Hypochaeris-Arten bilden einen Pappus aus, dessen einzelne Haare deutlich gefiedert sind.
Die Gattung Hypochaeris wurde 1753 durch Carl von Linné aufgestellt; in Species Plantarum, Tomus II, Seite 810 Hypochoeris geschrieben. Als Lectotypusart wurde durch M. L. Green 1783 Hypochaeris radicataL. festgelegt.[2]Synonyme für HypochaerisL. sind: HypochoerisL. orth. var., AchyrophorusAdans., AgenoraD.Don, DistoechaPhil., HeywoodiellaSvent. & Bramwell, OreophilaD.Don, PorcellitesCass., SeriolaL., TrommsdorffiaBernh., Achyrophorus sect. Oreophila(D.Don) DC., Achyrophorus sect. PhanoderisDC., Trommsdorffia subg. Oreophila(D.Don) Tzvelev, Hypochaeris subg. PiptopogonopsisBatt., Hypochaeris subg. AchyrophorusPeterm., Hypochaeris sect. AchyrophorusW.D.J.Koch, Hypochaeris sect. DiplostephanaeBisch., Hypochaeris sect. GenuinaeW.D.J.Koch nom. inval., Hypochaeris sect. HaplostephanaeBisch.[2]
Die Gattung Hypochaeris gehört zur Tribus Lactuceae in der Unterfamilie Cichorioideae innerhalb der Familie Asteraceae.[3] Die Gattung Hypochaeris ist eng mit der Gattung Leontodon verwandt.
Hypochaeris albiflora(Kuntze) Azevêdo-Gonç. & Matzenb.: Sie kommt im südöstlichen Südamerika vor und ist in Taiwan ein Neophyt.[6]
Hypochaeris chillensis(Kunth) Britton: Sie kommt ursprünglich in Südamerika vor und ist in Alabama, Florida, Georgia, Louisiana, Mississippi, North Carolina, South Carolina, Texas, in Südafrika und in Taiwan ein Neophyt.[1][3]
Hypochaeris ciliata(Thunberg) Makino: Sie kommt in China, in der Mongolei, im östlichen Russland und in Korea vor.[6]
Hypochaeris cretensis(L.) Bory & Chaub.: Sie kommt in Italien, Sizilien, Sardinien, Malta, Korsika, Kreta und auf der Balkanhalbinsel vor.[5]
Hypochaeris elata(Wedd.) Benth. & Hook. ex Griseb.: Sie kommt in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Peru und in Argentinien vor.[3]
Kahles Ferkelkraut (Hypochaeris glabraL.): Es kommt ursprünglich in Europa, Nordafrika, auf den Kanaren und Madeira und in Westasien vor.[3] In Nord-, Mittel- und Südamerika, auf Hawaii, im östlichen und südlichen Afrika, auf den Azoren, in Indien, Japan und Taiwan, in Australien und in Neuseeland ist es ein Neophyt.[3]
Hypochaeris laevigata(L.) Ces. et al.: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, in Spanien, Italien und Sizilien vor.[5]
Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 2: Dicotyledones (Compositae). Organization for the Phyto-Taxonomic Investigation of the Mediterranean Area (OPTIMA), Genève 2008, ISBN 978-2-8279-0011-4, S.488–491 (englisch).
David J. Bogler: Hypochaeris, S. 297 textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
Einzelnachweise
↑ abcde
David J. Bogler: Hypochaeris, S. 297 textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
↑ abcdefghHypochaeris im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. April 2018.
↑ ab Zhu Shi & Norbert Kilian: Hypochaeris Linnaeus. - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Asteraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010