Egbert von Frankenberg stammte aus einer uradligen schlesischen Offiziersfamilie und war der zweitälteste Sohn des späteren Generalmajors Werner von Frankenberg und Proschlitz. Nach Abitur und Meteorologie-Studium schloss er 1935 eine Piloten-Ausbildung ab. Anschließend wurde er von der Luftwaffe übernommen. Bereits zum 1. April 1931 trat er der NSDAP (Mitgliedsnummer 516.855)[1] und 1932 der SS bei.
1949 wurde Frankenberg Mitglied der NDPD, 1951 bis 1990 gehörte er dem Hauptausschuss der Partei an. Er übte verschiedene hauptamtliche Parteifunktionen aus, war von 1949 bis 1951 politischer Geschäftsführer (2. Vorsitzender) der NDPD in Thüringen und 1951/52 Landesvorsitzender in Berlin. Nach Bildung der Bezirke in der DDR war er 1952/53 Vorsitzender des NDPD-Bezirksverbandes Berlin. Seit 1951 war er auch stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses der Nationalen Front von Ost-Berlin,[4] ab 1954 war er Dozent der NDPD-Hochschule in Waldsieversdorf.
Bei den Landtagswahlen 1950 wurde er zum Mitglied des Thüringer Landtags bestimmt und war dort seit 3. November 1950 Vizepräsident.[5] Am 31. Oktober 1951 rückte er für Heinz Neukirchen als Mitglied der NDPD-Fraktion und Berliner Vertreter in der Volkskammer nach, legte jedoch am 21. April 1954 sein Mandat nieder.[6] Er war Abgeordneter der Berliner Stadtverordnetenversammlung (SVV) und seit Februar 1953 Vorsitzender der Ständigen Kommission für Gesundheitswesen der SVV.[7]
1957 wurde er zum Thema Die Massenvernichtungswaffen: Einige militärpolitische und völkerrechtliche Überlegungen promoviert, 1989 habilitierte er sich mit der Arbeit Im Interesse des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit über die Streitkräfte unter UNO-Flagge. Seit 1957 war er auch der militärpolitische Kommentator des Rundfunks der DDR.
Frankenberg war seit Dezember 1952 Präsident der Sektion Motorrennsport der DDR, von 1957 bis 1978 erster Präsident des ADMV der DDR. Er wurde 1979 mit dem Vaterländischen Verdienstorden (VVO) in Gold und 1984 mit der Ehrenspange zum VVO in Gold ausgezeichnet.
Schriften
Zu Befehl. Verlag der Nation, Berlin 1951.
Die Massenvernichtungswaffen. Einige militärpolitische und völkerrechtliche Überlegungen. Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1958.
Meine Entscheidung. Deutscher Militärverlag, Berlin 1963.
Tradition im Kreuzverhör. Meine Familie in der Geschichte. Verlag der Nation, Berlin 1980.