Vorläufer des Schweizer Cups waren von 1909/10 bis 1912/13 der Anglo-Cup (benannt nach dem Zürcher Sportmagazin «Anglo-American») sowie 1920/21 und 1921/22 der Och-Cup (benannt nach der Sportartikelfirma «Och Frères»). 1925 wurde auf Initiative von Eugen Landolt, dem damaligen Präsidenten des FC Baden, der Wettbewerb unter dem Namen «Swiss-Cup» durch den Schweizerischen Fussball- und Athletikverband (SFAV), wie sich der Schweizerische Fussballverband weiland nannte, veranstaltet. Die Trophäe, ein fast sieben Kilogramm schweren Pokal, wurde vom Lausanner Bankier Auréle-Gilbert Sandoz gestiftet.
Modus
Zu der Saison 2003/2004 erhielt der Schweizer Cup ein neues Konzept. Das Teilnehmerfeld wurde von 196 auf 64 Teams verkleinert und das Pensum von acht auf sechs Hauptrunden gekürzt. Wichtigste Neuerung war die Teilnahme der Nationalliga-Vereine (Super League und Challenge League) schon in der 1. Hauptrunde.[1]
Die Hauptrunde des Schweizer Cups beginnt mit den 1/32-Finals, also mit 64 Mannschaften, und wird nach dem K.-o.-System durchgeführt. Es gibt keine Rückspiele.
Alle Mannschaften der Super League und der Challenge League (früher Nationalliga A und B) sind direkt für die Hauptrunde qualifiziert. Die restlichen Teilnehmer werden per Qualifikation und regionale Cups ermittelt. Startberechtigt sind theoretisch alle Mannschaften bis zur 5. Liga. Bis einschliesslich des Halbfinals hat ein unterklassiger Verein automatisch Heimrecht.
Cupfinal
Die Finalspiele des Schweizer Cups wurden bis im Jahr 2000 fast ausschliesslich im BernerWankdorfstadion ausgetragen. Seit dessen Abbruch und Ersatz durch das Stade de Suisse fanden die Spiele entweder dort auf Kunstrasen oder im BaslerSt. Jakob-Park auf Naturrasen statt.
Neben Bern als Austragungsort (76 Finals) kamen zusätzlich Basel (9×), Zürich (7×), Genf (3×, inkl. Lancy), Lausanne (2×) sowie einmal Lugano zum Zug.
↑In der 88. Minute pfiff der Schiedsrichter beim Stand von 1:1 einen umstrittenen Strafstoss für Basel (Grobéty hatte Hauser leicht in den Rücken gestossen, worauf sich dieser fallen liess). Nach dem so erzielten 2:1 für Basel weigerten sich die Waadtländer, das Spiel wieder aufzunehmen, und setzten sich demonstrativ auf den Rasen. Der Schiedsrichter musste das Spiel abbrechen, Basel gewann 3:0 Forfait. Die Situation ist hier auf YouTube zu sehen.
Der Schweizer Fussball- und Athletikverband (so der Name des SFV von 1919 bis 1955) teilte in einem Jahresbericht folgendes mit: «Die bekannte Sportfirma Och Frères hat der Abteilung Fussball einen Becher, genannt Och-Cup, zur Verfügung gestellt. Dieser Becher soll den früheren ‹Anglo-Cup› ersetzen und nach dem System des englischen Cups ausgetragen werden.» Der Pokal befindet sich heute im Besitz der Och Sport Zürich.[2]