Daubréelith findet sich überwiegend in Form massiger oder schuppiger bis plattiger Mineral-Aggregate, aber auch als einzelne Kristallite (Körner) von etwa 500 µm Größe neben Kamacit und Troilit in Meteoriten. Die Kristallite und Aggregate sind undurchsichtig und von schwarzer Farbe mit metallischem Glanz.
Das Typmaterial des Minerals wird im Muséum national d’histoire naturelle (Kürzel MHN bzw. Museum, Paris) in Paris (Frankreich) unter den Katalognummern 76.196, 96.1113 und 94.248 sowie in der Mineralogischen Sammlung der Mines ParisTech (auch Ecole Nationale Supérieure des Mines) unter den Katalognummern 15311 und 24466 aufbewahrt.[7][8]
Im zuletzt 2018 überarbeiteten und aktualisierten Lapis-Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiß, das sich im Aufbau noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet, erhielt das Mineral die System- und Mineralnummer II/D.01-100. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies ebenfalls der Abteilung „Sulfide mit Metall : S,Se,Te < 1 : 1“, wo Daubréelith zusammen mit Bornhardtit, Cadmoindit, Carrollit, Cuprokalininit, Fletcherit, Florensovit, Greigit, Indit, Kalininit, Linneit, Polydymit, Siegenit, Trüstedtit, Tyrrellit und Violarit die „Linneitgruppe“ mit der Systemnummer II/D.01 bildet.[3]
Die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Daubréelith dagegen in die Abteilung der „Metallsulfide mit M : S = 3 : 4 und 2 : 3“ ein. Diese ist weiter unterteilt nach dem genauen Stoffmengenverhältnis, so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „M : S = 3 : 4“ zu finden ist, wo es zusammen mit Bornhardtit, Cadmoindit, Carrollit, Cuproiridsit, Cuprorhodsit, Ferrorhodsit (diskreditiert, da identisch mit Cuprorhodsit; IMA 2017-H), Fletcherit, Florensovit, Greigit, Indit, Kalininit, Linneit, Malanit, Polydymit, Siegenit, Trüstedtit, Tyrrellit, Violarit und Xingzhongit die „Linneitgruppe“ mit der Systemnummer 2.DA.05 bildet.[10]
In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Daubréelith die System- und Mineralnummer 02.10.01.11. Auch dies entspricht der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort der Abteilung der „Sulfidminerale“. Hier ist er ebenfalls Mitglied der „Linneitgruppe (Isometrisch: Fd3m)“ mit der System-Nr. 02.10.01 innerhalb der Unterabteilung „Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit der Zusammensetzung AmBnXp, mit (m + n) : p = 3 : 4“ zu finden.
Als seltene Mineralbildung konnte Daubréelith nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden, wobei weltweit bisher rund 160 Fundorte dokumentiert sind (Stand: 2024).[11]
Zu den sehr seltenen rein irdischen Fundorten gehören die „Karee Mine“ bei Rustenburg in der Provinz Nordwest in Südafrika[13] und das Kosva-Massiv nahe Karpinsk in der russischen Oblast Swerdlowsk.[14]
J. L. Smith: Aragonite on the surface of a meteoric iron, and a new mineral (Daubréelite) in the concretions of the interior of the same. In: American Journal of Science and Arts. Band112, 1876, S.107–110 (englisch).
↑ abcdeHugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. Chemical-structural Mineral Classification System. 9. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S.93 (englisch).
↑ ab
Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
↑ abc
Daubréelite. In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. 2001 (englisch, handbookofmineralogy.org [PDF; 63kB; abgerufen am 23. Juni 2019]).
↑
Ferdinando Bosi, Cristian Biagioni, Marco Pasero: Nomenclature and classification of the spinel supergroup. In: European Journal of Mineralogy. Band31, Nr.1, 12. September 2018, S.183–192, doi:10.1127/ejm/2019/0031-2788 (englisch).