Churriana de la Vega, oft kurz Churriana genannt, ist eine spanische Stadt in der andalusischenProvinz Granada. Die Einwohnerinnen und Einwohner werden Churrianeras bzw. Churrianeros genannt.
Da die Vega de Granada fruchtbares Ackerland bietet. war sie schon im Paläolithikum besiedelt. In der Römerzeit entstand ein Bewässerungssystem, so dass sich eine Menge kleinerer Gemeinden entwickeln konnte, die sich um die Stadt Iliberis herum gruppierten.
Die ersten schriftlichen Quellen, die Churriana erwähnen, stammen aus dem Mittelalter. In jener Zeit gab es intensiven Ackerbau und eine florierende Seidenproduktion. In der arabischen Epoche gab es einen Hamam an der zentralen Bewässerungsanlage Arabuleila. Als die arabische Herrschaft endete, fanden in Churriana de la Vega die Verhandlungen zwischen Gonzalo Fernández de Córdoba als Vertreter der spanischen Krone und den Vertretern von des Emirs von Granada zur Übergabe Granadas statt.
Das arabische Bad wurde im 12. und 13. Jahrhundert errichtet. Dieser Hamam befindet sich neben dem Bewässerungskanal Arabuleila, der die Orte Granada, Armilla, Churriana und Cúllar Vega mit Wasser versorgt. 1998 erwarb die Gemeindeverwaltung das Bauwerk, das als Bien de Interés Cultural klassifiziert ist.[4]
Kapelle Nuestra Señora de la Cabeza[Anm 1] aus dem 17. Jahrhundert.[6]
Wohnhaus Casa Calvo Valero aus dem 18. Jahrhundert.[7]
Öffentliches Waschhaus, erbaut zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Es diente nicht nur der Hygiene, sondern war auch ein Ort der sozialen Begegnung. Da es am Rande der Stadt lag, konnten die in der Landwirtschaft Arbeitenden hier ihren Durst stillen, und auch die Lasttiere konnten hier getränkt werden.[8]
Freilicht-Museum
1998 initiierte die Stadtverwaltung eine Art Freilicht.Museum in den Straßen der Stadt, das Museo escultórico. auch Kilómetro del Arte und Kilómetro Artístico genannt. Im Laufe der Zeit entstand eine Reihe von Skulpturen, die Persönlichkeiten oder kulturelle Errungenschaften würdigen, beispielsweise:[9]
1998 den Torero Frascuelo in einer Bronzestatue von Jesús Palacín Gómez
2000 die Jugend von Diego Cruz
2003 den Bildhauer Domingo Sánchez Mesa in einem Selbstbildnis
Arturo Ruiz García, 1957–1977, studentischer Aktivist und Opfer eines politischen Mordes.
Manuel Vázquez Hueso, * 1981, Radsportler
Francisco José Martínez, * 1983, Radsportler
Anmerkungen
↑ abDer Name geht auf eine mittelalterliche Marienerscheinung bei der Stadt Andújar zurück, siehe: Virgen de la Cabeza. In: virgendelacabeza.net. Abgerufen am 20. Februar 2021 (spanisch).
↑la inercia (span.) = die Gewohnheit, auch die Trägheit und das Baharrungsvermögen