Dorking ist ein Ort in England, unterhalb der North Downs in Surrey, etwa 40 Kilometer südlich von London. Der Ort hat 17.000 Einwohner und gehört zum Distrikt Mole Valley.
Im 11. Jahrhundert wird der Ort im Domesday Book als Manor of Dorchinges erwähnt. Zu den Gutsherren gehörten die Dukes of Norfolk, die in Dorking lebten, bis sie nach Arundel umzogen. Im Mittelalter war Dorking ein prosperierender landwirtschaftlicher Markt, der von seiner Lage an einer Vielzahl von Straßen profitierte.
1750 machte der Bau der Turnpike Road Dorking zu einer Poststation auf dem Weg nach Brighton und der Küste. Diese Position ging mit dem Bau der Eisenbahn verloren.
Geographie
Der Pipp Brook fließt durch den Ort und mündet im Nordosten der Stadt in den River Mole. Nördlich der Stadt schneidet der Mole ein steiles Tal, das sogenannte Mole Gap in die North Downs. An seinem linken Ufer liegt Denbies Vineyard, der größte Weinberg in Großbritannien.
Auf dem rechten Ufer liegt Box Hill, Großbritanniens erster Country Park, der dem National Trust gehört. Der Hügel wurde zur Site of Special Scientific Interest ernannt, weil hier im Sommer eine große Zahl seltener Orchideen blüht. Weiter nördlich liegt Norbury Park mit dem Druids Grove, ein Wald mit zum Teil über 1000 Jahre alten Bäumen.
Im Südwesten liegt Leith Hill, ebenfalls im Besitz des National Trust, mit 294 Metern der zweithöchste Punkt in Südostengland. Gemeinsam mit Holmbury Hill und Pitch Hill sowie der Gegend um Box Hill bis Newlands Corner ist die Landschaft als Surrey Hills bekannt.
Städtepartnerschaften
Dorking unterhält Städtepartnerschaften mit den Städten Güglingen in Deutschland und Gouvieux in Frankreich.
Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten
nach aufsteigendem Geburtsjahr
Priscilla Alden, eine frühe Siedlerin in Massachusetts, wurde um 1602 vermutlich in Dorking geboren.
Der Ökonom Thomas Robert Malthus (1766–1834) stammt aus Wotton etwas südöstlich von Dorking.
Die Schriftstellerin Jane Austen (1775–1817) ließ eine Passage ihres Romans Emma in Box Hill spielen.
Der Tory-Politiker Henry Goulburn (1784–1856), zeitweilig Schatzkanzler, starb in Betchworth House etwas östlich von Dorking.
Der Architekt Thomas Cubitt (1788–1855) wurde in Dorking geboren und starb hier. In der Langform des Adelstitels Baron Ashcombe, erstmals an seinen Sohn, den Politiker George Cubitt (1828–1917) verliehen, ist der Ortsname enthalten.
Der Politiker Benjamin Disraeli (1804–1881) schrieb seinen Roman Coningsby im heute abgerissenen Deepdene House.
Der anglikanische Bischof Samuel Wilberforce (1805–1873) starb in Abinger etwas südwestlich von Dorking, nachdem er von seinem Pferd abgeworfen wurde.
Der Arzt und Lexikograph James Dixon (1813–1896) lebte hier im Ruhestand.
Der Maler und Fotograf William Usherwood (1820–1916) lebte und starb in Dorking. Er fotografierte hier 1858 möglicherweise erstmals einen Kometen.
Die US-Bergsteigerin Margaret Claudia Brevoort (1825–1876) starb in Dorking an den Folgen einer Infektion.
Der Schriftsteller George Meredith (1828–1909) lebte in Box Hill und starb dort.
Der Admiral Anthony Hoskins (1828–1901) starb in Pleystons Capel bei Dorking.
Der Naturschriftsteller Denham Jordan (1836–1920) lebte hier von 1849 bis zu seinem Tod.
Der Naturwissenschaftler James Jeans (1877–1946) starb hier.
Die Glasmalerin Veronica Whall (1887–1967) wurde in Stonebridge etwas südlich von Dorking geboren.
Die Botanikerin und Frauenrechtlerin Marie Stopes (1880–1958) starb hier.
Der Komponist Robert Müller-Hartmann (1884–1950), 1938 aus Deutschland exiliert, starb hier. Der mit ihm befreundete Komponist Vaughn Williams, ebenfalls in Dorking wohnend, veröffentlichte einen Nachruf im Dorking Advertiser.