Eidgenössische Volksinitiative «Für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere (Hornkuh-Initiative)»
Die eidgenössische Volksinitiative «Für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere», kurz auch Hornkuh-Initiative genannt, war eine schweizerischeVolksinitiative. Sie verlangte, dass der Bund landwirtschaftliche Betriebe unterstützt, wenn sowohl bei den männlichen wie den weiblichen erwachsenen Exemplaren des Hausrinds und der Hausziege die Hörner belassen werden. Die Initiative wurde am 25. November 2018 zur Abstimmung gebracht und scheiterte sowohl am Volks- wie auch am Ständemehr.
Der Initiant und BergbauerArmin Capaul störte sich daran, dass immer häufiger enthornte Kühe gehalten werden. Er wurde politisch aktiv und verfasste mehrere Briefe u. a. an den Bundesrat.[1] Dies hatte zur Folge, dass im eidgenössischen Parlament im Rahmen der Agrarpolitik 2014–2017 Louis Schelbert einen Minderheitsantrag stellte und Roberto Zanetti eine Motion «Produktionssystembeiträge für horntragende Tiere» einreichte. Beides wurde jedoch abgelehnt.[2][3][4]
Im Dezember 2013 reichte dann Armin Capaul die Petition «Hörnerfranken» ein, die aber unbeantwortet blieb.[5] Darauf lancierte Capaul im September 2014 die Volksinitiative und begann mit der Unterschriftensammlung.[6]
Ende März 2016 wurde die Initiative mit 120'130 beglaubigten Unterschriften eingereicht und kam mit 119'626 Unterschriften offiziell zustande.[7]
Art. 104 Abs. 3 Bst. b
Er [der Bund] richtet die Massnahmen so aus, dass die Landwirtschaft ihre multifunktionalen Aufgaben erfüllt. Er hat insbesondere folgende Befugnisse und Aufgaben:
b. Er fördert mit wirtschaftlich lohnenden Anreizen Produktionsformen, die besonders naturnah, umwelt- und tierfreundlich sind; dabei sorgt er insbesondere dafür, dass Halterinnen und Halter von Kühen, Zuchtstieren, Ziegen und Zuchtziegenböcken finanziell unterstützt werden, solange die ausgewachsenen Tiere Hörner tragen.