Dieser Artikel behandelt aktuelle Nachrichten und Ereignisse im Februar 1987.
Tagesgeschehen
Sonntag, 1. Februar 1987
Addis Abeba/Äthiopien: Die wahlberechtigte Bevölkerung votiert in einem Referendum wahrscheinlich dafür, dass sich alle politischen Parteien außer der regierenden Arbeiterpartei (WPE) gemäß einer neuen Verfassung auflösen müssen. Das offizielle Ergebnis wird DiktatorMengistu Haile Mariam (WPE) in wenigen Wochen mitteilen. Bei der Ausarbeitung der Gesetze nahm sich die Verfassungskommission die Sowjetunion zum Vorbild.[1]
Tirana/Albanien: Die von der kommunistischenPartei der Arbeit zusammengestellte „Nationale Front“ erhält bei der Wahl zum Parlament über 1,8 Millionen Stimmen. Die Wahlkommission berichtet außerdem von einem nicht ausgefüllten Wahlzettel, der als Gegenstimme gewertet werden kann. Ein Mehrparteiensystem existiert in Albanien nicht.[2]
Paris/Frankreich: Vertreter der Staaten der Gruppe der Sieben, ausgenommen Italien, unterzeichnen das Louvre-Abkommen. Es soll die weltweite Wirtschaft vor den Gefahren aus Spekulationen am Devisenmarkt schützen. Dafür werden sich Experten der sechs Länder mehrmals im Jahr treffen und die Entwicklung der Wechselkurse zwischen ihren Währungen analysieren. Die Zentralbanken und Regierungen sollen auf dieser Grundlage bei Bedarf stabilisierende Maßnahmen ergreifen.[16]
Lambayeque/Peru: Die lokale Polizei informiert den Direktor des Brüning-Museums Walter Alva über Aktivitäten von Grabräubern in den Pyramiden 30 km östlich der Stadt Chiclayo. Es stellt sich heraus, dass die konfiszierten Gegenstände zu Königsgräbern aus der ungefähr seit 1.200 Jahren erloschenen Moche-Kultur gehören, die sich auf der Entwicklungsstufe der Kupfersteinzeit und später der Bronzezeit in Europa und im Orient befand.[19]
Donnerstag, 26. Februar 1987
Basra/Irak, Teheran/Iran: Im Golfkrieg stellt der Iran nach gut eineinhalb Monaten die Operation „Karbala 5“ ein. Der Plan, die irakische Stadt Basra mit sechs Divisionen der iranischen Armee zu erobern, ist gescheitert. Bei den Kämpfen um Basra kamen auf beiden Seiten in der Summe mehr als 80.000 Menschen ums Leben.[20]
↑Fabian Reiter: Zwischen Gläubigerbefriedigung und politischer Opportunität: Die Umgehung und Beeinflussung des Insolvenzverfahrens in der neueren deutschen Geschichte bis zur Gegenwart. Hrsg.: Christoph Becker. LIT Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-643-14614-4, S.60.
↑Berlin. In: onomastik.com, Thomas Liebecke. 16. April 2006, abgerufen am 19. Oktober 2019.
↑Martin Gutzeit (Hrsg.): Auf dem Weg zur Friedlichen Revolution? Ost-Berlin in den Jahren 1987/88 (= Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Band26). Berlin 2008, ISBN 978-3-934085-28-2, S.18.