Der Dunkle Erdrauch (Fumaria schleicheri), auch Schleichers-Erdrauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Erdrauch (Fumaria) in der Unterfamilie der Erdrauchgewächse (Fumarioideae) innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Sie ist von Zentralasien bis nach Mittel- und Südeuropa verbreitet.
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Der Dunkle Erdrauch wächst als einjährigekrautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 30 Zentimetern.
Die hellgrünen, schwach bereiften Laubblätter sind doppelt gefiedert. Die linealischen oder eiförmig-länglichen Blattzipfel sind drei- bis fünfmal so lang wie breit.
Generative Merkmale
Der Dunkle Erdrauch blüht vorwiegend in den Monaten Juni bis September. Der Blütenstand enthält acht bis zwanzig Blüten. Die etwa 1 Millimeter langen Tragblätter sind ungefähr 1/3 so lang wie die 3 bis 4 Millimeter langen, aufrecht abstehenden Fruchtstiele.
Die zygomorphenBlüten sind 5 bis 6 Millimeter lang. Die Blütenhüllblätter sind dunkel-rosafarben mit einer deutlich dunkelpurpurnen Spitze. Die Kelchblätter sind bei einer Länge von bis zu 1 Millimetern rundlich-eiförmig.
Die kugelige Frucht besitzt einen Durchmesser von 1,5 bis 2 Millimeter und ist etwa halb so lang wie der Fruchtstiel. Die Frucht ist mit einem kurzen, bleibenden Spitzchen versehen.
Fumaria schleicheri ist ein osteuropäisch-westasiatisches Florenelement. Seine Verbreitung reicht von Zentralasien im Osten bis nach Mittel- und Südeuropa. Er kommt in Mitteleuropa selten vor. In Deutschland ist der Dunkle Erdrauch selten und vor allem im mittleren Gebiet zu finden. Er gilt nach der Roten Liste als gefährdet.[2] In Österreich und der Schweiz ist der Dunkle Erdrauch selten und gefährdet.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2w (mäßig trocken aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[3]
Der Dunkle Erdrauch wächst in Ackerunkrautgesellschaften, an Weinbergmauern, an Wegen und auf Ödflächen. Er gedeiht am besten auf warmen, trockenen und meist kalkreichen Lehm- und Steinböden. Er wächst in Mitteleuropa in Pflanzengesellschaften der Verbände Alliarion und Fumario-Euphorbion.[4] Er steigt in den Alpen bis einer Höhenlage von 2125 Metern auf.[5]
Fumaria schleicheri subsp. microcarpa(Hausskn.) Lidén: Kommt in Südrussland und in der Türkei vor. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[6]
Der Dunkle Erdrauch (Fumaria schleicheri) ist eng mit dem in Mitteleuropa meist häufig vorkommenden Gewöhnlichen Erdrauch (Fumaria officinalis) verwandt.
Literatur
Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band3: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Droseraceae bis Fabaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1992, ISBN 3-8001-3314-8.
Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
↑Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S.430.
↑Friedrich Markgraf: Familie Papaveraceae. S. 71. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 1, Verlag Carl Hanser, München 1958.
↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 9: Paeoniaceae to Capparaceae. Helsinki 1991, ISBN 951-9108-08-4. S. 99-