Hone wurde als jüngste Tochter von Joseph Hone, dessen englische Vorfahren im Zuge der Rückeroberung Irlands dorthin gekommen war, und Eva Eleanor, geborene Robinson, Tochter von Sir Henry Robinson und Enkelin von Arthur Annesley, 10. Viscount Valentia.[1] Sie war mit den Malern Nathaniel Hone dem Älteren (1718–1784) und Nathaniel Hone dem Jüngeren (1831–1917) verwandt. Kurz vor ihrem zwölften Geburtstag[3] erkrankte sie an Kinderlähmung. Die Krankheit war langwierig und obwohl sie nach Operationen wieder gehen konnte, war sie das ganze Leben gesundheitlich belastet.[4] Sie wurde von einer Gouvernante erzogen, setzte ihre Ausbildung in der Schweiz fort und unternahm Reisen nach Spanien und Italien, bevor sie 1913 nach London zog.[2]
Sie gilt als frühe Pionierin des Kubismus, wandte sich aber in den 1930er Jahren der Glasmalerei zu, die sie bei Wilhelmina Geddes studierte.[7] Hone war sehr gläubig; sie verbrachte 1925 einige Zeit in einem anglikanischen Kloster in Truro in Cornwall und konvertierte 1937 zum Katholizismus.[2] Dies mag ihre Entscheidung, mit der Glasmalerei zu beginnen, beeinflusst haben. Zunächst arbeitete sie als Mitglied der Glasmalereigenossenschaft An Túr Gloine von Sarah Purser, bevor sie 1944 ein eigenes Studio in Rathfarnham eröffnete.
Ihre wichtigsten Werke sind wahrscheinlich das Ostfenster mit der Darstellung der Kreuzigung für die Kapelle des Eton College (1949–1952) und das Werk My Four Green Fields, das sich heute in den Government Buildings in Dublin befindet. Das letztere Werk stellt in einer abstrakten Komposition die vier Provinzen Irlands dar, die Embleme und Symbole der vier Provinzen sind deutlich zu erkennen. 1939 gewann dieses Werk, das für den Pavillon der irischen Regierung in Auftrag gegeben wurde, den ersten Preis für Glasmalerei auf der Weltausstellung in New York.[8] Es schmückte von 1960 bis etwa 1983 den Hauptsitz der Córas Iompair Éireann in der O’Connell Street in Dublin. Das Ostfenster des Eton College wurde nach der Zerstörung des Gebäudes in Auftrag gegeben, nachdem 1940 während des Zweiten Weltkriegs eine Bombe auf die Schule abgeworfen worden war.[9] Hone wurde 1949 mit der Gestaltung des Ostfensters beauftragt, und das neue Fenster wurde 1952 eingesetzt. Dieses Werk wurde 1969 auf einer irischen Briefmarke abgebildet.[8]
Während sich ihre Gesundheit verschlechterte, starb Hone überraschend im März 1955 auf dem Weg in die Kirche.[5] Eine erste Ausstellung 1958 in Dublin und 1959 in der Tate Gallery in London zeigte Hones künstlerische Entwicklung sowie die Schritte ihres Schaffensprozesses von der Skizze bis zum Glas.[10] Auf weiteren Ausstellungen in den 1970er bis 1990er Jahren wurde Werke von ihr gezeigt.[7]Hilda van Stockum, die mit Hone befreundet war, erstellte das Porträt Evie Hone in Her Studio, das sich heute in der National Gallery of Ireland befindet.[4][11] Von Dezember 2005 bis Juni 2006 war eine Ausstellung von Hones Werken in der National Gallery of Ireland zu sehen, die zudem knapp 40 Werke von ihr in der Sammlung hat[12] und auch die Kunstwerke aus Hones eigener Sammlung, darunter je ein Werk von Pablo Picasso und Juan Gris, von ihr vermacht bekam.[5]
Werke
Saint Brigid, St. Brendan’s Cathedral, Loughrea, 1942
Ostfenster, Eton College Chapel, Berkshire, 1949–1952
Saint Brigid, Saint Patrick sowie Maria mit Kind, St. John the Baptist Church, Blackrock, Dublin
Eine Liste der Titel und Orte in Irland, England und in einem Fall in Washington, D.C., der von Hone geschaffenen Glasmalereien findet sich in einem kurz vor ihrem Tod entstandenen Artikel.[13]
Zu den wesentlichen Werken gehören unter anderem:
Wappenfenster und Pfingstfenster, Blackrock College Chapel, 1937–1941
↑ abNicola Gordon Bowe: Hone, Eva Sydney (1894–1955). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, Oxford, doi:10.1093/ref:odnb/33965 (oxforddnb.com).
↑ abcDiarmuid Ferriter: Hone, Eva Sydney (‘Evie’). In: Dictionary of Irish Biography. Cambridge University Press, Oktober 2009, doi:10.3318/dib.004081.v1 (dib.ie).
↑ abMarie Bourke: Evie Hone in Her Studio: Hilda Van Stockum’s Portrait. In: Studies: An Irish Quarterly Review. Band86, Nr.342. Irish Province of the Society of Jesus, 1997, S.165–74, JSTOR:30091572.
↑ abcDeirdre McMahon: Hone, Evie (1894–1955). In: Women in World History: A Biographical Encyclopedia. encyclopedia.com, 2002, abgerufen am 24. November 2021.
↑Bruce Arnold: Mainie Jellett and the Modern Movement in Ireland. Yale University Press, New Haven, CT 1991, ISBN 0-300-05463-7.
↑ abKevin Hillstrom: Hone, Evie. In: Laurie Collier Hillstrom und Kevin Hillstrom (Hrsg.): Contemporary Women Artists. St. James Press, 1999, ISBN 1-55862-372-8, S.301–02 (archive.org).
↑ abTheo Snoddy: Dictionary of Irish Artists. Merlin Publishing, Dublin 2002, ISBN 1-903582-17-2, S.263.
↑ abThe Chapel. Eton College, 8. März 2018, abgerufen am 24. November 2021.