Weil die NHL-Saison 2004/05 wegen Auseinandersetzungen zwischen Spielern und Teambesitzern um die Bezahlung, ein sogenannter Lockout, ausgefallen war, spielte Aebischer ersatzweise in der Schweiz beim HC Lugano. An den Olympischen Spielen 2006 in Turin war er mit seinem Torhüter-Partner Martin Gerber massgeblich an der guten Leistung der Schweizer beteiligt. Aebischer und Gerber sind nebst Jonas Hiller die einzigen Schweizer Torhüter, die sich in der NHL über längere Zeit durchsetzen konnten.
Am 9. März 2006 wurde Aebischer in einem sogenannten Mega-Deal gegen José Théodore von den Montreal Canadiens getauscht. Am 12. Juli 2006 wurde sein Vertrag bei den Canadiens um ein Jahr verlängert. In Montreal bildete er zu Beginn der Saison 2006/07 mit dem Franzosen Cristobal Huet ein gleichberechtigtes Torhütergespann, doch im Laufe der Saison setzte sich Huet als die Nummer eins durch, da Aebischer nicht die gewünschte Leistung brachte. Im Februar 2007 verletzte sich Huet, und Aebischer nahm den Posten als Stammtorhüter ein, wurde jedoch später durch den 21-jährigen Jaroslav Halák verdrängt.
Aebischers Vertrag wurde nach dem Saisonende nicht verlängert, und er wechselte zu den Phoenix Coyotes, wo er Mikael Tellqvist und Alex Auld als Konkurrenten um den Stammplatz im Tor hatte. Mit allen drei Torhütern starteten die Coyotes in die Saison 2007/08, entschieden sich aber nach drei Wochen für Auld und Tellqvist als Torhütergespann und schickten Aebischer zu den San Antonio Rampage, dem Farmteam von Phoenix in der unterklassigen AHL.
Nachdem Aebischer auch bei den San Antonio Rampage aus dem Kader gestrichen worden war und Phoenix mit Ilja Brysgalow einen weiteren Torhüter verpflichtet hatte, wechselte er am 21. November 2007 zurück in die Schweiz zum HC Lugano und unterschrieb einen Vertrag bis 2012.[5] Im Sommer 2011 nahm er am Trainingscamp der Winnipeg Jets teil, erhielt aber keinen Platz im NHL-Kader und wurde stattdessen vom Farmteam St. John’s IceCaps für ein Jahr unter Vertrag genommen.[6] Für die Saison 2012/13 wurde er von den Rapperswil-Jona Lakers verpflichtet.[7]
Nach zwei Saisons bei den Lakers beendete er im Januar 2015 offiziell seine aktive Karriere.[8]
Trainerlaufbahn
2015 wurde Aebischer Goalietrainer bei seinem Stammklub Fribourg-Gottéron.[9] Zuletzt verlängerte Fribourg-Gottéron den Vertrag mit Aebischer im November 2022 um weitere zwei Jahre.[10]
(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)
Literatur
Alain Thévoz, David Aebischer: David Aebischer – Die Geschichte einer Eroberung. Freiburg im Üechtland 2001, ISBN 2-9700313-0-2.