Cuno von Pyrmont und von Ehrenberg

Cuno von Pyrmont und von Ehrenberg (* um 1380; † vermutlich 1447) war Herr der kleinen reichsunmittelbaren Herrschaften Pyrmont in der Eifel und Ehrenberg zwischen Untermosel und Mittelrhein. Sein Bildnis als betender Ritter und Stifter in einem der früheren großen, dreibahnigen Glasfenster der Karmeliterkirche von Boppard ist ein vielfach zitiertes Beispiel für die spätmittelalterliche Stifterdarstellung in der Kunst des Mittelrheins. (Abb. 1)

1.Cuno von Pyrmont und von Ehrenberg, 1446. Detailansicht aus ehem. Fenster der Karmeliterkirche Boppard am Rhein

Herkunft und Familie

2. Wappen der Herren von Pyrmont aus der Eifel

Cone zuo Permunt und zuo Erenberg, wie er in Urkunden seiner Zeit heißt, entstammt einer Familie de Schonenbergh (auch Beaumont), die ihre Ursprünge in der Ardennen-Region Ösling, im heute ostbelgischem Kreis Malmedy hat. Die Schönburg, die eine Gründung der Benediktinerabtei Prüm in der Eifel gewesen sein soll, war ihr Stammsitz. 1138 urkundet ein erster Cuno von Schönberg[1]

Eine Nebenlinie dieser edelfreien Familie errichtete vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts, unweit der Burg Eltz, auf pfalzgräflichem Boden die Burg Pyrmont im Elztal. Die Elz bildet den südwestlichen Rand des fruchtbaren Maifeldes, in dem der Rheinische Pfalzgraf Heinrich II. von Laach, aus der Familie der Grafen von Luxemburg, Anfang des 11. Jhs. die Benediktinerabtei Maria Laach gegründet hatte.

Die familieneigene Burg Pyrmont (Abb. 4), eine Mühle und nahegelegene Höfe bildeten eine kleine, reichsunmittelbare Herrschaft. Entlang der unteren Mosel und auf den Höhen der angrenzenden Eifel hatten die Herren von Pyrmont zumeist anteiligen Eigen- und Lehensbesitz an Weinbergen, Forsten und Landwirtschaft, Ortschaften und Leibeigenen. Die warmen Quellen von Bad Bertrich gehörten dazu, sie waren Patronatsherren verschiedener Ortskirchen und besaßen die Gerichtsbarkeit über Ortschaften in ihrer Region.

Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden fast ausschließlich zu Familien gleichen, niederadligen Standes im Luxemburgisch/Belgischem- und dem Kölner Raum.

Der Name Pyrmont – ursprünglich auch Pirremont, Pirmunt oder Permunt – erscheint 1253 erstmals durch einen Heinrich, Herr von Pyrmont, in seiner heutigen Schreibweise. Der Name soll sich vom keltischen „Baramunda“ ableiten. So wurde der Bergsporn genannt, auf dem die Burg errichtet wurde. Die Namensgleichheit mit der ehemaligen Grafschaft Pyrmont im Weserbergland ist eher zufällig. Eine verwandte Abstammung ist nicht erkennbar.

Leben

Cuno von Pyrmont urkundet erstmals 1391. Die Pyrmont-Genealogie zählt ihn – nach den (siehe) Europäischen Stammtafeln – als den IX. seines Namens. Seine Eltern waren Heinrich von Pyrmont und Katharina von Gronsvelt. Er heiratete vor 1400 Margaretha von Schönburg (Rhein), Witwe des Winand von Waldeck, die eine Enkelin und Erbin des letzten Herren von Ehrenberg (Untermosel) auf der Ehrenburg (Brodenbach) (Abb. 5) war. Cuno von Pyrmont erbte damit einen 2/3 Lehensanspruch über die Herrschaft Ehrenberg. Er nannte sich wohl ab 1426 dann „Herr von Pyrmont und von Ehrenberg“ als ihm Pfalzgraf Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken nach dem Tod seiner Schwiegereltern Schönburg das letzt Drittel an Burg und Herrschaft Ehrenberg übertrug. Ehefrau Margaretha starb bereits 1439. Cuno werden vier Söhne und drei Töchter zugeschrieben. Die in den ehemaligen Bopparder Kirchenfenstern fehlenden Kinder waren möglicherweise zu Zeit der Installation der Fenster bereits verstorben.

Cunos Kinder waren: Cuno, Elsa (⚭ Johann von Schöneck), Heinrich (⚭ Elisabeth de Sombreffe), Johann (⚭ Elsa Boos von Waldeck), Friedrich (⚭ Katharina zu Eltz), Lisa (⚭ Philipp vom Stein zu Nassau) und Agnes (⚭ Johann von Pallandt).[2]

Cuno war Herr über zwei Reichsherrschaften. Er war Vasall des Erzbischofs von Trier, Lehensmann des Rheinischen Pfalzgrafen und Herzogs von Simmern und der Grafen von Sponheim und von Vianden. Im Dienste dieses westdeutschen Hochadels war er zwischen Rhein und Mosel u. a. Amtmann in Simmern, Burggraf auf Kastellaun, Rat der Stadt Boppard und Vogt mehrerer Ortschaften und Höfe der Kölner und Trierer Kirche. Er hatte weit gestreuten Eigen- und Pachtbesitz am Rhein von Boppard bis Sinzig und an der Mosel von St. Aldegund bis Koblenz. In Urkunden lassen sich dazu mehr als ein halbes Hundert Orts- und Hofnamen finden. Ebenso häufig ist seine Erwähnung als Rat und Zeuge in Vertrags- und Prozessurkunden. Höfe und Häuser hatte die Familie in Boppard, Karden, Koblenz und Lahnstein. Cuno hat darum seine beiden Burgen sicher nicht als alleinige Wohnsitze genutzt.

Die wesentlichen Einkünfte wird die Familie aus dem Weinbau und -handel erzielt haben. Eine überlieferte Aufstellung von Drittelpacht-Naturalzinsen auf Pyrmont-Ehrenbergischen Ernteerlöse, z. B. des Jahres 1581, lässt auf einen Gesamtertrag von mehr als 60.000 Liter Wein p. a. schließen.

Cunos Parteinahme für den zum Erzbischof von Trier gewählten, aber vom Papst nicht anerkannten Grafen Ulrich von Manderscheid, verwickelte ihn und seine drei Söhne Heinrich, Johann und Friedrich zwischen 1432 und 1436 in den „Trierischen Krieg“, auch als „Manderscheider Fehde“ bekannt. Die Pyrmonter standen auf der unterlegenen Seite gegen eine Allianz von Kaiser und Pfälzer Kurfürst und verloren 3000 rheinische Gulden versprochenen Soldes.

1441 wurden Herrschaften, Lehensansprüche und Familienbesitz unter den drei Söhnen Cunos geteilt. Sie und ihre Nachkommen nannten sich alle von Pyrmont und von Ehrenberg.

1447 ist vermutlich Cunos Todesjahr. 1438 war bereits seine Frau Margarethe verstorben. Beide sind in Karden a.d. Mosel in oder an der Stiftskirche St. Kastor bestattet. Karden war Archidiakonat des „Unteren Erzstiftes Trier“, ein Verwaltungs-Zentrum an der unteren Mosel. Möglicherweise hatte Cuno dort seinen letzten Wohnsitz nach der Güterteilung mit seinen Söhnen.

Anfang des 16. Jahrhunderts fügt Philipp zu Eltz den Namen Herr von Pyrmont und von Ehrenberg dem seinen an, als er Elisabeth, die letzte von Pyrmont und von Ehrenberg heiratet und die Rechte an beiden Herrschaften erbt.

Bildnisse

Stifterbildnis Karmeliterkirche Boppard

(Abb. 1, 6 u. 7) Cuno von Pyrmont und von Ehrenbergs wohl bedeutendste Stiftung war um 1440 ein Fenster zur Verglasung der Karmeliterkirche von Boppard. Cuno ist als jugendlicher Ritter – er ist da mindestens 60 Jahre alt – mit drei Söhnen (alle in vollem Harnisch aber ohne Waffen) in einer Scheibe, und Ehefrau Margarethe mit zwei Töchtern in einer zweiten Scheibe, als betende Stifter dieses „Pyrmont-Fensters“ dargestellt. Auffallend sind die für das 15. Jahrhundert typischen extravagant-langen Radsporen. Zwischen den Stifterscheiben befand sich eine heute leider verschollene Wappenscheibe mit den Schilden der Pyrmont/Ehrenberg- und der Schönburg auf Wesel/Ehrenberg-Familien.

Als Stifter dieser Kirchenfenster werden nach jüngsten Untersuchungen die Zunft- und Handwerkerschaft Boppards, hohe Kirchenvertreter und der Adel der Region angesehen. Cunos Beteiligung an dieser Stiftung ist unbestritten. Welcher Art seine Verbindung zu den Bopparder Karmelitern war, ist bisher nicht bekannt. Seine Zugehörigkeit zu dem Kreis der Stifter lässt aber auf eine angemessene Reputation und eine wirtschaftlich gute Situation schließen.

1818 wurden die Fenster von der Stadt Boppard verkauft und gelangten ab Ende des 19. Jhs. in den internationalen Kunsthandel. Viele Scheiben dieses, „mit zu den prominentesten Zeugnissen der spätgotischen Glasmalerei am Mittelrhein“ zu zählenden Marien-Zyklus, sind inzwischen zerstört oder in Privatbesitz, andere in bedeutenden europäischen und amerikanischen Museen gesammelt (siehe dazu bei Quellen: Gepa Datz, 2008).

Die beiden Stifterscheiben und einige weitere des sog. Pyrmont-Fensters sind – nach mehreren Besitzerwechseln – heute restauriert und im Original, wohl nicht mehr ganz vollständig, im Besitz der katholischen Salve Regina University in Newport/USA. Der US-amerikanische Sammler und Millionär Ogden Goelet hatte sie dort im Treppenhaus seiner Ende des 19. Jhs. im gotischen Stil erbauten Sommervilla „Ochre Court“ installiert (heute Universitäts-Campus).

Votivkreuz in Brodenbach

(Abb. 8) Ein spätgotisches, 2,50 m hohes Votivkreuz aus hellem Sandstein in einer Hauswand in Brodenbach ist eine weniger bekannte Darstellung von Cuno. Geschmückt mit den Wappen seiner Eltern und Großeltern und dargestellt im Relief als schwertgegürteter, kniend betender Ritter, ist es – trotz erheblicher Altersspuren – ein regionalgeschichtlich wichtiges Kulturdenkmal für die mittelalterliche Selbstverständlichkeit von zugleich ritterlichem Standesbewußtsein und frommer Demut. Es trägt die Jahreszahl „anno 1446“.

Grabplatte St. Kastorkirche Treis-Karden

(Abb. 9 aus den 1940er Jahren) Eine nahezu lebensgroße Relief-Darstellung von Cuno mit Ehefrau Margarethe ist im Stiftsmuseum von Karden a.d. Mosel in zwei prächtigen, spätgotischen Grabplatten (oder Epitaphe?) aus rotem Sandstein, erhalten. Stilistisch verwandt sind sie mit Grabplatten ihrer Verwandten, den Beyer von Boppard (heute im Bode-Museum Berlin). Für die Heraldik von Bedeutung sind die neun Wappenschilder einer ritterbürtigen Adelsprobe. Sie zeigen die Abstammung und Verwandtschaft mit angesehenen, längst ausgestorbenen Familien aus dem ministerialen, rheinländischen Ritteradel zwischen Maas und Mosel, den Lösenich, Frye von Treis, Gronsvelt, Bongart zur Heyden (auch de Pomerio), Schönburg (auf Wesel) Stamm I und II.

Wappen

3. Wappen Pyrmont-Ehrenberg (links) und Johann II. von Baden, Bischof von Trier (rechts). Mitte des 15. Jhs. Im Chor der ehem. Ortskirche St. Katharina von Treis a.d. Mosel

(Abb. 2 u. 3) In Weiß (Silber) ein schrägrechts roter Zickzackbalken ist das Wappen der Pyrmont aus der Eifel. In einer Wappenbeschreibung aus der Zeit des Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg heißt es in altfranzösisch: „D'Argent à la bande vivrée de geules“. Den Zickzackbalken, geschrägt oder gerade, führen in unterschiedlichen Tinkturen mehrere Geschlechter in der Ardennen/Eifel- und Moselregion. Die Herren von Reuland, Manderscheid, Kerpen, Freie von Treis, Winneburg u. a., zeigen damit nicht einen genealogischen Zusammenhang, aber eine gemeinsame Vasallenschaft, möglicherweise zu den Grafen von Luxemburg. Seit sich Anfang des 15. Jhs. die Herrschaften Ehrenberg und Pyrmont vereinigten, führt die Familie in einem geviertelten Allianzwappen auch das Ehrenbergische Wappen mit dem goldenen Schrägbalken und Lilienkreuzchen als Beizeichen im blauen Feld. (Abb. 3) Zur Tinktur aus der bereits oben zitierten Trierer Wappenbeschreibung von 1340 heißt es: „D'Azur à la bande d'or“. Die Beizeichen führte ein jüngerer Familienzweig ab der Mitte des 14. Jhs. im Wappenschild.

Literatur und Quellen

  • Detlev Schwennicke (Hrsg.) Europäische Stammtafeln, Neue Folge Bd. XI. Tafeln 12 und 13, Marburg 1986.
  • Gepa Datz: Die Karmeliterfenster von Boppard. Ein quellenkritischer Beitrag zur Kontroverse ihrer Rekonstruktion. In: Magister Operis. Beiträge zur mittelalterlichen Architektur des Mittelalters Europas. ISBN 978-3-7954-2065-9. Regensburg 2008.
  • Bernhard Gondorf: Burg Pyrmont in der Eifel. Köln 1983.
  • Wilhelm Arnold Günther: Codex Diplomaticus Rheno-Mosellanus. Urkunden des 15. Jahrhunderts, Koblenz 1825.
  • J. C. Loutsch, Johannes Mötsch: Die Wappen der trierischen Burgmannen um 1340. Jahrbuch Westdeutsche Landesgeschichte Bd. 18, ISBN 3-922018-98-X, Koblenz 1992.
  • Walther Möller: Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter im Mittelalter. Neue Folge Band 2, Darmstadt 1951.
  • Eberhard J. Nikitsch (Bearb.): Die Inschriften des Rhein-Hunsrück-Kreises I. Bd. 60. (mit detaillierter Beschreibung der Bopparder Karmeliterkirchen-Fenster) ISBN 3-89500-346-8, Wiesbaden 2004, hier Kat. Nr. 72, S. 76–88.
  • Elmar Rettinger (Bearb.): Historisches Ortslexikon Rheinland-Pfalz. Bd. 1: Ehemaliger Landkreis Cochem. ISBN 3-515-04173-7, Stuttgart 1985.
  • Dieter Rogge: Der „Schwarze Ritter“ von Brodenbach. In: Moselkiesel Bd. 3, ISBN 3-9806059-1-4, Kobern-Gondorf 2002.
  • Ernst Wackenroder (Bearb.): Kunstdenkmäler des Landkreises Cochem. Bd. II, Düsseldorf 1959.
  • Zur Heraldik Pyrmont: http://www.welt-der-wappen.de/Heraldik/aktuell/galerien3/galerie2130.htm

Einzelnachweise

  1. Alle folgenden biografischen Angabe beziehen sich auf die von Detlev Schwennicke herausgegebenen Europäischen Stammtafeln, neue Folgen, Bd. 11, Tafel 13, Marburg 1986
  2. Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Detlev Schwennicke (Hg.), Bd. XI, Marburg 1986, Tafel 13

Read other articles:

Public park in Portland, Oregon, U.S. Bloomington ParkPark signage in 2020LocationPortland, Oregon, U.S.Coordinates45°29′13″N 122°33′31″W / 45.48694°N 122.55861°W / 45.48694; -122.55861Area12.87 acres (5.21 ha) Bloomington Park is a 12.87-acre (5.21 ha) public park in Portland, Oregon's Lents neighborhood, in the United States. The park was acquired in 1940.[1] References ^ Bloomington Park. City of Portland, Oregon. Archived from the orig...

Alferrarede Estação de Alferrarede, em 2009. Identificação: 52068 ALE (Alferrarede)[1] Denominação: Estação Satélite de Alferrarede Classificação: ES (estação satélite)[1] Linha(s): L.ª da B. Baixa (PK 5+577) Coordenadas: 39°28′25.21″N × 8°11′12.65″W (=+39.47367;−8.18685) Localização na rede (mais mapas: 39° 28′ 25,21″ N, 8° 11′ 12,65″ O; IGeoE) Concelho:  Abrantes Serviços: Estação anterior Comboios de Portugal Estação seg...

.coffee – internetowa domena najwyższego poziomu, przeznaczona dla serwisów związanych tematycznie z kawą, kawiarnią. Domena została zatwierdzona przez ICANN 17 października 2013 roku[1]. Dodana do serwerów głównych w listopadzie 2013 roku. Przypisy ↑ .coffee Registry Agreement, www.icann.org [dostęp 2023-11-16] . pdeFunkcjonalne domeny internetowe najwyższego poziomuPierwsze 22 główne domeny .aero .asia .biz .com .coop .edu .gov .info .int .jobs .mil .mobi .museum .nam...

CimanggisKecamatanNegara IndonesiaProvinsiJawa BaratKotaDepokPemerintahan • CamatDody SetiawanKode Kemendagri32.76.02 Kode BPS3276040 Luas53,54 km²Desa/kelurahan6 Cimanggis adalah sebuah kecamatan di Kota Depok, Jawa Barat. Kecamatan Cimanggis berada di wilayah Depok sebelah timur, berada pada ketinggian ± 115 m di atas permukaan laut dan daerah ini mempunyai curah hujan rata-rata 200,91 mm/tahun. Kecamatan ini merupakan pemekaran dari Kecamatan Gunungputri sewaktu zaman Ka...

Stylized lily, heraldic symbol This article is about the general heraldic charge. For the traditional arms of France, with which the fleur-de-lis is often associated, see Coat of arms of France § History. For other uses, see Fleur-de-lis (disambiguation). Arms of the Kings of France (France Modern), blazoned Azure, three fleurs-de-lis or Fleurs-de-lis adorn St Edward's Crown, reflecting former British monarchs' claim to the French throne The fleur-de-lis, also spelled fleur-de-lys (plur...

Japanese politician In this Japanese name, the surname is Sanjō. This article includes a list of general references, but it lacks sufficient corresponding inline citations. Please help to improve this article by introducing more precise citations. (November 2019) (Learn how and when to remove this template message) Sanjō Sanetomi三条 実美Prince Sanetomi Sanjo,c. late 1880sLord Keeper of the Privy SealIn office22 December 1885 – 18 February 1891MonarchMeijiPreceded byPosition ...

Christian religious practice For other uses, see Confirmation (disambiguation). In Christian denominations that practice infant baptism, confirmation is seen as the sealing of the covenant created in baptism. Those being confirmed are known as confirmands. For adults, it is an affirmation of belief.[1] It involves laying on of hands. A stained glass representation of a Lutheran confirmation Catholicism views confirmation as a sacrament. The sacrament is called chrismation in the Easte...

Schreiber dari San Augustine memberikan inokulasi tipus di sekolah pedesaan, San Augustine County, Texas. Transfer dari Kantor Informasi Perang AS, 1944. Imunisasi adalah proses ketika sistem imun seorang individu diperkuat untuk melawan suatu agen infeksi (dikenal sebagai imunogen). Ketika sistem imun terpapar molekul yang asing bagi tubuh, yang disebut non-self, sistem ini akan mengatur respons imun, dan juga akan mengembangkan kemampuan untuk merespons dengan cepat pertemuan berikutnya kar...

Largest island and capital of the Northern Mariana Islands For other uses, see Saipan (disambiguation). This article's lead section may be too short to adequately summarize the key points. Please consider expanding the lead to provide an accessible overview of all important aspects of the article. (April 2022) SaipanTop: Garapan Skyline; Bottom: Topographic map of Saipan IslandGeographyLocationPacific OceanCoordinates15°11′N 145°45′E / 15.183°N 145.750°E / 15.1...

Ouvrage BilligPart of Maginot LineNortheast France Block 5 casematesOuvrage BilligCoordinates49°21′00″N 6°19′00″E / 49.35°N 6.31667°E / 49.35; 6.31667Site informationControlled byFranceSite historyBuilt byCORFIn useAbandonedMaterialsConcrete, steel, deep excavationBattles/warsBattle of France, Lorraine Campaign Ouvrage BilligType of work:Large artillery work (Gros ouvrage)sector └─sub-sectorFortified Sector of Thionville └─Sub-sector ...

Возможно, эта статья содержит оригинальное исследование. Добавьте ссылки на источники, в противном случае она может быть выставлена на удаление. (15 февраля 2012) Эта статья должна быть полностью переписана.На странице обсуждения могут быть пояснения. Виды мультимедиа: Тек�...

National flag New ZealandUseNational flag and state ensign Proportion1:2Adopted24 March 1902; 121 years ago (1902-03-24)(In use since 1869)DesignA Blue Ensign with a Union Jack in the first quarter and four five-pointed red stars with white borders on the fly representing the Southern Cross.Designed byAlbert Hastings Markham New Zealand Red EnsignUseCivil ensign Proportion1:2AdoptedIntroduced in 1903.DesignA Red Ensign with a Union Jack in the first quarter and four fiv...

French film director A major contributor to this article appears to have a close connection with its subject. It may require cleanup to comply with Wikipedia's content policies, particularly neutral point of view. Please discuss further on the talk page. (November 2017) (Learn how and when to remove this template message) Vincent MoonBornMathieu Saura (1979-08-25) 25 August 1979 (age 44)Paris, FranceOccupation(s)Filmmaker, experimental ethnographer, video director Vincent Moon (real name...

American fashion designer (born 1959) For the company, see Michael Kors (brand). Michael KorsKors in c. 2008BornKarl Anderson Jr. (1959-08-09) August 9, 1959 (age 64)Long Island, New York, U.S.EducationFashion Institute of TechnologyOccupationFashion designerSpouse Lance Le Pere ​(m. 2011)​[1]Awards1999 CFDA award for womenswear designer of the year 2003 CFDA award for menswear designer of the yearWebsitemichaelkors.com Michael David Kors (born Karl A...

Ne doit pas être confondu avec Essence de térébenthine. Récolte de la résine de pin par gemmage en Gascogne. La térébenthine est une oléorésine récoltée à partir des arbres résineux, de couleur jaune ou brunâtre selon l'origine de l'arbre (le plus souvent une espèce de résineux d'Asie, d'Europe et d'Amérique). Après purification et distillation, la térébenthine se sépare en deux parties : l'une solide et inodore, c'est la colophane ; l'autre liquide et odorante,...

Roveredo Osnovni podaci Država  Italija Regija Furlanija-Julijska krajina Provincija Udine Stanovništvo Stanovništvo (2011) 478 Geografija Koordinate 46°23′51″N 13°15′04″E / 46.39754°N 13.25099°E / 46.39754; 13.25099 Nadmorska visina 376 m RoveredoRoveredo (Italije) Roveredo je naselje u Italiji u provinciji Udine, u regiji Furlanija-Julijska krajina. Prema proceni iz 2011. u naselju je živelo 478 stanovnika.[1][2] Naselje se nalaz...

International cricket tour Not to be confused with Australian cricket team in the United Arab Emirates in 2018–19. Australian cricket team against Pakistan in 2018–19    Pakistan AustraliaDates 22 – 31 March 2019Captains Shoaib Malik[n 1] Aaron FinchOne Day International seriesResults Australia won the 5-match series 5–0Most runs Haris Sohail (291) Aaron Finch (451)Most wickets Usman Shinwari (5) Nathan Coulter-Nile (7)Adam Zampa (7)Player of the series Aaron Fi...

Paghimo ni bot Lsjbot. Smittium basiramosum Siyentipikinhong Pagklasipikar Kaginharian: Fungi Kabahig: incertae sedis Ka-ulo: Zygomycota Kahutong: incertae sedis Kahanay: Harpellales Kabanay: Legeriomycetaceae Kahenera: 'Smittium' Espesye: ''Smittium basiramosum'' Siyentipikinhong Ngalan Smittium basiramosumSiri, 2010 Kaliwatan sa uhong ang Smittium basiramosum.[1] sakop sa ka-ulo nga Zygomycota, ug Una ning gihulagway ni Siri ni adtong 2010.[2] Ang Smittium basiramosum sakop ...

Arondisemen Antony Administrasi Negara Prancis Region Île-de-France Departemen Hauts-de-Seine Kanton 12 Komune 12 Sous-préfecture Antony Statistik Luas¹ 49 km² Populasi  - 1999 380,371  - Kepadatan 7763/km² Lokasi Letak Antony di Île-de-France ¹ Data Pendaftaran Tanah Prancis, tak termasuk danau, kolam, dan gletser lebih besar dari 1 km² (0.386 mi² atau 247 ekar) juga muara sungai. Arondisemen Antony merupakan sebuah arondisemen di Prancis, terletak di département...

Act of rehearsing a behaviour repeatedly Not to be confused with Praxis (process). Practice is the act of rehearsing a behavior repeatedly, to help learn and eventually master a skill. The word derives from the Greek πρακτική (praktike), feminine of πρακτικός (praktikos), fit for or concerned with action, practical,[1] and that from the verb πράσσω (prasso), to achieve, bring about, effect, accomplish.[2] In British English, practice is the noun and prac...