Er trat in den preußischen Militärdienst ein und war 1805/1806 Kadett. Im Jahr 1813 wurde er verwundet und trat 1814 in das Zivilleben über. Er war Rittergutsbesitzer und Landwirt in Schlesien. Er besaß die Herrschaft Schedlau. Dort ließ er das Schloss in den 1850er Jahren erheblich umgestalten.[1] Auch andere Besitzungen gehörten ihm. Außerdem war er ab 1815 Landesältester des Kreises Falkenberg. Die Fläche seiner in diesem Kreis gelegenen „Herrschaft mit den Ortschaften Schedlau, Mullwitz, Guhrau, Heidersdorf und Groditz“ wurde im November 1858 mit „8074 Morgen“ angegeben.[2]
Später trat er in den preußischen Verwaltungsdienst ein. Er war 1828 Regierungsrat bei der Generalkommission in Berlin. Zwischen 1835 und 1858 amtierte er als Regierungspräsident in Oppeln.[3]
Seit 1840 gehörte Graf Pückler dem ProvinziallandtagSchlesien an. Er spielte dort eine bedeutende Rolle. Seit 1842 war er Mitglied der Vereinigten Ausschüsse der Provinziallandtage.
Im August 1848 sollte er zum Rücktritt als Regierungspräsident bewogen werden, blieb aber im Amt. Durch allerhöchsten Erlass vom 6. November 1858[4] (Amtsantritt: 8. November) wurde er preußischer Landwirtschaftsminister im Ministerium der Neuen Ära und behielt das Amt bis zum Ende der Neuen Ära im März 1862.
Im März 1859 gab Pückler den Anstoß zur Wiederbesetzung der seit Oktober 1854 „unbesetzt gebliebene(n) außerordentlichen Professur der Landwirthschaft“[5] an der Berliner Universität. Dabei unterstützte er die Bewerbung des Privatdozenten Carl Schulz-Fleeth, dem im Januar 1860 diese Stelle verliehen wurde.