Fedayi San startete seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Haustechniker/Sanitär und bildete sich im CAD zum Planer weiter. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Birmensdorf.
Karriere als Schiedsrichter
Mit 19 Jahren begann Fedayi San beim FC Windisch als Schiedsrichter zu fungieren. Drei Jahre später pfiff er bereits in der 1. Liga. Im Jahr 2010 erhielt er sein erstes Spielaufgebot in der Challenge League, der zweithöchsten Schweizer Spielklasse. Noch in der gleichen Saison durfte er als Schiedsrichter bei einem Super-League-Spiel GCZ gegen den FC Thun einspringen dies, weil Cyril Zimmermann aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ausgefallen ist. Nachdem er ein sehr erfolgreiches Spiel geleitete hat, wird er seit 2011 als Schiedsrichter auch in der obersten Spielklasse verpflichtet. Einen Höhepunkt seiner nationalen Schiedsrichterlaufbahn markiert die Nominierung für das Schweizer Cup-Finale 2018/19 zwischen dem FC Basel und dem FC Thun.
Seit 2015 ist San FIFA-Schiedsrichter. Sein internationales Debüt gab er bei einem U17 EM-Qualifikationsspiel zwischen Ukraine U17 und Finnland U17. Es folgten weitere internationale Spiele bis hin zu seiner ersten UEFA-Champions-League-Qualifikation zwischen Hibernians Paola und dem FC Infonet Tallinn. Darauf folgte sein erstes Spiel in der UEFA Nations League DArmenien gegen Gibraltar. Sein erstes A-Länderspiel leitete er im Juni 2018 beim Freundschaftsspiel zwischen Tunesien und der Türkei. Seitdem wird er regelmäßig mit Spielleitungen in der Gruppenphase der Europa League und den Qualifikationsrunden der Champions League betraut. Zusammen mit Sandro Schärer gab er im Oktober 2020 anlässlich der Partie zwischen dem FC Barcelona und Ferencváros Budapest sein Debüt als vierter Offizieller in der Gruppenphase der Champions League.
2020 erschien der Kurzdokumentarfilm „Das Spiel“ von Schweizerischen Regisseur Roman Hodel. Der Film zeigt die Begegnung des BSC Young Boys daheim in Bern gegen den FC Lugano am 10. September 2017 aus der Sicht des stets wachsamen Schiedsrichters Fedayi San. Zudem werden im Film Aufnahmen anderer Partien gezeigt, während denen San als Schiedsrichter fungieren durfte und dessen Arbeit der Regisseur Hodel mit eindringlicher Intimität porträtiert. Neben diesen Szenen vom Spielfeld zeigt der Regisseur Roman Hodel auch die Emotionen auf den Zuschauerrängen – wo auch San's Vater sitzt, der für das Spiel extra aus der Türkei angereist war.
Der Film feierte seine Weltpremiere an den Filmfestspielen von Venedig 2020 und wurde an diversen Film Festivals mit Auszeichnungen bedacht: