Emma Raducanu wurde in Toronto in Kanada geboren. Im Alter von zwei Jahren zog sie mit ihrer Familie ins Vereinigte Königreich, wo sie mit fünf Jahren im London Borough of Bromley mit dem Tennisspielen begann.[1]
Mit ihrem 13. Geburtstag erfüllte Raducanu die Altersmindestvoraussetzungen für die Teilnahme an ITF-Turnieren für U18-Spielerinnen und gewann am 21. November 2015 in Liverpool das Nike Junior International. Damit wurde sie die jüngste Turniersiegerin in der ITF-Geschichte.[2]
Bei den US Open 2021 bestritt Raducanu, die vor dem Turnier in der WTA-Weltrangliste auf Platz 150 stand,[5] erfolgreich die Qualifikation. Im Hauptfeld reihte sie Sieg an Sieg und qualifizierte sich – unter anderem mit Siegen gegen die Top-20-Spielerinnen Belinda Bencic im Viertelfinale[6] und Maria Sakkari im Halbfinale – für das Endspiel, das sie gegen die 19-jährige Leylah Fernandez mit 6:4 und 6:3 gewann.[7] Raducanu hatte im Turnierverlauf (inklusive Qualifikation) keinen Satz abgegeben und keinen Tie-Break spielen müssen. Raducanu ist die erste Tennisspielerin seit Beginn der Open Era im Jahr 1968, die als Qualifikantin ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat. Zuvor hatte auch noch nie eine Qualifikantin das Finale oder Halbfinale eines Turniers dieser Kategorie erreicht.[8] Sie ist die erste britische Gewinnerin eines Grand-Slam-Turniers seit Virginia Wade 1977. Sie verbesserte sich im Anschluss an das Turnier in der Weltrangliste auf Position 23. Wenige Tage nach ihrem Sieg gab sie die Trennung von ihrem Coach Andrew Richardson bekannt.[9] Der Rest des Jahres 2021 nach den US Open verlief für Raducanu wenig erfolgreich. Ende 2021 gab sie die Verpflichtung von Torben Beltz als neuen Trainer bekannt. Dieser hatte zuvor mit Angelique Kerber zusammengearbeitet.[10] Ende April 2022 beendete Raducanu die Zusammenarbeit mit Beltz allerdings wieder.[11] Ende Juli 2022 verpflichtete sie Dmitri Tursunow als Trainer, der die Zusammenarbeit jedoch im Oktober wieder beendete.[12][13] Von Dezember 2022 bis Ende Mai 2023 war Sebastian Sachs ihr Trainer, der zuvor mit Belinda Bencic zusammengearbeitet hatte.[14][15]
Anfang Mai 2023 wurde bekannt, dass sich Raducanu an beiden Handgelenken operieren lassen musste. Eine Operation am Knöchel stand noch bevor. Sie fiel daher bis zum Ende der Saison aus.[16]
Persönliches
Emma Raducanu ist kanadische und britische Staatsbürgerin und die Tochter des gebürtigen Rumänen Ian Răducanu und der Chinesin Renee, die aus Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Liaoning, stammt.[17][18]
Anfang 2022 wurde sie als bislang jüngste Frau zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt.[19]
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Fed Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Fed Cup.
Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die WTA-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (2009–2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).