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Wohl vor allem aufgrund seines Nachnamens wurde (und wird) Edmund Nathanael in Teilen der Fachliteratur als auch in populärwissenschaftlichen Publikationen und den Medien eine jüdische Herkunft zugeschrieben.[3][4][5] Diese rein spekulative, da stets unbelegte, Zuschreibung ist nach neuen archivalischen Studien nicht haltbar – und war es nie. Stattdessen stammte Edmund Nathanael belegbar aus einer bis heute rein protestantischen Familie und wurde selbst so getauft.[6]
Dienst bei der Infanterie und als Aufklärungsflieger
Bei Kriegsbeginn wurde Edmund Nathanael zum Militärdienst einberufen, vermutlich zum Jäger-Bataillon Nr. 4. Über diese Zeit ist kaum etwas bekannt, nur dass er das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt in der zweiten Jahreshälfte 1915 meldete er sich freiwillig zu den Luftstreitkräften. Im Frühjahr 1916 diente er in Frankreich als Pilot in der Feldflieger-Abteilung 42. Er wurde bald bekannt für gefährliche Aufklärungsflüge tief in feindliches Territorium. Hierfür wurde er am 4. August 1916 mit dem nur 366 Mal, und nur 22 Mal an Kampfflieger, verliehenen Wilhelm Ernst Kriegskreuz ausgezeichnet.[7]
Dienst als Kampfflieger und Tod
Nachdem er seine Fähigkeiten als Kampfflieger unter Beweis gestellt hatte, wurde Edmund Nathanael im November 1916 zur Jagdstaffel 22 abkommandiert. In seiner Zeit dort erzielte er keine Luftsiege. Dennoch wurde er im März 1917 zu der damals sehr bekannten und erfolgreichen Jagdstaffel 5 versetzt. Seinen ersten Luftsieg erzielte er am 6. März 1917. Kurz nach seinem 15. und letzten Luftsieg wurde Edmund Nathanaels Flugzeug am 11. Mai 1917 von dem schottischen Kampfflieger captain William Kennedy Cochran-Patrick von No. 23 Squadron RFC abgeschossen. Er kam dabei ums Leben. Es ist nicht bekannt, ob sein Leichnam geborgen wurde, es gibt keine bekannte Grabstätte. Postum wurde ihm das Inhaberkreuz mit Schwertern für Unteroffiziere und Mannschaften des Königlichen Hausorden von Hohenzollern verliehen. Diese hohe Auszeichnung erhielten im Ersten Weltkrieg insgesamt nur 18 Personen.[8][9][10]
↑Die am 18. Mai 2023 online veröffentlichte Studie von Rob Schäfer The myth of a jewish 'shooting star': Fighter ace Edmund Nathanael stellt die wesentliche Basis dieses Eintrages dar, da sie die bisher einzige Arbeit ist, die sich mit der Person Nathanael auch abseits seiner Militärkarriere auf Basis archivalischer Quellen auseinandergesetzt hat.
↑Lorenz S. Beckhardt: Der Jude mit dem Hakenkreuz: Meine deutsche Familie. 1. Auflage. Aufbau digital, 2014, ISBN 978-3-8412-0811-8, S.Ohne Seitenzählung.