Die DG umfasst neun Gemeinden mit rund 79.400 Einwohnern.[1] Somit ist die DG die kleinste der drei politischen Gemeinschaften Belgiens. Ihre Entstehung geht auf die 1970 gebildete deutsche Kulturgemeinschaft und die Föderalisierung des bis dahin zentral regierten belgischen Staates zurück. Der Begriff Deutschsprachige Gemeinschaft ist nicht gleichzusetzen mit den Begriffen Ostbelgien und belgische Ostkantone, die auch das überwiegend französischsprachige Gebiet der Gemeinden Malmedy und Weismes einschließen.
Die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft beschloss am 15. März 2017, für die Außendarstellung ihrer politischen Institutionen und öffentlichen Dienste die Bezeichnung Ostbelgien zu verwenden. Diese Dachmarke steht auch Vereinen, Unternehmen und Organisationen aus dem deutschen Sprachgebiet Belgiens offen. Ziel ist es, im allgemeinen Sprachgebrauch den sperrigen Begriff Deutschsprachige Gemeinschaft und die missverständliche Abkürzung DG zu ersetzen.[2] Der Begriff Ostbelgien wird auch in den anderen Landesteilen dabei stets nur in deutscher Sprache verwendet.[3]
Mit der allgemeineren Bezeichnung deutschsprachige Belgier oder deutschsprachige Minderheit Belgiens, deren Zahl auf insgesamt über 100.000 geschätzt wird, ist der Begriff Deutschsprachige Gemeinschaft nicht deckungsgleich. Deutschsprachige Minderheiten leben von altersher auch außerhalb des Gebietes der Deutschsprachigen Gemeinschaft (etwa in Malmedy und Weismes, aber auch in den plattdeutschen Gemeinden), während sich die Deutschsprachige Gemeinschaft insbesondere aus jenen Gebieten zusammensetzt, in denen deutschsprachige Belgier die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Nicht mehr zu den deutschsprachigen Gebieten wird das Areler Land gezählt, dessen Mundarten heute dem Luxemburgischen zugeordnet werden.
Innerhalb Belgiens übt die Deutschsprachige Gemeinschaft ihre politischen Kompetenzen auf dem deutschen Sprachgebiet aus, in dem sich neun Gemeinden befinden. Eupen ist Sitz der Regierung, des Parlamentes sowie Verwaltungszentrum.
Die Gemeinden Malmedy und Weismes (französischWaimes) gehören zur Gebietskörperschaft der
Französischen Gemeinschaft Belgiens. Die deutsche Minderheit hat dort eigene Rechte. Gelegentlich werden die neun deutschsprachigen Gemeinden zusammen mit den Gemeinden Malmedy und Weismes wegen der gemeinsamen politischen Vergangenheit historisch als Ostbelgien gleich Ostkantone, früher auch als Eupen-Malmedy-St. Vith oder kürzer als Eupen-Malmedy bezeichnet.
Seit 2017 bezeichnet die Deutschsprachige Gemeinschaft ihr Gebiet weithin als Ostbelgien. Analog zu Südtirol (offiziell: Autonome Provinz Bozen – Südtirol) wird die Bezeichnung Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens zwar nach wie vor in offiziellen Dokumenten verwendet, in der Außendarstellung, im Internet[4] sowie auf offiziellen Beschilderungen von Ministerium, Regierung und Parlament nennt sich die Region seitdem Ostbelgien.
Am 1. Januar 2024 wohnten auf dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft 79.479 Einwohner.[1] Davon waren 40.036 Einwohner weiblich und 39.443 männlich. Die DG weist eine Bevölkerungsdichte von 93 Einwohnern pro Quadratkilometer auf und ist somit dünn besiedelt. Die Einwohnerdichte im Kanton Eupen (Norden) und im Kanton St. Vith (Süden) weichen erheblich voneinander ab. Während der Kanton Eupen mit 48.639 Einwohnern eine Bevölkerungsdichte von rund 216 Einwohnern je Quadratkilometer aufweist, hat der Kanton St. Vith eine Dichte von nur 49 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Das demographische Nord-Süd-Gefälle wird insbesondere beim Vergleich der nördlichsten und der südlichsten Gemeinde deutlich: Die am dichtesten besiedelte Gemeinde der DG ist Kelmis (626 Einwohner je Quadratkilometer), die jeweils am dünnsten besiedelten Gemeinden sind Büllingen und Burg-Reuland (je 36 Einwohner je Quadratkilometer). Zum Vergleich: Am 1. Januar 2019 wohnten in Belgien 374 Einwohner je Quadratkilometer, in der Wallonischen Region 216 und in Flandern 487 Einwohner pro Quadratkilometer.
22 Prozent der Bevölkerung verfügen nicht über die belgische Staatsangehörigkeit. Dabei liegt der Ausländeranteil im Kanton Eupen bei 30 Prozent, im Kanton St. Vith dagegen nur bei 9 Prozent (1. Januar 2023).[1]
Die mit Abstand größte Gruppe unter den Ausländern (1. Januar 2012) sind deutsche Staatsbürger, gefolgt von Niederländern.[5] Den größten Anteil deutscher Staatsbürger hat die Gemeinde Raeren mit mittlerweile fast 50 Prozent.
Bevölkerung in den Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft am 1. Januar 2024[1]
Ansonsten wird weitgehend die hochdeutsche Standardsprache (Deutsch) in Verwaltungen, Schulen, im Kirchenleben und in den Sozialbeziehungen verwendet.
Die größte Bevölkerungsminderheit in dieser Region, vorwiegend in den nördlichen Gemeinden Kelmis, Lontzen und Eupen, sind die französischsprachigen Belgier.
Noch für 1920 wurde für die Kreise Eupen und Malmedy eine Volksabstimmung vorgesehen, bei der es um die Frage ging, ob die Region permanent von Deutschland abgetrennt werden und zu Belgien gehören sollte. Doch wurde diese Volksabstimmung nicht wie vertraglich vorgesehen geheim abgehalten. Vielmehr wurden ab dem 10. Januar 1920 an bestimmten Tagen Optionslisten öffentlich ausgelegt, in denen sich die Abstimmungsberechtigten eintragen konnten. Durch massive Einflussnahme Baltias – dieser ließ verkünden, dass „Deutschland-Stimmer“ sofort aus Belgien ausgewiesen bzw. dass Geldumtausch und Verteilung von Lebensmittelkarten usw. negativ beschieden werden würden – trugen sich nur 271 der 33.726 Berechtigten in diese Listen ein.[10]
Aufgrund des Abstimmungsergebnisses wurden am 20. September 1920 Eupen, Malmedy und ein Teil Monschaus, rund 1.036 km², vom Deutschen Reich abgetrennt und Belgien übergeben. Bis zur Zeit des Nationalsozialismus waren alle deutschen Regierungen darum bemüht, bezüglich Eupen-Malmedys eine Grenzrevision anzustreben.[11] So liefen insbesondere ab 1925 bis Ende der 1920er-Jahre Verhandlungen zwischen Belgien und Deutschland, das Gebiet gegen eine Entschädigungssumme von 300 Millionen Goldfranken dem Deutschen Reich zurückzugeben. Dies scheiterte hauptsächlich am Widerstand der französischen Regierung, während die anderen Unterzeichnermächte des Versailler Vertrages ihre Zustimmung auf diplomatischem Wege kundgetan hatten. Die Gespräche wurden daraufhin abgebrochen.
Zweiter Weltkrieg
Nach dem deutschenÜberfall auf Belgien wurde das Gebiet am 18. Mai 1940 annektiert und um zehn altbelgische Gemeinden vergrößert, die 1815 bei Belgien verblieben waren und damit nicht zum Gebietsstand des Deutschen Kaiserreiches gehört hatten.[12]
Rund 8800 Männer aus den Ostkantonen kämpften während des Zweiten Weltkriegs in der Wehrmacht. Nach dem Krieg wurde das Gebiet wieder dem belgischen Staat zugeordnet.[13] 1945 folgte eine offizielle Entnazifizierung, die zur Aberkennung der Bürgerrechte und anderen Sanktionen führen konnte.
Potsdamer Konferenz und deren Folgen
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf der Potsdamer Konferenz beschlossen, Deutschland als völkerrechtliches Subjekt in den Grenzen von 1937 zu behandeln, was bedeutete, dass die im Krieg okkupierten Kreise Eupen und Malmedy wieder an Belgien gingen.
Als Folge der Sprachgesetzgebung von 1963 wurde Belgien in drei Sprachgemeinschaften aufgeteilt; dies wurde 1970 umgesetzt, und somit konnte der Rat der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK) als direkter Vorläufer des Rates der Deutschsprachigen Gemeinschaft (RDG), der seit dem Jahr 2004 Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft (PDG) heißt, eingesetzt werden.
Als Grenzregion engagiert sich die Deutschsprachige Gemeinschaft seit einigen Jahren durch die Beteiligung an der Großregion Saar-Lor-Lux und der Euregio Maas-Rhein auch intensiv im Rahmen der europäischen Integration.[15] Insbesondere der Abbau der Grenzkontrollen im Zuge des Schengener Abkommens als auch die Währungsunion durch die Einführung des Euro kamen der Gemeinschaft zugute.
Im Rahmen der schweren Regierungskrise Belgiens aufgrund des flämisch-wallonischen Konfliktes nach der Parlamentswahl im Juni 2010 theoretisierte der damalige Ministerpräsident der DG, Karl-Heinz Lambertz, für den Fall eines Scheiterns des belgischen Staates u. a. über einen eigenständigen Staat Wallonie unter Einbeziehung der DG, eine völlige Unabhängigkeit der Gemeinschaft, eine Rückkehr zu Deutschland oder einen Zusammenschluss mit Luxemburg.[16]
Politik und Institutionen
Hoheitssymbole
Die Deutschsprachige Gemeinschaft führt ein Wappen und eine Flagge. Am 1. Oktober 1990 wurde ein Dekret über die Einführung des Festtages, des Wappens und der Flagge der Deutschsprachigen Gemeinschaft erlassen.
Wappenbegründung: Die neun blauen Blüten stehen für die neun Gemeinden, aus denen die Gemeinschaft besteht. Der rote Löwe auf Weiß erinnert an das Herzogtum Limburg, auf dessen ehemaligen Territorium die nördlichen der deutschsprachigen Gemeinden liegen, aber auch an das alte Luxemburg, auf dessen ehemaligen Territorien die südlichen Gemeinden liegen.
Kompetenzen
Zum einen besitzt die Deutschsprachige Gemeinschaft die Befugnis über die kulturellen Angelegenheiten, die personenbezogenen Angelegenheiten, das Unterrichtswesen, die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinschaften und die internationale Zusammenarbeit in den erwähnten Angelegenheiten sowie die Regulierung des Gebrauches der Sprachen für den Unterricht in den von den öffentlichen Behörden geschaffenen, bezuschussten oder anerkannten Einrichtungen.[18]
Zum anderen steht ihr die Möglichkeit zu, gewisse Kompetenzen der Wallonischen Region auf ihrem Gebiet selbst auszuüben. Aus diesem Grund ist die Deutschsprachige Gemeinschaft ebenfalls zuständig für den Denkmal- und Landschaftsschutz (seit 1994), die Beschäftigungspolitik (seit 2000) die Gemeindeaufsicht und -finanzierung (seit 2005), Tourismus (seit 2014) und den Wohnungsbau, die Raumordnung und Aspekte der Energiepolitik (seit 2020).[19]
Die Deutschsprachige Gemeinschaft strebt im Zuge der künftigen Staatsreform die Ausgliederung des deutschen Sprachgebietes aus der Wallonischen Region und die Erhebung zum gleichberechtigten vierten belgischen Gliedstaat neben Flandern, Wallonien und Brüssel an.[20][21]
Seit September 2019 haben die Menschen der DG erweiterte politische Rechte, mehr als sonst in Europa, abgesehen von der Schweiz. Bürger bekommen die Macht im deutschsprachigen Belgien, titelt dazu De Standaard. In Eupen werden die Bürger bald ständig konsultiert, meint Le Soir. Von einem ständigen Bürgerdialog spricht das Grenz-Echo. Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat am 25. Februar 2019 einstimmig ein Dekret angenommen, welches den Bürgern künftig ein weitgehendes Mitspracherecht bei der Gestaltung von Tagespolitik einräumt.[22]
Die gesetzgebende Gewalt (Legislative) bildet das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft, welches sich aus 25 Vertretern zusammensetzt, die für fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt werden.[23] Für die Legislaturperiode 2024–2029 sieht die Besetzung des Parlamentes wie folgt aus:
Regierungsparteien sind mit einem Punkt (•) gekennzeichnet.
Das PDG bestimmt einen Gemeinschaftssenator, der auf föderaler Ebene im Senat die Deutschsprachige Gemeinschaft vertritt.[24] Dieses Amt wird zurzeit von Alexander Miesen (PFF) wahrgenommen. Die legislativen Texte werden Dekrete genannt. Der Präsident des Parlaments war bis zu seinem Tod am 4. Januar 2013 Ferdel Schröder (PFF), sein Nachfolger wurde im Januar 2013 Alexander Miesen (PFF).[25] Nach den Wahlen 2014 folgte Miesen der ehemalige Ministerpräsident der DG Karl-Heinz Lambertz (SP) nach.
Bei der Europawahl bildet das Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens das deutschsprachige Wahlkollegium, einen von drei Wahlkreisen des Europäischen Parlaments in Belgien. Er wählt ein Mitglied des Europäischen Parlaments und ist der einzige Wahlkreis, in dem das Mehrheitswahlrecht angewandt wird.
Die ausführende Gewalt (Exekutive) wird durch die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft als Gubernative und das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens als Administrative ausgeübt. Gegenwärtig wird die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft durch eine Dreiparteien-Koalition aus (ProDG, CSP und PFF) gebildet. Der Regierung gehören vier Minister an:
Die Deutschsprachige Gemeinschaft unterhält eine Partnerschaft mit dem Land Rheinland-Pfalz.
Wirtschaft und Tourismus
Durch die DG führen diverse Rad- und Wanderwege des RAVeL-Netzes.
Eupener Land
Das Eupener Land im Norden weist mehrere Industrieschwerpunkte auf, erleichtert durch den Anschluss an das belgische Eisenbahnnetz und die nahe Verbindung zur A3: Kabelwerk Eupen, kunststoffverarbeitende Betriebe, Herstellung von Trockenfilzen für die Papierindustrie, Schokoladenherstellung, präzisionsmechanische Betriebe, Aluminiumverarbeitung, Steingruben, Speditionsunternehmen usw.
Im Süden Ostbelgiens ist die Wirtschaft durch das nahe liegende Hohe Venn und die Waldgebiete der belgischen Eifel vor allem durch Forst- und Landwirtschaft sowie zahlreiche Sägewerke geprägt. Der Tourismus ist ebenfalls ein wichtiger Erwerbsfaktor in den Eifelgemeinden.
In den deutschsprachigen Gemeinden wird Karneval gefeiert, wobei dieser sich stark am Aachener Karneval orientiert.
Nach der Gründung im Jahre 1992 startete das OstbelgienFestival im Herbst 1993 in die erste erfolgreiche Saison. Das Konzept, zehn hochkarätige Konzerte über die ganze Region zu verteilen, kam sehr gut beim Publikum an. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Idee, die gängigen Konzertsäle zu verlassen und akustisch wie architektonisch wertvolle Räume mit ihrem besonderen Ambiente einem breiteren Publikum zu öffnen. Inzwischen finden alljährlich 12 bis 17 Konzerte in der ganzen Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und in den angrenzenden Gemeinden Malmedy und Stavelot statt. Die künstlerische Leitung wird vom BRF-Musikredakteur Hans Reul wahrgenommen, Geschäftsführer war von 1993 bis 2011 Joseph Schroeder und ist seit 2012 Daniel Hilligsmann.
In Eupen wird seit 1991 von Chudoscnik Sunergia[26] der Eupen Musik Marathon veranstaltet, bei dem Größen wie BAP, Reamonn, Beatsteaks, Guano Apes, Jupiter Jones, Juli oder Rea Garvey aufgetreten sind. Zusätzlich werden über das Jahr verteilt weitere Veranstaltungen ausgerichtet, etwa das internationale Straßentheater-Festival „HAASte Töne?!“ in der Unterstadt.[27]
Alle zwei Jahre fand bis 2014 der HergenratherBlumenkorso statt, ein Umzug mit blumengeschmückten Motivwagen, der in seinen Hochzeiten bis zu 20.000 Besucher anlockte.
Die Museumslandschaft in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist ebenfalls sehr breitgefächert. Neben dem Stadtmuseum Eupen und dem Töpfereimuseum in Raeren gibt es mit dem IKOB – Museum für zeitgenössische Kunst ein weiteres Museum, dessen Ausstellungen national und international Beachtung finden.
Medien
Die Deutschsprachige Gemeinschaft verfügt über ein breites Medienspektrum, wobei einige der nachgenannten Medien auch grenzüberschreitend in Deutschland empfangen werden. Umgekehrt werden in der DG auch zahlreiche bundesdeutsche Medien genutzt.
Das Online-Magazin Ostbelgien Direkt, das am 27. August 2012 startete und durch den ehemaligen GrenzEcho-Chefredakteur Gerard Cremer betrieben wird[28]
Mit dem Fußballverein KAS Eupen spielte in der Saison 2010/11 erstmals ein Verein aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens in der Pro League, der höchsten Spielklasse Belgiens. In der Saison 2015/16 schaffte der Verein zum zweiten Mal den Aufstieg in die Erste Division. Die Roller Bulls Ostbelgien aus Sankt Vith spielen in der deutschen Rollstuhlbasketball-Bundesliga. Der HC Eynatten wurde mehrfach belgischer Meister und Pokalsieger im Handball.
Der Verband deutschsprachiger Turnvereine Belgiens ist u. a. in der Disziplin Rhönrad beteiligt am Euregiostützpunkt Rhönradturnen.
Carlo Lejeune, Christoph Brüll (Hrsg.): Grenzerfahrungen – Eine Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. 5 Bde., davon zwei erschienen:
Band 1: Villen, Dörfer, Burgen (Altertum und Mittelalter). Grenz-Echo Verlag, Eupen 2015, ISBN 978-3-86712-104-0.
Band 5: Säuberung, Wiederaufbau, Autonomiediskussionen (1944–1973). Grenz-Echo Verlag, Eupen 2013, ISBN 978-3-86712-086-9.
Carlo Lejeune, Andreas Fickers, Freddy Cremer: Spuren in die Zukunft. Anmerkungen zu einem bewegten Jahrhundert. Lexis, Büllingen 2001, ISBN 90-806682-1-4
Frank Berge, Alexander Grasse: Belgien – Zerfall oder föderales Zukunftsmodell? – Der flämisch-wallonische Konflikt und die Deutschsprachige Gemeinschaft. Regionalisierung in Europa Band 3. Leske und Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3486-X
Hubert Jenniges: Hinter ostbelgischen Kulissen. Stationen auf dem Weg zur Autonomie des deutschen Sprachgebiets in Belgien (1968–1972). Grenz-Echo, Eupen 2001, ISBN 90-5433-148-8
Katrin Stangherlin (Hrsg.): La Communauté germanophone de Belgique – Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Coll. Projucit, Bruges, La Charte, 2005, ISBN 2-87403-137-2
Heinrich Rosensträter: Deutschsprachige Belgier. Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprachgruppe in Belgien. Verlag Mainz, Aachen 1985
Jürgen Zeh/Gottfried Eisermann: Die deutsche Sprachgemeinschaft in Ostbelgien. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung (= Minoritäten, Medien und Sprache, Bd. 1). Enke, Stuttgart 1979, ISBN 3-432-90461-4 (2. Aufl. 1980).
Annette Gramß: Die deutsch-französische Sprachgrenze in Belgien. Eine soziolinguistische Studie links und rechts der Neutralstraße. VDM, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-7524-2
↑ abcdefBevölkerungsstruktur. In: ostbelgienstatistik.be. Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, 11. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024.
↑Karl Hans Ertl: Gebiets- und Bevölkerungsverluste des Deutschen Reiches und Deutsch-Österreichs nach dem Jahre 1918, Reihe „Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert“. Deutsche Verlagsgesellschaft Rosenheim, ISBN 3-920722-35-3, S. 37.
↑Karl Hans Ertl: Gebiets- und Bevölkerungsverluste, S. 38.
↑Peter M. Quadflieg, „Zwangssoldaten“ und „Ons Jongen“. Eupen-Malmedy und Luxemburg als Rekrutierungsgebiet der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. (Magisterarbeit) Shaker, Aachen 2008, ISBN 978-3-8322-7078-0.
↑Vgl. hierzu Karl-Heinz Lambertz im Juni 2012: Belgien, ein Land mit Zukunft? (Memento vom 9. Januar 2015 im Internet Archive) (PDF; 58 kB, S. 3): „Ein Bundesstaatsmodell mit den vier Gliedstaaten Flandern, Wallonien, Brüssel und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens liegt in der logischen Kontinuität der bisherigen Entwicklung und entspricht ohne Zweifel den vier institutionellen Realitäten, die sich seit dem Ende des Einheitsstaates in Belgien gefestigt haben und mit denen sich eine sehr große Mehrheit der jeweiligen Bevölkerung eng verbunden fühlt.“