Doug Wright studierte zunächst am Yale College der Yale University in New Haven. Nach seinem Bachelor-Abschluss 1985 zog er nach New York City und absolvierte dort an der Tisch School of the Arts der New York University das Master of Fine Arts-Programm für Dramatik, das er 1987 mit seinem Stück The Stonewater Rapture erfolgreich abschloss. Nach weiteren Stücken wie Interrogating the Nude (über den Konzeptkünstler Marcel Duchamp), Lot 13: The Bone Violin und Dinosaurs schrieb er 1989 gemeinsam mit dem Komponisten Michael John LaChiusa und dem Regisseur Christopher Ashley das Camp-Musical Buzzsaw Berkeley, das am New Yorker WPA Theater produziert wurde. 1994 wurde am selben Theater sein Stück Watbanaland zu einem Kritikererfolg.
Anschließend führte Wright 2001 bei vier seiner Einakter Regie, die unter dem gemeinsamen Titel Unwrap Your Candy als Off-Broadway-Produktion aufgeführt wurden. Für Hollywood arbeitete er an weiteren Drehbüchern, so für den von Steven Spielberg entwickelten Film Memoirs of a Geisha, für den er 2005 für den Washington DC Area Film Critics Association Award nominiert wurde. Für den TV-Produzenten Norman Lear schrieb er außerdem die Drehbücher zu vier Pilotfilmen, die allerdings keine Abnehmer fanden.
Wrights nächstes Stück I Am My Own Wife basiert auf Interviews, die er Anfang der 1990er Jahre mit dem Berliner Transvestiten, Schwulenrechtler und Stasi-IM Charlotte von Mahlsdorf geführt hatte. In dem Drama, in dem neben Charlotte über 40 weitere Charaktere auftreten, werden alle Rollen von einem einzigen Schauspieler bestritten, was einen besonderen Kunstgriff des Autors darstellt. Das Stück hatte 2003 seine Off-Broadway-Premiere am Playwrights Horizons Theater und lief anschließend ab Ende 2003 mit großem Erfolg am Broadway, jeweils mit Jefferson Mays in sämtlichen Rollen, der dafür 2004 mit einem Tony Award als bester Schauspieler sowie dem Drama Desk Award für eine herausragende Solo-Darstellung ausgezeichnet wurde. Für das Stück selbst wurde Doug Wright 2004 der Tony Award und der Drama Desk Award für das beste Drama sowie der Pulitzer-Preis für das beste Theaterstück verliehen. Außerdem erhielt Wright dafür 2005 den Lambda Literary Award und 2006 die Verdienstmedaille (European Tolerance Award) im Rahmen des KulturPreis Europa.[1][2]
Die deutsche Erstaufführung von Wrights Stück fand am 9. September 2007 mit Dominique Horwitz am Berliner Renaissance-Theater unter dem deutschen Titel Ich mach ja doch, was ich will statt. Die wörtliche Übersetzung Ich bin meine eigene Frau durfte aufgrund eines Rechtsstreits mit dem Inhaber der deutschen Titelrechte, der Berliner Edition diá, nicht verwendet werden. Der Verlag veröffentlichte unter diesem Titel 1992 die von Peter Süß verfasste Autobiografie von Charlotte von Mahlsdorf. Süß schrieb außerdem ein anderes Theaterstück mit dem gleichen Titel, das im März 2006 am Schauspiel Leipzig uraufgeführt wurde.
Im Jahr 2006 wurde Wrights Musical über die Tante und die Cousine von Jacqueline Kennedy Onassis, Grey Gardens, uraufgeführt, zunächst wieder Off-Broadway im Playwrights Horizons. Das Stück hatte im November 2006 im Walter Kerr Theatre am Broadway Premiere und erlebte bis Juli 2007 307 Vorstellungen und 33 Previews.[3]
Die Broadway-Produktion wurde vom Time Magazine als beste Show des Jahres ausgezeichnet.[4]
Unwrap your candy. An evening of one-act plays. Dramatists Play Service, New York 2002, ISBN 0-8222-1871-2 (enthält die Einakter Unwrap your candy, Lot 13: The bone violin, Wildwood Park und Baby talk)
I am my own wife. Studies for a play about the life of Charlotte von Mahlsdorf. Faber & Faber, New York 2004, ISBN 0-571-21174-7
I am my own wife. Dramatists Play Service, New York 2005, ISBN 0-8222-2024-5
Quills and other plays. Faber & Faber, New York 2005, ISBN 0-571-21180-1 (enthält die Stücke Quills, Interrogating the nude und Watbanaland)
Beiträge in Sammelbänden
New American plays. Heinemann, Portsmouth 1992, ISBN 0-435-08604-9. Darin von Wright: Interrogating the nude
Howard Stein, Glenn Young (Hrsg.): The best American short plays, 1994–1995. Applause, New York 1995, ISBN 1-55783-231-5 (Paperback: ISBN 1-55783-232-3). Darin von Wright: Lot 13: The bone violin
Glenn Young (Hrsg.): The best American short plays, 1996–1997. Applause, New York 1998, ISBN 1-55783-316-8 (Paperback: ISBN 1-55783-317-6). Darin von Wright: Wildwood Park