Cadmoindit

Cadmoindit
Cadmoindit vom Vulkan Kudrjawy auf der Kurileninsel Iturup (Russland/Japan)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

2003-042[1]

IMA-Symbol

Cad[2]

Chemische Formel CdIn2S4[3][1]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide und Sulfosalze
System-Nummer nach
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

II/D.01-095[4]

2.DA.05
02.10.01.19
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m
Raumgruppe Fd3m (Nr. 227)Vorlage:Raumgruppe/227[3]
Gitterparameter a = 10,81 Å[3]
Formeleinheiten Z = 8[3]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 4[4] (VHN20 = 206 kg/mm2[5])
Dichte (g/cm3) berechnet: 4,864[5]
Spaltbarkeit fehlt[4]
Bruch; Tenazität muschelig[5]
Farbe dunkelbraun bis schwarz, im Auflicht grau mit starken rötlichbraunen Innenreflexen[5]
Strichfarbe braun[5]
Transparenz durchscheinend[5]
Glanz Diamantglanz[5]

Cadmoindit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“ mit der Endgliedzusammensetzung CdIn2S4[3] und damit chemisch gesehen ein Cadmium-Indium-Sulfid und das Cadmium-Analogon von Indit. Strukturell gesehen gehört Cadmoindit zur Gruppe der Spinelle.

Cadmoindit kristallisiert im kubischen Kristallsystem und entwickelt kleine oktaedrische Kristalle bis etwa 0,15 mm Größe mit dreieckigen Stufenwachstumsmustern auf den Kristallflächen. Das Mineral ist durchscheinend und von dunkelbrauner bis schwarzer, im Auflicht auch grauer Farbe mit starken rötlichbraunen Innenreflexen. Die Oberflächen weisen einen diamantähnlichen Glanz auf.

Etymologie und Geschichte

Entdeckt wurde Cadmoindit in Mineralproben vom Vulkan Kudrjawy (auch Kudriavy, russisch Кудрявый) auf der de facto zu Russland gehörenden Kurileninsel Iturup. Die Erstbeschreibung erfolgte 2004 durch I. V. Chaplygin, N. N. Mozgova, I. A. Bryzgalov und A. V. Mokhov (russisch И. В. Чаплыгин, Н. Н. Мозгова, И. А. Брызгалов und А. В. Мохов), die das Mineral nach dessen Hauptbestandteil Cadmium und Verwandtschaft zum Indit benannten.

Das Typmaterial des Minerals wird im Mineralogischen Museum der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau unter der Katalog-Nr. #317/1 aufbewahrt.[5]

Klassifikation

Die strukturelle Klassifikation der International Mineralogical Association (IMA) zählt den Cadmoindit zur „Spinell-Supergruppe“, wo er zusammen mit Daubréelith, Cuprorhodsit, Greigit, Indit, Joegoldsteinit, Kalininit, Linneit, Polydymit, Siegenit, Violarit und Xingzhongit die „Linneit-Untergruppe“ innerhalb der „Thiospinelle“ bildet (Stand 2019).[6]

Da der Cadmoindit erst 2003 als eigenständiges Mineral anerkannt wurde, ist er in der seit 1977 veralteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet. Einzig im Lapis-Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiß, das sich aus Rücksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet, erhielt das Mineral die System- und Mineral-Nr. II/D.01-95. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort der Abteilung „Sulfide mit [dem Stoffmengenverhältnis] Metall : S,Se,Te < 1 : 1“, wo Cadmoindit zusammen mit Bornhardtit, Carrollit, Cuprokalininit, Daubréelith, Fletcherit, Florensovit, Greigit, Indit, Kalininit, Linneit, Polydymit, Siegenit, Trüstedtit, Tyrrellit und Violarit die „Linneit-Gruppe“ (II/D.01) bildet (Stand 2018).[4]

Die seit 2001 gültige und von der IMA bis 2009 aktualisierte 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Cadmoindit dagegen in die Abteilung der „Metallsulfide mit M : S = 3 : 4 und 2 : 3“ ein. Diese ist weiter unterteilt nach dem genauen Stoffmengenverhältnis, so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „M : S = 3 : 4“ zu finden ist, wo es zusammen mit Bornhardtit, Carrollit, Cuproiridsit, Cuprorhodsit, Daubréelith, Ferrorhodsit (diskreditiert, da identisch mit Cuprorhodsit; IMA 2017-H), Fletcherit, Florensovit, Greigit, Indit, Kalininit, Linneit, Malanit, Polydymit, Siegenit, Trüstedtit, Tyrrellit, Violarit und Xingzhongit die „Linneitgruppe“ System-Nr. 2.DA.05 bildet.[7]

Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Cadmoindit in die Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“ und dort in die Abteilung der „Sulfidminerale“ ein. Hier ist er in der „Linneitgruppe (Isometrisch: Fd3mVorlage:Raumgruppe/227)“ mit der System-Nr. 02.10.01 innerhalb der Unterabteilung „Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit der Zusammensetzung AmBnXp, mit (m+n) : p = 3 : 4“ zu finden.

Chemismus

In der Endgliedzusammensetzung von Cadmoindit (CdIn2S4) besteht das Mineral aus Cadmium (Cd), Indium (In) und Schwefel (S) in dem für Spinelle typischen Stoffmengenverhältnis von 1 : 2 : 4. Dies entspricht einem Massenanteil (Gewichts-%) von 23,90 Gew.% Cd, 48,83 Gew.% In und 27,27 Gew.% S.[8]

Die Mikrosondenanalyse am Typmaterial vom Kudrjawy auf Iturup ergab dagegen eine leicht abweichende, durchschnittliche Zusammensetzung von 19,98 Gew.% Cd, 49,51 Gew.% In und 27,53 Gew.% S sowie zusätzlich geringe Beimengungen von 1,71 Gew.% Eisen (Fe), 0,77 Gew.% Zink (Zn), 0,29 Gew.% Germanium (Ge) und 0,04 Gew.% Selen (Se). Aus den Werten errechnete sich die empirische Zusammensetzung (Cd0,82Fe0,14Zn0,05)Σ1,01(In1,99Ge0,02)Σ2,01S3,98, die zu CdIn2S4 idealisiert wurde.[9]

Kristallstruktur

Cadmoindit kristallisiert in der Spinellstruktur mit der kubischen Raumgruppe Fd3m (Raumgruppen-Nr. 227)Vorlage:Raumgruppe/227 und dem Gitterparameter a = 10,81 Å sowie 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[3]

Kristallstruktur von Cadmoindit
Farbtabelle: _ Cd 0 _ In 0 _ S

Bildung und Fundorte

Cadmoindit bildet sich in den untersten Schichten der aus Fumarolen resublimierten Mineralkrusten. Als Begleitminerale können unter anderem Greenockit, Pyrit, Rheniit (auch Rheniumdisulfid), cadmiumhaltiger Wurtzit und verschiedene Blei-Bismut-Sulfide auftreten.[10]

Außer an seiner Typlokalität am Vulkan Kudrjawy auf Iturup konnte das Mineral bisher nur noch am Vulkan Ebeko auf der ebenfalls zu den Kurilen gehörenden Insel Paramuschir zwischen Russland und Japan sowie in der Kohlegrube Katerina (auch Kateřina) bei Radvanice v Čechách (deutsch Radowenz) im tschechischen Okres Trutnov gefunden werden (Stand 2020).[10]

Siehe auch

Literatur

  • Harry Hahn, Wilhelm Klingler: Untersuchungen über ternäre chalkogenide. I. Über die Kristallstruktur einiger ternärer Sulfide, die sich vom In2S3 ableiten. In: Zeitschrift fur Anorganische und Allgemeine Chemie. Band 263, 1950, S. 177–190, doi:10.1002/zaac.19502630406.
  • И. В. Чаплыгин, Н. Н. Мозгова, И. А. Брызгалов, А. В. Мохов: Кадмоиндит CdIn2S4Новый минерал из Фумарол Вулкна Кудрявый (О. Итуруп, Куильские Острова). In: Zapiski Vserossijskogo Mineralogicheskogo Obshchestva. Band 133, Nr. 4, 2004, S. 21–27 (russisch, rruff.info [PDF; 472 kB; abgerufen am 17. Oktober 2020] mit englischer Kurzbeschreibung; I. V. Chaplygin, N. N. Mozgova, I. A. Bryzgalov, A. V. Mokhov: Cadmoindite, CdIn2S4, a new mineral from Kudriavy volcano, Iturup isle, Kurily islands).
  • Andrew J. Locock, Paula C. Piilonen, T. Scott Ercit, Ralph Rowe: New mineral names. In: American Mineralogist. Band 91, 2006, S. 216–224 (englisch, rruff.info [PDF; 229 kB; abgerufen am 17. Oktober 2020]).
Commons: Cadmoindite – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024. (PDF; 3,6 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Juli 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
  2. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  3. a b c d e И. В. Чаплыгин, Н. Н. Мозгова, И. А. Брызгалов, А. В. Мохов: Кадмоиндит CdIn2S4Новый минерал из Фумарол Вулкна Кудрявый (О. Итуруп, Куильские Острова). In: Zapiski Vserossijskogo Mineralogicheskogo Obshchestva. Band 133, Nr. 4, 2004, S. 21–27 (russisch, rruff.info [PDF; 472 kB; abgerufen am 17. Oktober 2020] mit englischer Kurzbeschreibung; I. V. Chaplygin, N. N. Mozgova, I. A. Bryzgalov, A. V. Mokhov: Cadmoindite, CdIn2S4, a new mineral from Kudriavy volcano, Iturup isle, Kurily islands).
  4. a b c d Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
  5. a b c d e f g h Cadmoindite. In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. 2001 (englisch, handbookofmineralogy.org [PDF; 114 kB; abgerufen am 17. Oktober 2020]).
  6. Ferdinando Bosi, Cristian Biagioni, Marco Pasero: Nomenclature and classification of the spinel supergroup. In: European Journal of Mineralogy. Band 31, Nr. 1, 12. September 2018, S. 183–192, doi:10.1127/ejm/2019/0031-2788 (englisch).
  7. Ernest H. Nickel, Monte C. Nichols: IMA/CNMNC List of Minerals 2009. (PDF; 1,9 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Januar 2009, archiviert vom Original am 29. Juli 2024; abgerufen am 30. Juli 2024 (englisch).
  8. Cadmoindit. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  9. Andrew J. Locock, Paula C. Piilonen, T. Scott Ercit, Ralph Rowe: New mineral names. In: American Mineralogist. Band 91, 2006, S. 216–224 (englisch, rruff.info [PDF; 229 kB; abgerufen am 17. Oktober 2020]).
  10. a b Fundortliste für Cadmoindit beim Mineralienatlas und bei Mindat, abgerufen am 17. Oktober 2020.

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