Dauernheim liegt westlich von Ranstadt in der Wetterau, etwa 30 km nordöstlich der Rhein/Main-Metropole Frankfurt am Main. In der Dauernheimer Gemarkung verlässt die Nidda ihr enges Tal zwischen den Ausläufern des Vogelsberges und strömt hinein, in die weiten Ebenen der Wetterauer Auenlandschaft. Die Autobahn A 45 durchschneidet das offene Niddatal und führt durch dichte Buchen-Mischwälder im Markwald und am Hohen Berg. Südlich von Dauernheim verläuft die Landesstraße 3187. Neben den wald- und landwirtschaftlich geprägten Fluren verfügt die Gemeinde Dauernheim über zwei Naturschutzgebiete mit europaweiter Bedeutung.
Befestigungen des Ortes sind heute noch zu sehen, und zwar ein Wehrturm und die tief in den Fels gehauenen Keller unterhalb der evangelischen Kirche. Die Felsenkeller wurden zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in den Kirchberg geschlagen und prägen seitdem das Dauernheimer Ortsbild. Sie wurden 2002 im Auftrag des Kulturvereins Dauernheim von Studierenden der Technikerschule Alsfeld vermessen.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dauernheim 1590 Einwohner. Darunter waren 48 (3,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 279 Einwohner unter 18 Jahren, 654 zwischen 18 und 49, 348 zwischen 50 und 64 und 312 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 684 Haushalten. Davon waren 165 Singlehaushalte, 222 Paare ohne Kinder und 216 Paare mit Kindern, sowie 72 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 139 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 452 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Dauernheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr
Einwohner
1834
849
1840
889
1846
875
1852
784
1858
769
1864
857
1871
851
1875
833
1885
873
1895
802
1905
821
1910
802
1925
860
1939
773
1946
1.143
1950
1.115
1956
1.010
1961
912
1967
904
1970
907
1980
?
1990
?
2000
?
2011
1.590
2022
1.598
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[7]; 2022[2]
Am Faulenberg bei Dauernheim (FFH-Gebiet 5619-303) finden sich naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien, magere Flachland-Mähwiesen, sowie Silikatfelsen mit entsprechender Pioniervegetation.
Die Nachtweid von Dauernheim (Bestandteil des FFH-Gebietes 5619-306 „Grünlandgebiete in der Wetterau“ und des VR-Gebietes 5519-401 „Wetterau“.) gehört mit einer Größe von ca. 86 ha zu den größten und wertvollsten Grünland-Schutzgebieten Hessens. Ihre Kernbereiche bieten für gefährdete Tierarten ideale Lebensbedingungen. Es ist das bedeutendste Rallenbiotop Hessens, sowohl hinsichtlich der Arten- als auch der Individuenzahl. Durch den Austritt mineralsalzhaltigen Wassers in den durchwurzelten Horizonten, treten dort halophile bzw. halotolerante, z. T. sehr seltene Pflanzenarten auf. Von 16 nachgewiesenen Arten der „Roten Liste Hessen“ stammen allein 6 von diesen flächenmäßig kleinen, salzbeeinflussten Standorten.
Mühlenmodell-Ausstellung Erlebniswelt Mühlen
Über 50 Funktionsmodelle von Mühlen und von wasser- oder luftgetriebenen Baugruppen werden in der Mühlenmodell-Ausstellung des Kulturvereins Dauernheim gezeigt. Die meisten Modelle sind mit Antrieben versehen und können von den Besuchern gestartet werden. Sie veranschaulichen die vorindustrielle Technik der Menschen vom Altertum bis in die Neuzeit. Die Mühlenmodell-Ausstellung ist im Dorfmittelpunkt mit Zugang über den Grillplatz untergebracht.
Vereine
Kulturelle Träger in der meist von Pendlern ins nahe Rhein/Main-Gebiet bewohnten Dorfgemeinde sind die evangelische Kirchengemeinde und zahlreiche gemeinnützige Vereine mit vielfältigen Angeboten.
Kulturverein Dauernheim – Heimatgruppe, Obst- und Gartenbau, Theater, Mühlenmodellbau,
Karnevalclub Dauernheim – Brauchtumspflege des Karnevals
Landfrauenverein Dauernheim – Themenabende, Kartoffelfest und Beulchesessen
Seniorenclub Dauernheim – monatliche Kaffeenachmittage mit unterhaltsamen Programmen, Spielenachmittage
Dauernheimer Haus der Begegnung – Erhalt und Betrieb des alten Feuerwehrhauses als Begegnungsstätte, Vorträge, Kurse, Public Viewing, Ausstellungen, Raum für Vereine und soziale Einrichtungen, Familienfeiern und Feste.
↑
Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr.33, S.403ff. (411) (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek).
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.43, S.1716, Punkt 1425; Abs. 1. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6MB]).
↑Hauptsatzung. (PDF; 153 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Ranstadt, abgerufen im Januar 2021.