Eva Backofen siedelte im Jahr 1952 mit ihrer Familie von Meißen nach Berlin um. Dort besuchte sie von September 1956 bis Juni 1958 die erste und zweite Klasse in Berlin-Köpenick, Wongrowitzer Steig. Danach von der 3. Klasse bis zur 8. Klasse von September 1958 bis Juni 1963 in Köpenick, An der Freiheit 15. Von September 1963 bis Juni 1968 besuchte sie die EOS Berlin-Mitte, das ehemalige evangelische Gymnasium Zum Grauen Kloster. Dort erwarb auch das Abitur mit einem Facharbeiterabschluss als Handelskauffrau für Labor- und Feinchemikalien.
Ab dem Jahr 1980 arbeitete sie als freischaffende Bildhauerin in Dresden und Berlin. Von 1980 bis 1983 hatte sie einen Fördervertrag mit dem Rat des Bezirks Dresden. Sie war von 1984 bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und ist im Sächsischen Künstlerbund BBK und seit 1991 in der Künstlergruppe Kartoffel, einem Kommunikativ Art Offenen Projekt. 2007 wurde sie Mitglied im Neuen Sächsischen Kunstverein.
1988: Barocker Engel in der Katholischen Hofkirche Dresden, linker Seitenaltar, rechter Engel, künstlerische Neuschaffung nach historischem Foto.
1991 bis 1992: Früchtekränze, Blattkränze und Mittelkränze, Palais im Großen Garten im Erdgeschoss im nördlichen und südlichen Saal, ehemals frühbarocke Stuckaturen.
1990 bis 1992: gesamten Puttenschmuck, Figur Vogel, Taschenbergpalais Dresden; Modelle zur Steinkopie für Fa. Hempel.
1990 bis 1992: Tritonenbrunnen, Taschenbergpalais, Dresden, Hotel Kempinski, Ehrenhof, Modelle nach Foto zur Kopie in Stein. Plastische Ergänzung alter Bruchstücke, Brunnenbecken und Vogel neu.
1998: Siebenschläfer, Sandstein, im Park Herrenhaus Ickowitz bei Meißen.
2001: Musterecke, oberer Fensterabschluss im 2. Stockwerk der Schinkelsche Bauakademie Berlin, plastisches Modell für Kopie in Terracotta
2001: Ergänzung der Löwenhäute und Modelle zur Ergänzung des Sandsteinschmucks der Fassade zur Kopie für Knobelsdorffhaus in Potsdam.
2002: Figurengruppe Erythus und Hippodameia, Marmor, Großer Garten, künstlerische Ergänzung von Frauenarm, Bein und Köcher als Modell zur Kopie, sowie Feinschliff der Marmorkopie.
2005: Bronzeguss Bekrönungsfigur, Neues Schloss, Bad Muskau, Aufstellung 2006.
2008 bis 2009: Dresdner Residenzschloss: Torhaus, Englische Treppe – Kapitell, Modell zur Steinkopie, Neuschaffung Nischenbekrönung, Fensterbekrönung, Schmuck an den Pfeilern, Modelle für die Stuckkateure, Neuschaffung, Künstlerische Ergänzung zweier Putten im oberen Wandbereich.
2010: Bronzefigur Gepard, Privatbesitz.
2010 und 2011: 24 Modelle für die Neuschaffung des historischen Turmzimmers.
2011: Wappenkartusche SchlesienPotsdamer Stadtschloss Gipsmodell Vorlage für Sandsteinkopie.
2012: Rahmungen, Rankenwerk mit Musikinstrumenten in Hamburg, Villa Wegener (vormals Villa Dr. Magnus),
2013: Bronzebrunnen im Lingnerschloss, Rekonstruktion nach historischem Foto, Dresden.
2013: Berührung Sandstein in Moritzburg auf der Wiese von Adams Gasthof.
2013: Bronzerelief Der Wanderer Ringelnatzpfad Wurzen.
2015: Bronzerelief Requiem für die Opfer des Holocaust und der Deportation in Wurzen.
2015: Zwei Pilaster für Südwesttreppenturm im Schlosshof Dresden.
2015 bis 2021: künstlerische Neuschaffung in Antragstuck, Renaissancedecke der Brüder Brocco (Italien) im Turmzimmer, Modelle und Neuinszenierung des oberen Deckenbereiches, Dresdner Residenzschloss
Medaillen, Auswahl
2017: Was sehen die Bienen – Erinnerung an Mathilde Hertz, Durchmesser 157 mm, Bronze, dunkel patiniert[7]
2017: Alter Panther, Durchmesser 155 mm, Bronze, grün patiniert
2017: Portrait Mathilde Hertz im Profil, Durchmesser 155 mm, Bronze, dunkel patiniert
2017: Selbstportrait mit Tuch, Durchmesser 88 mm, Bronze, dunkel patiniert
2020: Indische Strandläuferinnen, Durchmesser 141 mm, nach Reiseskizze vom Strand bei Kovalam in Indien. Dort baden die Frauen in ihren prächtigen Saaris.
2020: Portrait Fanny Hensel, Durchmesser 138 mm, Bronze, grün patiniert
2021: Portrait Käthe Kollwitz, Durchmesser 80 mm, Bronze, grün patiniert
2021: Kleine Portraitskizze, Durchmesser 150 mm, Bronze,
2021: Portrait Anna Franziska Schwarzbach, Durchmesser 113 mm, Bronze,
2022: Madonna mit Wespen, Durchmesser 130 mm, Bronze,
2022: Portrait der Malerin Frida Löber, 120 × 112 mm, Bronze
2023: Auerhuhn, Rs Suhler Landschaft, Bronze
Kataloge, Auswahl
Heide Semrau, Jens Semrau, Hartmut Hennig: Tanz und Tänzerin: Ausstellung in der Komischen Oper Berlin zum 20. Jahrestages des Tanztheaters. 204 BG 016 456 86 1 4999.
Hajo Schmidt: Gewandfiguren – Club der Kulturschaffenden Johannes R. Becher Berlin; Druck Osthavelland Velten 1987.
Verband Bildender Künstler der DDR: Bildende Kunst der DDR 1988 Heft 9; Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1988.
Paul Kaiser, Claudia Petzold: Boheme und Diktatur in der DDR – Gruppen, Konflikte, Quartiere 1970 bis 1989; Verlag Fannei und Falz 1997, ISBN 3-86102-094-7, S. 307,309 und 314.[8]
Margot Prust: Stand der Dinge; Druckerei Neuer Tag Frankfurt/Oder 1989, 1G1-1610-989G26589.
Uwe Hübner, Rainer von Raesfeld: Dresden heute,12 zeitgenössische Künstler in der Galerie Neumeister in München. J.Gotteswinter GmbH München 1990.
Uwe Hübner: Mißklang, geglättet; Galerie Neumeister in München. J.Gotteswinter GmbH München 1990.
Eva Niemann, Andreas Hegewald: kARTOFFel 1.; H.Heenemann GmbH 1991, Ausstellung November bis Dezember 1991 in Berlin und Leonhardimuseum in Dresden.
Lutz Fleischer, Andreas Hegewald: kARTOFFel 2; H.Heenemann GmbH 1991, Ausstellung März–April 1992 in Berlin und Leonhardimuseum in Dresden.
Hans Jörg Schimbeck: To those who begin again, Art of East Germany. Lafayette College Art Gallery in Easton Pennsylvania. Commonwealth of Pennsylvania Rat 1992. Ausstellungsreihe gemäß den Bestimmungen des Kapital Detwiller durch Zuschuss aus dem Commonwealth of Pennsylvania Rates über die Kunst präsentiert und unterstützt.
Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden 1992: Aus Dresden, 6 Dresdner Künstlerinnen: Petra Kasten, Thea Richter, Inge Thiss-Böttner, Andrea Türke, Kerstin Quandt, Eva Anderson.
Eva Niemann, Susanne Ruoff, Andreas Hegewald: kARTOFFel IV.; H.Heenemann GmbH 1993, Ausstellung 1993 in Berlin und Leonhardimuseum in Dresden.
Sigrid Walther: Körperbilder – Menschenbilder; Deutsches Hygiene-Museum Dresden; Argon Verlag Berlin Offizin Andersen Nexö, Leipzig 1994, ISBN 3-87024-289-2 bzw. ISBN 3-87024-288-4. Objekte: Tänzerin Bronze und Paar mit Vogelkopf Bronze.
Frank Eckhardt, Paul Kaiser: Ohne uns! : Kunst & alternative Kultur in Dresden vor und nach '89; Druckhaus Dresden efau Verlag 2009, ISBN 978-3-9807388-1-1, S. 21, 108, 333, 152 und 360.
Christiane Stoebe, Gisela Protze: Skulpturensommer 2013 – Leitmotiv der Wagner-Oper „Lohengrin – Fragen verboten!“ Galerie am Plan in Pirna, S. 61.
Steinbruchzeit, 50 Jahre Berliner Bildhauersymposium im Steinbruch Reinhardtsdorf im StadtMuseum Pirna, Klosterhof.[9]
Literatur
Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler: Deutschland, Österreich, Schweiz. Verlag Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-598-24737-8, S. 20.
Wyckhorst: Signal zur Ausfahrt. In: Die Union. 28. März 1987
Henkyk Weiland: Elbaprojekt. In: Die Union. 6. Mai 1988.
Karl Ude: 12 Junge Dresdner Künstler. zur Ausstellung Neumeisters Moderne. In: Münchner Stadtanzeiger. 21. Juni 1990,
Ralf Bartholomäus: Blöd im Orbit. In: TAZ. 3. März 1990.
Jane Welker, Hans Jörg Schimbeck: To those who begin again, Art of East Germany. In: The Express Times Easton Pensyvenia. 7. Februar 1992.
Jens Sommerschuh: Öl auf die Fluten, Öl aufs Feuer. In: Sächsische Zeitung. 18. März 1992.
Susanne Schreiber: Bewährte Konzepte fortgeführt. In: Handelsblatt. 17. März 1993.
Susanne Schreiber: Die andere Seite der Kunst. In: Handelsblatt. 11. Februar 1993.
Norbert Göllner: Die unzerstörbare Figur. In: Sächsische Zeitung. 10. September 1994.
Elfi Kreis: Spätkartoffel. In: Tagesspiegel. 25. März 1992, S. 15.
Lisa Werner: Künstlerhalbzeit im Regen. In: Sächsische Zeitung. 8. Juli 1998.
Karin Heyne: Schlange? Baum? Liebespaar? In: Sächsische Zeitung. 30. August 2002.
Frauenkultur e.V.: Natur-Stein-Bruch, Zeichnungen und Achtungszeichen. In: Leipziger Volkszeitung. 28. Juli 2005
kas: Bacchus von der Platte. Fotos Matthias Rietschel. In: DNN. 14. September 2007.