Felix Gmür stammt aus einer Luzerner Familie mit vier Brüdern. Zu ihnen gehört der CEO der Helvetia-Versicherungsgruppe, Philipp Gmür, und der CVP-Politiker Thomas Gmür. Der jüngste Bruder Peter Gmür leitet das über 125-jährige familieneigene Transportunternehmen Gmür & Co.[1] Seine Schwägerin ist die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger.
Am 8. September 2010 wählten ihn die 18 Mitglieder des Basler Domkapitels zum Nachfolger des an die Römische Kurie berufenen Kurt Koch. Papst Benedikt XVI. bestätigte diese Wahl am 23. November desselben Jahres; die Ernennung Gmürs wurde gleichzeitig in Solothurn, dem Sitz des Basler Bistums, und im Vatikan bekanntgegeben. Die Bischofsweihe fand am 16. Januar 2011 in der Martinskirche zu Olten – die eigentlich dafür vorgesehene St. Ursenkathedrale in Solothurn konnte nach einem kurz zuvor erfolgten Brandanschlag nicht rechtzeitig wiederhergestellt werden – im Beisein vieler kirchlicher und weltlicher Würdenträger durch seinen Vorgänger Kurt Kardinal Koch statt. Mitkonsekratoren waren Norbert Brunner, Bischof von Sitten, und Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg im Breisgau.
Gmürs WahlspruchIntelligentes quae sit voluntas Domini («Begreift, was der Wille des Herrn ist») entstammt dem Brief des Paulus an die Epheser (Eph 5,17 EU). Er hat seit 2015 die Verantwortung für die bischöfliche Nationalkommission «Justitia et Pax» inne.
Vom 1. Januar 2019 bis zum 4. Dezember 2024 war er (für zwei Amtszeiten, kirchenrechtlich die Höchstdauer) Präsident der SBK. Sein Vorgänger war und wurde erneut Charles Morerod.
Im Februar 2019 erklärte Gmür, über den Zölibat der Priester müsse man sprechen. Die Machtstrukturen müssten sich ändern, der Zölibat werde hinterfragt und auch die Stellung der Frauen in der Kirche brauche Veränderung.[3]
Im September 2019 befürwortete Gmür die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare im Bistum Basel.[4]
Schriften
Ästhetik bei Wittgenstein: über Sagen und Zeigen, Alber Freiburg/München 1999, ISBN 3-495-47895-7
Vom Kaiser weg - hin zu Gott: ein Beitrag zur Auslegungsgeschichte und zur Textpragmatik von Mk 12,13-17, kbw Bibelwerk Stuttgart 2012, ISBN 3-460-00701-X