Die brandenburg-kulmbachischeSuperintendentur Wunsiedel wurde 1558 mit folgenden Pfarreien errichtet: Arzberg, Bernstein, Höchstädt, Kirchenlamitz, Marktleuthen, Oberröslau, Schirnding, Selb, Thiersheim, Thierstein, Weißenstadt und Wunsiedel. Ab 1650 wurde Marktredwitz von Eger abgetrennt und lehnte sich stark Kulmbach an. 1661 wurde die Pfarrei Brand errichtet und der Superintendentur Wunsiedel zugeordnet. 1158 bis 1568 lag der Sitz der Superintendentur in Kirchlamitz. Seit 7. Dezember 1810 wird die Superintendentur als bayerisches Dekanat weitergeführt. Folgende Zugänge waren zu verzeichnen: 1827 Marktredwitz und durch Verselbständigung die Pfarreien 1826 Schönbrunn, 1832 Schönwald, 1846 Spielberg und 1865 Hohenberg. Neugegründete Pfarreien waren: 1950 Neuensorg, 1958 Bad Alexandersbad und 1959 Tröstau.
Am 5. November 1849 wurde das Dekanat Kirchenlamitz errichtet und folgende Pfarreien von Wunsiedel übernommen: Kirchenlamitz, Marktleuthen, Oberröslau, Schönwald, Selb, Spielberg und Weißenstadt. Der Dekanatssitz wurde 1925 nach Selb verlegt. Ab 1935 erfolgte die Umbenennung in Dekanat Selb. 1954 wurden Oberröslau und Weißenstadt an Wunsiedel abgegeben. Aus Wunsiedel kamen gleichzeitig Höchstädt, Hohenberg und Thierstein zu Selb.
Kirchengemeinden
Zum Dekanatsbezirk Wunsiedel gehören folgende 16 Kirchengemeinden:
Evangelisch-lutherische Kirche Ad Salvatorem in Schirnding
Stadtkirche Weißenstadt
Stadtkirche Wunsiedel
Spitalkirche in Wunsiedel
Literatur
Matthias Simon: Historischer Atlas von Bayern. Kirchliche Organisation, die evangelische Kirche. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, S.681f.