Einfaches Leben (von englischsimple living) oder freiwillige Einfachheit (von engl. voluntary simplicity; auch LOVOS von engl. lifestyle of voluntary simplicity) bezeichnet einen Lebensstil, für den das Prinzip der Einfachheit zentral ist. Ein solches Leben kann sich beispielsweise durch die freiwillige Reduzierung des Besitzes – bekannt als Minimalismus – oder den Versuch der Selbstversorgung auszeichnen.
Im einfachen Leben wird durch Konsumverweigerung ein selbstbestimmtes Leben angestrebt, das – ganzheitlich betrachtet – als Steigerung der Lebensqualität empfunden wird. Das einfache Leben ist eine Alternative zum heute verbreiteten konsumorientierten Leben. Dessen materialistischer Lebensstil wird von einfach Lebenden als oberflächlich und nur auf kurzfristige Freuden ausgerichtet empfunden. Auch der zunehmenden Reizüberflutung und Entfremdung des Menschen in der modernen Welt soll mit freiwilliger Einfachheit etwas entgegengesetzt werden. Die individuellen Beweggründe und deren Gewichtung sind aber nicht einheitlich und unterscheiden sich mitunter stark.
Die philosophische und politische Strömung des Primitivismus sieht das einfache Leben als Ideal für die gesamte Gesellschaft an.
Beim einfachen Leben wird vor allem darauf geachtet, das eigene Verhalten hinsichtlich Konsum und Besitz auf Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit zu hinterfragen. Ein Übermaß an Besitz wird als hinderlich und belastend betrachtet. Daher entscheiden sich einige Leute dafür, ihr Leben grundlegend zu vereinfachen und Besitz loszulassen.[1] Man vermeidet auch Konsum, der lediglich der Unterhaltung und Freizeitbeschäftigung dient oder gar der bloßen Steigerung des Prestiges, und fokussiert sich stattdessen auf die vermeintlich „wirklich wichtigen“ Dinge im Leben. Es wird dabei zwischen Begehren und Notwendigkeit unterschieden. Man gibt sich zufrieden mit dem, was man hat, anstatt immer mehr zu wollen und damit nie zufrieden zu sein. Der Lebensstil ist von der grundlegenden Haltung geprägt, weniger Dinge zu besitzen, um sich und die Umwelt mit deren Anschaffung (und Bezahlung), Pflege und Entsorgung nicht unnötig zu belasten. Dieser materiell bewusst reduzierte Lebensstil weist mitunter asketische Züge auf.
Reduzierung des Besitzes
Die „Entrümpelung“ des eigenen Lebensumfeldes von nicht benötigten Gegenständen ist der offensichtliche erste Schritt hin zu einem einfachen Leben. Diese bewusste Reduzierung des materiellen Besitzes ist als Minimalismus bekannt. Dabei finden oft bestimmte Aufräummethoden oder Strategien Verwendung, die Gegenstände systematisch sortieren und vor allem priorisieren. Hierbei wird aus ökologischen Gründen oft versucht, ein Wegwerfen zu vermeiden und die Dinge lieber zu Ende zu gebrauchen, zu verschenken, wegzutauschen oder zu verkaufen.
Unter anderem der US-amerikanische Autor Joshua Becker empfiehlt, das gesamte Wohnumfeld zu vereinfachen. Die Menschen heutzutage hätten in ihren Häusern oft viel überschüssigen Platz, dessen Leere ihnen das Gefühl gebe, Dinge kaufen zu müssen, um ihn zu füllen. Die Tiny-House-Bewegung setzt unter anderem hier an, indem sie für das Leben in hochfunktionalen, vergleichsweise kleinen Häusern wirbt. Auch die japanische Autorin Marie Kondo hat bereits viele Werke zum Themenbereich Aufräummethodik geschrieben.[2]
Reduzierung von Konsum und Arbeitszeit
Ein weiteres wesentliches Unterscheidungsmerkmal eines einfachen Lebens von einem „normalen“ Leben ist aus den oben genannten Gründen die deutlich geringere Zahl der getätigten Käufe.
Durch die Verringerung ihres Konsums, also der Ausgaben für Güter oder Dienstleistungen, haben einfach Lebende die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Diese Form der bewussten Reduzierung der Arbeitszeit mit dem Ziel, ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen, wird Downshifting genannt. Aufgrund der Einschränkung des persönlichen Konsums und bedachter Kalkulation des verfügbaren Budgets muss viel weniger Lebenszeit für die Erwerbstätigkeit aufgewendet werden. Familie, Freunde, Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliche Arbeit treten beim einfachen Lebensstil oftmals stärker in den Vordergrund, da Fürsorge, soziales Engagement und Solidarität geschätzte Ideale darstellen. Die gewonnene Zeit kann auch dafür genutzt werden, die Lebensqualität anderweitig zu erhöhen, zum Beispiel durch das Erlernen und Ausüben kreativer Tätigkeiten wie einer Kunst oder eines Handwerks.
Durch die Verringerung der Ausgaben kann alternativ aber auch Geld angespart werden mit dem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit und der Möglichkeit zum frühen Ruhestand. Diese Methode erfreut sich in jüngerer Zeit unter dem Schlagwort Frugalismus immer größerer Beliebtheit.
Sich von der Geldfokussiertheit zu befreien führt manche Menschen dazu, komplett ohne Geld zu leben,[3][4] so in der Vergangenheit beispielsweise die Deutschen Heidemarie Schwermer und Tobi Rosswog[5] oder manche der einfach lebenden Mitglieder von Hippie-Kommunen an Stränden im Mittelmeerraum wie bspw. auf La Gomera.[6]
Durch die Reduzierung von Arbeitszeit und Konsum, vor allem der Reizüberflutung des Internets, wird eine Entschleunigung des Lebens erreicht, die den Stress reduziert. Dies wirkt sich positiv auf die mentale Gesundheit aus.
Weniger zu arbeiten bedeutet meist weniger Verdienst und damit oft weniger Konsum, was zum Klimaschutz beitragen kann.[7][8]
Der Begriff der Entfremdung ist für viele einfach Lebende elementar. Sie betrachten den modernen Menschen hauptsächlich als entfremdet, und zwar u. a. von sich selbst, von seinen Mitmenschen und von der Natur. Das heutige Leben, in dem auf abstrakte Art und Weise mit Arbeit Geld verdient wird, um sich damit Dinge zu kaufen, mache unglücklich. Diese Freuden seien für das Unbewusste schwer zu greifen, da sie sich (nicht vom Selbst ausgeführt) im Verborgenen abspielen, wie bspw. die Produktion fertig gekaufter Lebensmittel oder das Funktionieren komplexer Maschinen. Psychologisch gesünder sei es stattdessen, zum Beispiel mit eigenen Händen angebaute Lebensmittel zu essen oder eigens hergestellte Werkzeuge funktionieren zu sehen. Manche, darunter der einfach lebende US-amerikanische Primitivist Theodore Kaczynski (bekannt geworden als „Unabomber“), argumentieren weitergehend, dass der Wegfall des täglichen Überlebenskampfes ganz grundlegend verantwortlich sei für Unzufriedenheit und psychische Krankheiten, die in der westlichen Welt mehr und mehr verbreitet sind.
Manche einfach Lebende wollen durch eben dieses Leben als Selbstversorger oder das eigenständige Herstellen benötigter Gegenstände die Kontrolle über möglichst viele Aspekte ihres Lebens zurück erlangen. So wollen sie sich meist auch der zunehmenden Sozialen Kontrolle und dem Einfluss durch den Staat und den Überwachungskapitalismus entziehen, um selbstbestimmter leben zu können. Den Massenmedien und moderner Technik im Allgemeinen wird hierbei vorgeworfen, den Menschen das eigenständige Denken und den Sinn für Lebensqualität und -gefühl zu nehmen.
Überdenken von moderner Technik und Schnelllebigkeit
Der Nutzen von Technik wird von vielen, die in freiwilliger Einfachheit leben, hinterfragt. Sie verwenden nur angepasste Technologie oder versuchen, möglichst gar keine zu verwenden, da sie den Menschen von sich selbst, der Natur und seinen Mitmenschen entfremde. Einige einfach Lebende sind Anhänger der philosophischen und politischen Strömung des Primitivismus. Dieser argumentiert dahingehend, dass einzelne technologische Fortschritte nützlich erscheinen mögen, in ihrer Gesamtheit auf Dauer aber nicht nur der Natur Schaden hinzugefügt haben, sondern auch den Menschen, unter anderem in Bezug auf individuelle Freiheit, Würde und mentale Gesundheit.
Viele einfach Lebende verwenden nicht nur deshalb keine moderne Technik, weil sie die Manipulation der Menschen zum Konsum durch Werbung kritisch sehen. Die verstärkte Massenüberwachung und soziale Kontrolle durch den Staat und die größten IT-Unternehmen mittels moderner Technik raube jedem Individuum die persönliche Freiheit. So warnte etwa der US-amerikanische Publizist Evgeny Morozov davor, dass das Internet für die neuerliche Ausbreitung von Massenüberwachung und politischer Verfolgung sorge. (Siehe auch: Überwachungskapitalismus)
Zusätzlich verliert der Mensch durch die Technik seine natürlichen Fähigkeiten. Ein markantes Beispiel hierfür ist die Verkümmerung der Fähigkeiten zur Orientierung durch Navigationssysteme und Kartendienste.
Verfechter eines einfachen Lebensstils kritisieren auch die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, die mit einer Reizüberflutung einherginge. Der moderne Mensch sei in verschiedenen zentralen Lebensbereichen einem Zuviel ausgesetzt, also nicht nur einem Zuviel an Besitz, sondern auch einem Zuviel an Reizen innerhalb kürzester Zeit, spätestens, seit das Internet durch die Verbreitung des Smartphones einen großen Teil unserer täglichen Aufmerksamkeit vereinnahmt. Dem mit Informationen, Ereignissen, Terminen und To-Dos überfluteten Leben des modernen Menschen wird versucht, Entschleunigung entgegenzusetzen.
Moderne Methoden, die versuchen, die heutige Reizüberflutung unter Kontrolle zu bringen, wie z. B. Digital Detox und das umfassendere Dopamin-Fasten, werden von einfach Lebenden üblicherweise automatisch mit angewendet.
Ein weiterer wichtiger Punkt kann eine stärkere Konzentration auf eine unkomplizierte, naturnahe, auf sich und die Menschen im nächsten Umfeld bezogene Lebensweise sein, bei der Eigenleistungen gegenüber Fremdleistungen deutlich in den Vordergrund rücken. Dies betrifft vor allem die Bereiche Ernährung und Handwerk, teils auch Bekleidung und Energieversorgung. Die Erhöhung des Grades an Selbstversorgung verringert die Abhängigkeit vom Geld und der Wirtschaft. Der Schlüssel zu einem freien und einfachen Leben ist laut dem britischen Autor Tom Hodgkinson, aufzuhören, zu konsumieren, und anzufangen, zu produzieren.[9]
Die Do-it-yourself-Bewegung verbreitet Fähigkeiten zum Selbermachen unter der Bevölkerung.
Der wohl wichtigste Teilaspekt der Selbstversorgung ist der der Ernährung in Form des eigenen Anbaus von Nahrung:
Das Permakultur-Konzept des Waldgartens, entwickelt von Robert Hart, einem britischen Gartenbauer und Anhänger eines einfachen Lebens, ist ein pflanzenbasiertes System der Nahrungsproduktion mit niedrigen Unterhaltskosten, das auf dem Ökosystem des Waldes basiert und Frucht- und Nussbäume, Sträucher, Kräuter, Reben, Stauden und Gemüse mit einbezieht.[10]
Das Konzept der food miles, also der Anzahl der Meilen (alternativ Kilometer), die ein Nahrungsmittel oder eine Zutat vom Anbauort (z. B. Bauernhof) bis zum Tisch, an dem es verzehrt wird, zurückgelegt hat, wird von Anhängern des einfachen Lebens verbreitet, um für den lokalen Anbau von Essen zu werben, so zum Beispiel von der US-amerikanischen Autorin Barbara Kingsolver.
Stadtbewohner können frisches Obst und Gemüse in einem Topfgarten oder einem kleinen Indoor-Gewächshaus anbauen. Unter anderem Tomaten, Salat, Spinat, Mangold, Erdbeeren und verschiedene Kräutersorten können in Töpfen gedeihen. (Siehe auch Urbaner Gartenbau).
Zu sehen, wie lange Essen zum Wachsen braucht, verändert zusätzlich die Wahrnehmung der Zeit sowie des eigenen Konsums. An den immer mit fertigen Lebensmitteln gefüllten Supermarktregalen lässt sich nicht erkennen, wie lange jedes einzelne davon zuvor produziert werden musste, was die Bewusstwerdung der Folgen einzelner Käufe behindert.
Spiritualität
Viele Religionen sehen die Einfachheit seit ihrer Gründung ebenfalls als erstrebenswertes Ziel oder gar als einzigen Weg zur Erfüllung.[11] So propagierten alle großen religiösen Anführer ein einfaches Leben; dazu zählen Laozi, Konfuzius, Zarathustra, Siddhartha Gautama, Jesus Christus und Mohammed. Innerhalb des Christentums sind vor allem Benedikt von Nursia und Franz von Assisi für ihr Leben in freiwilliger Einfachheit bekannt.
Vor allem in religiösen Ordensgemeinschaften und deren Klöstern spielt der Verzicht auf die Anhäufung materieller Güter eine wichtige Rolle.
Aber auch unabhängig von Religionen entscheiden sich manche aus spirituellen Gründen für ein Leben in freiwilliger Einfachheit. Begründet wird das dann beispielsweise damit, Gott „näher sein“ zu wollen. Zu erkennen ist das beispielsweise an der typischen Ausgestaltung spiritueller Retreats, welche für die Gäste oftmals einer zeitlich begrenzten Führung eines einfachen Lebens gleichkommen.
Als Vertreter eines einfachen Lebensstils werden häufig auch christliche Gruppen wie die Amischen oder die Quäker genannt, die unter dem Begriff Plain People zusammengefasst werden.
Ein einfacher Lebensstil ist jedoch nicht auf die oben genannten Gruppen beschränkt. Die Bibel, die Grundlage des christlichen Glaubens, spricht von einem bescheidenen, auf heute übertragen, nachhaltigen Lebensstil. Mk 4,18 EU, 1 Tim 6,6 EU, Hebr 13,5 EU und andere Stellen im Neuen Testament, sprechen von einem „Konsum ohne Begierden“.
Islam
Vor allem im Sufismus spielt freiwillige Einfachheit eine zentrale Rolle.
Buddhismus
Der Buddhismus sieht Tanha als Ursache allen Leidens, was mit „Begehren“, „Durst“ oder „Wollen“ übersetzt wird. Auch Befriedigendes und Wohlstiftendes wird als leidbringend verstanden, da es stets unvollkommen und vergänglich ist und dadurch wieder neues Verlangen auslöst. Ein wichtiger Bestandteil des praktizierten Buddhismus ist daher das Aufgeben von Wünschen und Bestrebungen.[13]
Im Zen steht der Mönch Ryōkan für diese Tradition.
Weitere Beweggründe
Auch Naturschutz wird oft als Grund für ein Leben in freiwilliger Einfachheit genannt, da ein Leben in freiwilliger Einfachheit in der Regel im Sinne von Umweltschutz, Klimaschutz, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung, Energieeinsparung, der Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks, Wiederverwertung und Kreislaufwirtschaft gelebt wird.[7]
Die Erhaltung von Kulturgut kann ein Mitgrund für ein einfaches Leben sein. Dazu zählen alte Gegenstände, die noch funktional sind und daher noch benutzt werden, aber auch immaterielles Kulturerbe wie beispielsweise das Wissen um die Ausführung eines Handwerks.
Auch die körperliche Gesundheit kann von einem einfachen Leben profitieren, da einfach Lebende durch ihren bewussten Lebensstil in der Regel weniger anfällig für Zivilisationskrankheiten sind.
Ausstieg aus der Gesellschaft
Fortgeschritten einfach Lebende entfernen sich durch ihre Lebensführung manchmal so weit von der Mainstream-Gesellschaft, dass sie als „Aussteiger“ bezeichnet werden. Manche vollführen diesen „Ausstieg“ nicht alleine, sondern gemeinsam mit Gleichgesinnten, zum Beispiel durch Eintritt in ein Kloster oder eine Kommune.
Geschichte
Ursprünge in der Philosophie der Antike
Weltliche Ansätze zum einfachen Leben lassen sich bis in die Antike zu den Kynikern, Stoikern und Epikureern zurückverfolgen. Diogenes von Sinope, der heute bekannteste Kyniker, soll ohne irgendwelchen materiellen Besitz in einem Weinfass gelebt haben.
Selbst Aristoteles, der keiner dieser Strömungen angehörte, unterschied in seinem Werk Politik bereits das „natürliche Leben“ (u. a. Jagen und Fischen) vom „unnatürlichen Leben“ (u. a. Anhäufung von Geld) und postulierte, dass das unnatürliche Leben einen Menschen nicht glücklich mache.
In Deutschland war Friedrich Nietzsche in seiner strikten Ablehnung eines sinnentleerten Materialismus ein rigoroser Verfechter eines materiell einfachen Lebens zum Zweck der Steigerung der spirituellen Kräfte des Menschen. Für ihn galt es, jene Form des Nihilismus zu überwinden, die einen Mangel an nicht-materialistischen Lebenszielen mit dem Streben nach materiellen Gütern zu kompensieren versucht.
In Deutschland finden sich Vorläufer der modernen Bewegung in der Wandervogel-Bewegung, die dem autoritären Druck der Gesellschaft entgehen wollte, in der Lebensreformbewegung sowie teilweise in Boheme-Bewegungen. Literarischen Ausdruck fand dieser Lebensstil unter anderem in dem Roman Das einfache Leben von Ernst Wiechert (1939).
Anstoß der modernen Bewegung um 1960
Durch die Hippies verbreiteten sich die Prinzipien freiwilliger Einfachheit in den 1960er Jahren weltweit. Aus den daraus hervorgegangenen Alternativbewegungen heraus entwickelte sich die moderne Bewegung.
Die neuere Verwendung des in den Vereinigten Staaten für einen einfachen Lebensstil gebräuchlichen Ausdrucks „Voluntary simplicity“ geht auf eine Arbeit des Sozialwissenschaftlers Duane Elgin von 1981 zurück, in der er das Augenmerk auf einen einfachen, genügsamen und ausgewogenen Lebensrhythmus abseits des konsumorientierten American way of life richtete. Elgins nahm wesentliche Anregungen von Richard Gregg auf, die dieser bereits 1936 in einem grundlegenden Artikel zur Voluntary simplicity formuliert hatte.
Gegenwart
Seit etwa 2010 verbreiten sich verschiedene Teilpraktiken der freiwilligen Einfachheit durch das Internet rasch und erlangen wieder größere Beliebtheit, vor allem die des Minimalismus. Auf breite Rezeption stieß beispielsweise die Aktion „100 Things Challenge“ des US-amerikanischen Konsumkritikers David Michael Bruno, der im November 2008 begann, seinen persönlichen Besitz auf unter 100 Dinge zu reduzieren, darüber in einem Blog schrieb und ein Buch veröffentlichte.[16][17] Durch Veröffentlichung der Netflix-Serie Aufräumen mit Marie Kondo im Jahr 2019 wurden die Methoden der japanischen Ordnungs-Beraterin Marie Kondo weltweit bekannt.[18] Auch das Tiny House Movement wuchs in den letzten Jahren stetig.[19]
Im Allgemeinen lässt sich feststellen, dass sich Minimalismus und freiwillige Einfachheit in den letzten zehn bis zwanzig Jahren zu einem einflussreichen Trend entwickelt haben. In diesen Jahren wurde zu diesem Thema eine große Anzahl von erfolgreichen Ratgeber-Büchern, YouTube-Kanälen und Blogs veröffentlicht. Im deutschen Sprachraum hatte zum Beispiel das Buch Simplify your life aus dem Jahr 2001 einen großen Einfluss.
Christof Herrmann: Das Minimalismus-Projekt: 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein. Gräfe und Unzer Verlag, München 2020, ISBN 978-3-8338-7359-1.
↑Helena Echlin: Yoga Journal, veröffentlicht im Dezember 2006, S. 92; siehe auch W. Bradford Swift: Yoga Journal, veröffentlicht Juli/August 1996, S. 81 (beide englisch).
↑Hans Küng: Kleine Geschichte der katholischen Kirche. 2. Auflage. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-442-76039-9, S.97 (Originaltitel: The Catholic Church – A Short History.).
Logo Google Efek Google atau amnesia digital,[1] adalah kecenderungan untuk melupakan informasi yang dapat ditemukan dengan mudah secara daring menggunakan mesin pencari Internet. Menurut penelitian pertama tentang efek ini, orang cenderung tidak mengingat detail tertentu yang mereka yakini dapat diakses secara daring. Namun, penelitian ini juga mengklaim bahwa kemampuan orang untuk mempelajari informasi secara luring tetap sama dan tidak terpengaruh.[2] Efek ini juga dapat di...
Peta menunjukkan lokasi Santiago. Untuk kegunaan lain, lihat Santiago. Santiago adalah munisipalitas yang terletak di provinsi Agusan del Norte, Filipina. Pada tahun 2011, munisipalitas ini memiliki penduduk sebesar 18.431 jiwa atau 3.157 rumah tangga.[1] Pembagian wilayah Santiago terbagi menjadi 9 barangay, yaitu: Curva Jagupit La Paz Poblacion I San Isidro Tagbuyacan Estanislao Morgado Poblacion II Pangaylan-IP Referensi ^ Local Governance Performance Management System[pranala ...
Pour les articles homonymes, voir Brenne. Brenne La Brenne près de Villedômer. Caractéristiques Longueur 53,4 km [1] Bassin 463 km2 [2] Bassin collecteur Loire Débit moyen 1,21 m3/s (Villedômer) [2] Cours Source au lieu-dit le Moulin à Vent · Localisation Pray · Altitude 127 m · Coordonnées 47° 41′ 10″ N, 1° 07′ 29″ E Confluence Cisse · Localisation Vernou-sur-Brenne · Altitude 50 m · Coordonnées 47° 24′...
У этого термина существуют и другие значения, см. Хаос (значения). Хаос Изображение Chaos magnum в церкви Санта-Мария-Маджоре (Бергамо) Первоначальное состояние мира Мифология мифология многих народов мира Толкование имени «пустота, пропасть, бездна» Греческое написание χά�...
District of Chhattisgarh in IndiaRaipur districtDistrict of ChhattisgarhClockwise from top-left: Swami Vivekananda Airport, Balakrishnaji Mandir in Champaran, Temples in Nawagaon, Roads of Raipur, Arang Bhand Dewal TempleLocation in ChhattisgarhCoordinates (Raipur): 20°55′N 82°00′E / 20.917°N 82.000°E / 20.917; 82.000Country IndiaStateChhattisgarhDivisionRaipurHeadquartersRaipurArea • Total2,891.98 km2 (1,116.60 sq mi)Populat...
Administrative division of Nazi Germany in annexed Austria Reichsgau Lower DanubeReichsgau of Nazi Germany1938–1945 Flag Coat of arms Map of Nazi Germany showing its administrativesubdivisions (Gaue and Reichsgaue)CapitalKremsPopulation • 1939 1,698,658 GovernmentGauleiter • 1938–1945 Hugo Jury History • Anschluss 12 March 1938• German surrender 8 May 1945 Preceded by Succeeded by Lower Austria Burgenland Czechoslovakia Lower Austria Burgenla...
Figur perempuan Badari Kuno. Peradaban Badari memberikan bukti langsung pertanian di Mesir Hulu pada masa Pradinasti. Peradaban ini berkembang antara tahun 4400 hingga 4000 SM,[1] dan mungkin telah ada semenjak tahun 5000 SM.[2] Peradaban ini pertama kali diidentifikasi di El-Badari, Asyut. Sekitar empat puluh permukiman dan enam ratus makam telah ditemukan. Stratifikasi sosial disimpulkan dari makam anggota komunitas yang lebih sejahtera di beberapa bagian pemakaman...
Questa voce o sezione sull'argomento centri abitati del Piemonte non cita le fonti necessarie o quelle presenti sono insufficienti. Puoi migliorare questa voce aggiungendo citazioni da fonti attendibili secondo le linee guida sull'uso delle fonti. Sambucocomune Sambuco – VedutaPanorama LocalizzazioneStato Italia Regione Piemonte Provincia Cuneo AmministrazioneSindacoCarlo Bubbio (lista civica) dal 28-05-2019 TerritorioCoordinate44°20′N 7°05′E / &...
1970 studio album by Judy CollinsWhales & NightingalesStudio album by Judy CollinsReleasedNovember 1970Recorded1970StudioFedco Audio Labs, Providence, Rhode IslandGenreFolkLength42:32LabelElektraProducerMark AbramsonJudy Collins chronology Who Knows Where the Time Goes(1968) Whales & Nightingales(1970) Living(1971) Professional ratingsReview scoresSourceRatingAllMusic[1]The Village VoiceC+[2] Whales & Nightingales is the eighth studio album by American sing...
History of Blacksmiths in West Africa This article may need to be rewritten to comply with Wikipedia's quality standards. You can help. The talk page may contain suggestions. (April 2015) This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Blacksmiths of western Africa – news · newspapers · books · scholar · JST...
جون كارلوس معلومات شخصية الميلاد 15 يناير 1956 (العمر 68 سنة)ريو دي جانيرو مركز اللعب مُدَافِع الجنسية البرازيل الفرق التي دربها سنوات فريق 1985 البرازيل تحت 17 (مساعد) 1989 الهلال 1990–1993 فلامنغو (interim) 1993–1995 أميريكا فوتيبول كلوبي (أيس بي) 1996–1998 كاشيما أنتلرز 1998 أتلتيكو بار...
Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Balok – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Balok Tipe PrismaPlesiohedron Sisi 6 Rusuk 12 titik sudut 8 Grup Symmetri D2h, [2,2], (*222), order 8 simbol Schläfli { } × {...
Ramosein hieroglyphs Era: New Kingdom(1550–1069 BC) Ramose was an ancient Egyptian prince of the Eighteenth Dynasty; probably the son of Pharaoh Ahmose I.[1] Inherkau and his wife before the Lords of the West, Lepsius Denkmahler. Top row, right to left: Amenhotep I, Ahmose I, Ahhotep I, Ahmose-Meritamun, Sitamun, Siamun,?, Ahmose-Henuttamehu, Ahmose-Tumerisy, Ahmose-Nebetta, Ahmose Sapair; Bottom row, right to left: Ahmose-Nefertari, Ramesses I, Mentuhotep II, Amenhotep II, Se...
Mexican telenovela Corona de lágrimasCreated byManuel Canseco NoriegaDirected byJesús ValeroCountry of originMexicoOriginal languageSpanishProductionExecutive producerValentín PimsteinOriginal releaseNetworkTelesistema MexicanoRelease1965 (1965) Corona de lágrimas is a Mexican telenovela, written and produced by Manuel Canseco Noriega and Valentín Pimstein for Telesistema Mexicano in 1965. It stars Prudencia Grifell, Enrique del Castillo and Jorge Lavat. Plot It is the story of a mo...
Office skyscraper in Manhattan, New York One Astor PlazaGeneral informationTypeOfficeLocation1515 Broadway, New York, New York 10036Coordinates40°45′28″N 73°59′11″W / 40.75778°N 73.98639°W / 40.75778; -73.98639Construction started1969Completed1972OpeningMay 26, 1971OwnerSL Green Realty (53%), Allianz (47%)[1]HeightRoof745 ft (227 m)Top floor655 ft (200 m)Technical detailsFloor count54Floor area1,721,814 sq ft (160,000...
Hepatus epheliticusPhân loại khoa họcGiới (regnum)AnimaliaNgành (phylum)ArthropodaPhân ngành (subphylum)CrustaceaLớp (class)MalacostracaBộ (ordo)DecapodaPhân thứ bộ (infraordo)BrachyuraHọ (familia)AethridaeChi (genus)HepatusLoài (species)H. epheliticusDanh pháp hai phầnHepatus epheliticus(Linnaeus, 1763) Danh pháp đồng nghĩa [1] Cancer epheliticus Linnaeus, 1763 Cancer decorus Herbst, 1803 Cancer vanbenedenii Herklots, 1852 Hepatus epheliticus là m�...